Wolfegger Ach – Wikipedia

Wolfegger Ach Abschnittsnamensfolge: Immenrieder Ach → Kißlegger Ach → Wolfegger Ach
Wolfegger Ach in Kißlegg
Daten
Gewässerkennzahl	DE: 21546
Lage	Westallgäuer Hügelland Zungenbecken und Moränenwälle von Kißlegg Oberschwäbisches Hügelland Tobel der Wolfegger Ach Schussenbecken Nördliche Schussenbecken-Randterrasse[1] Baden-Württemberg Landkreis Ravensburg Stadt Bad Wurzach Gde. Kißlegg Gde. Wolfegg Gde. Vogt Gde. Bergatreute Gde. Baienfurt Gde. Baindt Gde. Berg
Flusssystem	Rhein
Abfluss über	Schussen → Rhein → Nordsee
Quelle	des Oberlaufs Immenrieder Ach: Langwuhrweiher südlich von Bad Wurzach-Eintürnen 47° 50′ 35″ N, 9° 51′ 3″ O47.8431777777789.8507083333333706.9
Quellhöhe	706,9 m ü. NHN[2]
Mündung	gegenüber von Berg-Berg von links und etwa Osten in die Schussen47.8198416666679.6111888888889436Koordinaten: 47° 49′ 11″ N, 9° 36′ 40″ O 47° 49′ 11″ N, 9° 36′ 40″ O47.8198416666679.6111888888889436
Mündungshöhe	ca. 436 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied	ca. 270,9 m
Sohlgefälle	ca. 5,4 ‰
Länge	49,7 km[2]
Einzugsgebiet	166,934 km²[2]
Karte

Die Wolfegger Ach ist ein 50 Kilometer langer linker und östlicher Zufluss der Schussen im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie ist deren wasserreichster Zufluss und trägt abschnittsweise die Namen Immenrieder Ach, dann Kißlegger Ach, zuletzt und am längsten Wolfegger Ach.

Der Oberlauf Immenrieder Ach der Wolfegger Ach entfließt dem Langwuhrweiher südlich des Dorfes Eintürnen der Stadt Bad Wurzach am Westrand des Westallgäus. Von dort läuft sie in etwa südöstlicher Richtung durch Immenried und dann südlich bis zum Obersee vor dem Gemeindesitz Kißlegg. Dort wechselt der Name auf kurzem Abschnitt durch den Ort zu Kißlegger Ach.

Danach wird sie auf ihrem deutlichen längsten Abschnitt Wolfegger Ach genannt und fließt in einem Rechtsbogen mit langem Auslauf nach Norden zuletzt durch Wolfegg. Bei dessen folgendem Ortsteil Alttann knickt sie ab auf Westlauf durch ein größeres Waldgebiet, das sie in einem Tobel durchquert. Kurz vor Baienfurt, das sie ebenfalls durchzieht, öffnet sich das nun flachere Gelände wieder. Auf den letzten paar hundert Metern durchfließt sie einen Gebietszipfel der größtenteils gegenüber liegenden Gemeinde Berg und mündet dort unterhalb der Straßenbrücke zu deren Wohnplatz Kasernen von links in den Mittellauf der Schussen, die südwärts zum Bodensee läuft.

Vom Ursprung bis zur Mündung. Auswahl, in der Regel ohne Mühlkanäle und Altarme.

