Kirchdorf (Aurich) – Wikipedia

Kirchdorf
Stadt Aurich
Wappen von Kirchdorf
Koordinaten: 53° 27′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 53° 26′ 55″ N, 7° 28′ 44″ O
Höhe: 5 m
Fläche: 4,77 km²
Einwohner: 1417 (30. Juni 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 297 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 26605
Vorwahl: 04941
Karte
Lage von Kirchdorf im Auricher Stadtgebiet
Luftaufnahme Kirchdorf 2013
Luftaufnahme Kirchdorf 2013

Kirchdorf ist ein Stadtteil der Stadt Aurich in Ostfriesland.

Der Ort liegt im Süden der Stadt und grenzt an die Gemeinde Ihlow, dort an den Ortsteil Ludwigsdorf. Im Westen liegen die Auricher Stadtteile Rahe und Haxtum, im Nordosten Popens und im Osten Schirum. Die nördliche Begrenzung bildet der Ems-Jade-Kanal, der Kirchdorf von der Auricher Kernstadt trennt. Während die Kernstadt nördlich des Kanals dicht besiedelt ist, gibt es im südlich davon gelegenen Kirchdorf nur kleinere Ortskerne, ansonsten Streusiedlungen. Neben dem Ort Kirchdorf sind dies Middelburg, Kirchdorferfeld und Westerfeld.

Die erste urkundliche Erwähnung könnte in den Werdener Urbaren liegen. Im 10. Jahrhundert wird dort „in Kiricthorpe“ erwähnt.[2] Denkbar ist jedoch auch, dass es sich um ein anderes Kirchdorf in Ostfriesland handelt, wiewohl kein Ort in Ostfriesland diesen Namen trägt. Kirchdorf gehört zu den sogenannten „Negen Loogen“ (hochdt.: neun Dörfer), die rund um die später entstandene Auricher Kernstadt lagen. Dabei handelt es sich um Extum, Haxtum, Walle, Sandhorst, Wallinghausen, Egels, Popens und – als Sitz der Kirche – eben Kirchdorf.[3] Erst mit dem Bau der ersten Auricher Lambertikirche um das Jahr 1200 verlor Kirchdorf seine religiöse Funktion und musste diese an den neu gegründeten Ort Aurich abgeben. Von der mittelalterlichen Kirche sind keine aufgehenden Reste mehr erhalten.

Die Siedlung Kirchdorferfeld wurde 1798 gegründet und hieß zunächst – in Anlehnung an die ärmlichen Häuser – Kükenhütten. Daran erinnert noch der Straßenname Kükenhüttenweg. Westerfeld wird auf ungefähr die gleiche Zeit datiert, die Siedlung wurde erstmals in einer 1804 erschienenen Karte namentlich aufgeführt. Im Jahre 1965, noch sieben Jahre vor der niedersächsischen Gebietsreform, schlossen sich die vier damals selbstständigen Gemeinden Extum, Haxtum, Rahe und Kirchdorf zur Samtgemeinde Upstalsboom zusammen. Diese hatte sieben Jahre Bestand, danach wurden die genannten Ortsteile am 1. Juli 1972 in die Stadt Aurich eingemeindet.[4]

Der Stadtteil ist teilweise von Wallheckenlandschaften geprägt.[5] Verkehrlich angebunden wird er durch die Kreisstraße 11 von der Auricher Innenstadt über Kirchdorf, Ihlowerfehn und Simonswolde zur Anschlussstelle Riepe an der Bundesautobahn 31.

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 60,92 %
 %
50
40
30
20
10
0
49,5 %
18,4 %
18,1 %
5,6 %
4,4 %
4,2 %
GAPc
AWGd
GfAf
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Grün-Alternative Politik
f Gemeinsam für Aurich
„Lüttje Dörp“ (Einrichtung für Menschen mit Behinderungen) in Kirchdorf

Der Ortsrat, der die Auricher Ortsteile Extum, Haxtum, Kirchdorf und Rahe gemeinsam vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Ortsrat 2021
    
Insgesamt 7 Sitze
  • SPD: 4
  • GAP: 1
  • AWG: 1
  • CDU: 1

Ortsbürgermeisterin

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Ortsbürgermeisterin ist Antje Harms (SPD).[7]

Commons: Kirchdorf (Aurich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zahlen, Daten & Fakten – Stadt Aurich. In: Stadt Aurich. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
  2. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 122.
  3. Heinz Ramm: Die Anfänge von Aurich, in: Hajo van Lengen (Hrsg.): Collectanea Frisica. Beiträge zur historischen Landeskunde Ostfrieslands. Walter Deeters zum 65. Geburtstag. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1995, ISBN 3-925365-86-9, S. 101–162, hier: S. 106ff.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 261.
  5. Stadtteilvorstellung: Extum/Haxtum/Kirchdorf/Rahe (Memento vom 29. Mai 2005 im Internet Archive), abgerufen am 2. April.
  6. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Ortsrat Extum/Haxtum/Kirchdorf/Rahe, abgerufen am 6. Oktober 2024