Klara von Sachsen-Lauenburg – Wikipedia

Statue von Klara von Sachsen-Lauenburg vor dem Schloss Fallersleben[1]

Klara von Sachsen-Lauenburg (* 13. Dezember 1518 oder 1521 in Lauenburg; † 27. März 1576 in Barth) war eine Prinzessin von Sachsen-Lauenburg und durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Gifhorn.

Klara war eine Tochter des Herzogs Magnus I. von Sachsen-Lauenburg (1470–1543) aus dessen Ehe mit Katharina (1488–1563), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ihr Geburtsdatum ist trotz intensiver Forschung nicht bekannt geworden und wird im Jahr 1518 oder 1521 vermutet.

Sie heiratete am 29. September 1547 im sachsen-lauenburgischen Schloss zu Neuhaus im Lande Darzing Herzog Franz von Braunschweig-Gifhorn (1508–1549). Das Paar galt in der Bevölkerung als äußerst beliebt, wenngleich die kurze Zweckehe unglücklich wurde. Klara, die als mildtätig galt und in der Heilkunde bewandert war, bereitete für Arme und Kranke ein Kräuterbier, das noch lange nach ihrem Tod verschickt wurde.[2]

Nach dem Tod ihres Mannes lebte Klara auf dem ihr zugesicherten Leibgedinge auf Schloss Fallersleben[3], dessen Bau sie 1551 beendete. In Fallersleben sorgte sie für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Später begab sie sich ins pommersche Franzburg, in dessen Nähe, in Barth, ihre gleichnamige, mit Herzog Bogislaw XIII. von Pommern vermählte Tochter lebte. Klara wurde in der Marienkirche bestattet, wo sich ein lebensgroßes Epitaph befindet.[4] Das Grabmal in der Schlosskapelle Gifhorn ist leer.[5]

Aus ihrer Ehe hatte Klara zwei Töchter:

⚭ 1564 Burggraf Heinrich VI. von Meißen (1536–1572)
  • Klara (1550–1598)
⚭ 1. 1565 Fürst Bernhard VII. von Anhalt (1540–1570)
⚭ 2. 1572 Herzog Bogislaw XIII. von Pommern (1544–1606)
  • Johann H. Steffens: Johann Heinrich Steffens Auszug aus der Geschichte des Gesammthauses Braunschweig-Lüneburg, Bartsch, 1785, S. 381
  • Jürgen Hamel: Herzog Bogislaw XIII. von Pommern. Porträt eines bedeutenden Renaissanceherzogs (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Barth, Band 6). AVA-Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2024, ISBN 3-946281-20-6, S. 81–99
  • Jürgen Hamel: Clara von Braunschweig-Lüneburg in Neuenkamp und ihr Verhältnis zu Bogislaw XIII. In: Baltische Studien N.F. 107 (2021), S. 44–67
Commons: Klara von Sachsen-Lauenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Peter Godzik (Hrsg.): Reformation und Heiratspolitik – Herzog Magnus von Sachsen-Lauenburg als Gegner des Ratzeburger Bischofs und Schwiegervater der lutherischen Fürsten im Norden, 2006, S. 22 ff. (online auf pkgodzik.de) (PDF-Datei; 390 kB)

Einzelnachweise

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  1. Clara von Braunschweig-Lüneburg, geb. 1518 oder 1521 in Lauenburg, gest. 1576. in Barth. (Memento vom 26. September 2019 im Internet Archive) stadt-barth.de, abgerufen am 26. September 2019
  2. H. Ch. Heimbürger: Wilhelm der Jüngere, Herzog von Braunschweig-Lüneburg u. Stammvater des Hauses Hannover: Ein Lebens- und Zeitbild nach ungedruckten und gedruckten Quellen dargestellt, E. H. Ch. Schulze, 1857, S. 10
  3. Ernst von Malortie: Beiträge zur Geschichte des Braunschweig-Lüneburgischen Hauses und Hofes, Hahn, 1864, S. 85
  4. Andrea Baresel-Brand: Grabdenkmäler nordeuropäischer Fürstenhäuser im Zeitalter der Renaissance 1550-1650, Verlag Ludwig, 2007, S. 212
  5. Schloss Gifhorn (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)