Nienwalde – Wikipedia
Lage Nienwaldes im Landkreis Lüchow-Dannenberg. |
Nienwalde ist ein Ortsteil des Fleckens Gartow in Niedersachsen und hat etwa 300 Einwohner.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nienwalde befindet sich im Landkreis Lüchow-Dannenberg an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Das Dorf ist durch die K 34 mit dem Hauptort Gartow verbunden, ferner führt ein Verbindungsweg nach Bömenzien.
Die Nachbarorte sind Elbholz im Norden, Sonnenhof, Holtorf, Schnackenburg, Kapern, Gummern und Stresow im Nordosten, Klein Wanzer im Osten, Wanzer, Aulosen, Bömenzien, Drösede und Gollensdorf im Südosten, Wirl und Prezelle Siedlung im Südwesten, Rucksmoor im Westen, sowie Falkenmoor, Buchhorst, Gartow und Quarnstedt im Nordwesten.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1360 wurde Nienwalde als Nygendorp zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Nachdem 1690 Nygendorp an das Kurfürstentum Hannover gefallen war, wurde es in Niendorf umbenannt. Am 24. Mai 1836 vernichtete ein Brand 20 Häuser im Bereich der heutigen alten Höfe. Nach nur sieben Wochen wurde das Dorf einige hundert Meter weiter südlich auf einer leichten Anhöhe in vier von Straßen umgebenen Rechtecken neu errichtet. In den Rechtecken befanden sich jeweils sechs Höfe.[2] Um weitere Brände zu verhindern, wurde zwischen den Höfen Eichen gepflanzt.
Außerdem wurde Niendorf bedingt durch die Nähe zur Elbe häufig überschwemmt. Im Jahr 1936 wurde die mittlerweile Niendorf bei Gartow genannte Gemeinde in Nienwalde umbenannt. Das Dorf lag nur einen Kilometer entfernt von der ehemaligen Grenze zur Deutschen Demokratischen Republik. 1977 wurde zum weiteren Hochwasserschutz ein Deich von Gartow bis zur Landesgrenze gebaut.
Am 1. Juli 1972 wurde Nienwalde in den Flecken Gartow eingegliedert.[3]
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Naturschutzgebiet Obere Seegeniederung steht der 2007 eröffnete, 15 m hohe Aussichtsturm Klaus-Bahlsen-Turm,[4] der unter anderem zur Beobachtung von Seeadlern dient.[5] Außerdem gibt es in der Nähe des Dorfes einen Biberbeobachtungsweg. Auch der Naturerlebnispfad „Grünes Band“ führt durch den Ort. Südlich erstreckt sich ein großer Kiefernwald, die Gartower Tannen, welche ein gemeindefreies Gebiet bilden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Niedersächsisches Landesamt, Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG). Landkreis Lüchow-Dannenberg. Stand: 1. Oktober 1986. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 231.
- ↑ Willkommen im Klaus Bahlsen Turm (PDF; 2 MB) auf der Webseite des NABU Landesverband Niedersachsen
- ↑ NABU Niedersachsen: Einweihung des Klaus Bahlsen Turmes in Nienwalde. Archiviert vom am 13. April 2014; abgerufen am 18. Dezember 2015.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 53° 0′ N, 11° 29′ O