• Durchfließt auf 691 m ü. NHN den Holzmühleweiher
• (Abfluss des Brunner Weihers), von rechts im Holzmühleweiher, 1,3 km
• (Abfluss des Oberreuter Mooses), von rechts im Holzmühleweiher, 1,4 km
• Boschenbach, von rechts vor der Holzmühle vor Immenried, 1,8 km
• Oberreuter Bach, von rechts an der Holzmühle vor Immenried, 1,9 km
• Gründlenach, von links auf 646 m ü. NHN am Nordwestrand des Gründlenrieds, 4,0 km und 4,3 km²
• Moosbach, von rechts auf 642,9 m ü. NHN an der Südwestspitze des Gründlenrieds, 5,4 km und 4,9 km²
• Rempertshofer Bach, von rechts bei Rempertshofen, 2,4 km und 1,3 km²
• Durchfließt auf 642,7 m ü. NHN den Obersee kurz vor Kißlegg
  Danach heißt der Bach Kißlegger Ach
• (Rechter Abzweig des Emmelhofer Bachs), von links im Obersee, 1,1 km und 0,7 km²
• Krebsbach, von rechts im Obersee, 2,6 km und 1,2 km²
• Moosbach, von rechts in Kißlegg vor der Bahnlinie, 0,9 km
• Emmelhofer Bach, von links in Kißlegg nach der Bahnlinie, 2,4 km
• Durchfließt auf 642,3 m ü. NHN den Zeller See in Kißlegg
• Schlingseegraben, von rechts im Zeller See, 1,5 km
• Hunauer Bach, von links am Ortsende von Kißlegg, 1,2 km
• Zaisenhofer Bach, von links bei Zaisenhofen, 0,9 km und 1,8 km²
  Danach heißt der Bach Wolfegger Ach
• Straßburger Graben, von rechts, 1,1 km
• Lausweiherbach, von links, 1,4 km
• Argenseebach, von links auf 638,3 m ü. NHN bei Waffenried, 6,3 km und 11,3 km²
• Georgenbach, von links, 1,3 km
• Bucher Graben, von links auf 635,6 m ü. NHN, 1,4 km
• Langhaldermoosgraben, von links, 0,9 km
• Mooskanal, von links, 1,0 km
• Frohnhofgraben, von links auf 625,9 m ü. NHN, 0,7 km
• Premersbach, von rechts auf 625,9 m ü. NHN in Rötenbach, 6,2 km
• Tobelbach, von rechts auf 625,9 m ü. NHN in Rötenbach, 5,9 km und 6,9 km²
• Mollenbach, von links auf 622,7 m ü. NHN, 5,9 km und 6,1 km²
• Rohrmoosbach, von links, 0,8 km
• Hehnen-Unterhalten-Bach, von links bei Unterhalten, 1,8 km
• Weiherbach, von links in Wolfegg, 0,5 km
• Tafelbrunnenbach, von rechts in Wolfegg, 0,8 km
• Höllbach, von rechts auf 610,2 m ü. NHN nach Wolfegg, 8,0 km und 11,8 km²
• Girasbach, von rechts auf 574,7 m ü. NHN gegenüber Bainders, 2,8 km
• Schwarzenbach, von links auf 537,5 m ü. NHN, 5,7 km und 10,1 km²
• Mollenriedgraben, von links auf 522,5 m ü. NHN vor Bolanden, 4,3 km
• Venusbach, von rechts nach Bolanden, 6,8 km und 14,2 km²
• → (Abgang des Werkskanals Stora), nach links gleich nach dem vorigen
• Hochtobelbach, von links auf 485,1 m ü. NHN, 1,8 km; kreuzt den Werkskanal
• ← (Rücklauf des Werkskanals Stora), von links bei Kickach, 5,2 km
• Eckbach, von links im Gewerbegebiet östlich von Baienfurt, 3,7 km
• Köpfinger Bach, von links am Beginn des Siedlungsbereichs von Baienfurt, 2,5 km

Das Regierungspräsidium Tübingen betreibt an der Wolfegger Ach eine Pegelstation. Bereitgestellt werden die Messdaten von der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW).

In Rainpadent, Wohnplatz in Baienfurt, befindet sich bei Flusskilometer 2,5 der Pegel Rainpadent/Wolfegger Ach. Die Pegelnullpunkthöhe liegt bei 449,84 m ü. NN.

Statistische Werte

• Niedrigster Wasserstand (Abfluss) der Jahre 1981–2003 am 28. Juni 2014: 0,33 m / 0,79 m³ pro Sekunde
• Mittelwert niedrigster Wasserstände (Abflüsse) der Jahre 1981–2003: 0,38 m / 1,1 m³ pro Sekunde
• Mittelwert Wasserstand (Abfluss) der Jahre 1981–2003: 0,54 m / 3,20 m³ pro Sekunde
• Historischer Höchststand, Hochwasser am 1. Juni 2024: 1,71 m

Im Bereich zwischen Vogt und Wolfegg ist ein Teil des Flusstals als Naturschutzgebiet Wolfegger Ach ausgewiesen. Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung – und in Teilen die Wiederherstellung – des Wolfegger-Ach-Tals als eines der wenigen bis heute erhaltenen Beispiele einer naturnahen, von extensiver Wiesennutzung geprägten voralpinen Flussniederung.^[3]

Das Durchbruchstal der Wolfegger Ach zwischen Wolfegg und Bergatreute ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der Lauf des Flusses von Rötenbach bis zur Mündung in die Schussen gehört darüber hinaus zum FFH-Gebiet Altdorfer Wald.

1. ↑ Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 187/193 Lindau/Oberstdorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1991. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)
2. ↑ ^{a b c d} Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
3. ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet »Wolfegger Ach« vom 8. Februar 1991 (GBl. v. 13. Mai 1991, S. 203).

• Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 8123 Weingarten, Nr. 8124 Wolfegg, Nr. 8125 Leutkirch im Allgäu West, Nr. 8224 Vogt und Nr. 8225 Kißlegg

Commons: Wolfegger Ach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Meßtischblätter in der Deutschen Fotothek:
  • 8123 Weingarten von 1914
  • 8124 Reute von 1913
  • 8125 Diepoldshofen von 1920
  • 8224 Waldburg von 1908
  • 8225 Kisslegg von 1907
• Pegel der Wolfegger Ach bei HVZ und LUBW