Kleba (Kreischa) – Wikipedia
Kleba Gemeinde Kreischa | |
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 13° 45′ O |
Einwohner: | 38 (31. Dez. 2023)[1] |
Eingemeindung: | 1936 |
Eingemeindet nach: | Theisewitz |
Postleitzahl: | 01731 |
Vorwahl: | 035206 |
Lage von Kleba in Kreischa |
Kleba ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Kreischa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kleba befindet sich südlich der Landeshauptstadt Dresden und nördlich von Kreischa.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hänichen | Babisnau | Bärenklause |
Brösgen | Kautzsch | |
Theisewitz | Kreischa | Gombsen |
Dorfform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil umfasst vier große, unregelmäßig zueinander liegenden Dreiseitenhöfe, die einen Weiler bilden. Später wurde ein Zweiseitgut errichtet und es entwickelte sich eine kleine Streusiedlung.[2]
Flurnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flurnamen geben Anhaltspunkte für historische Landnutzungs- und Biotoptypen.[2]
- Erlichtwiesen: Auf der linken Seite des Possendorfer Baches befinden sind Erlen, welche an die früheren Feuchtwiesen mit Auwaldgehölzen erinnern.
- Kiefernbusch: Das als Kiefernbusch bezeichnete Feld lässt auf historische Nadelholzbestände schließen.
- Oberstriemchen / Niederstriemchen: Die beiden Flurnamen zeugen von der einstigen Lage und Form der Feldstreifen.
- Brietzschen: Sorbische Einflüsse im Süden des Ortsteils sind an dem Flurnamen Brietzschen zu erkennen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname leitet sich von dem altslawischen Begriff chleb (clewe) ab und bedeutet Brot bzw. Brotdorf. Der Name lässt auf gute Ackerböden mit Eignung für den Getreideanbau schließen.[3] Eine andere Deutung des Namens geht auf den mittelhochdeutschen Begriff klebe zurück, der klebrigen Schlamm beschreibt und als Ort auf Lehmboden ausgelegt werden kann.[2]
Die erste urkundliche Erwähnung Klebas stammt aus dem Jahr 1288.[3] 1378 gehörte der Ort zum „Castrum Dresden“, ab 1590 zum Amt Dresden. Danach gehörte Kleba von 1856 bis 1875 zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, dann zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. Im Jahre 1817 wies Kleba 7 Hufen in Streifenflur auf.[3] 1936 erfolgte die Eingemeindung Klebas mit Brösgen nach Theisewitz. 1952 wurde der Ort Teil des Kreises Freital. Mit der Eingemeindung von Theisewitz nach Kreischa wurde Kleba ein Kreischaer Ortsteil. Im Zuge der Landkreisreform in Sachsen 1994 wurde Kreischa mit seinen Ortsteilen Teil des aus den Landkreisen Freital und Dippoldiswalde neugebildeten Weißeritzkreises.[4] Dieser wurde zum 1. August 2008 mit dem Landkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vereinigt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohnerzahl[4] |
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1552 | 7 besessene Mann, 4 Inwohner |
1764 | 7 besessene Mann |
1834 | 62 |
1871 | 61 |
1890 | 54 |
1890 | 54 |
1890 | 54 |
2011 | 39[5] |
Ortsnamenformen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe der Geschichte änderte sich der Name des Ortes Kleba mehrfach.[4]
- 1288: Clebe
- 1378: Kleben
- 1501: Clawe
- 1539: Kleube
- 1547: Klaue
- 1590: Claue
- 1610: Klewe
- 1781: Kl. Kleba, Klewa
- 1791: Kleba
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Hofmann: Wo lag das Dorf Kyleb des Jahres 1087? in: Sächsische Heimatblätter 61(2016)1, S. 60–65
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kleba im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Kleba auf kreischa.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik des Einwohnermeldeamtes/Standesamtes und des Sachgebietes Soziales der Gemeinde Kreischa. (PDF; 48 KB) Gemeinde Kreischa, abgerufen am 7. September 2024.
- ↑ a b c Akademie der Wissenschaften der DDR. Geographisches Institut. Arbeitsgruppe Heimatforschung (Hrsg.): Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme. (Werte unserer Heimat). Band 21. Akademie-Verlag, Berlin 1973, ISBN 978-3-274-00758-6, S. 142 f.
- ↑ a b c Gemeinde Kreischa: Kleba. Gemeinde Kreischa, abgerufen am 29. Oktober 2017.
- ↑ a b c Kleba im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Kleinräumiges Gemeindeblatt. Zensus 2011. Kreischa. (PDF; 0,7 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, archiviert vom am 5. August 2017; abgerufen am 30. Oktober 2017.