Krostitz – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 28′ N, 12° 27′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Nordsachsen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Krostitz-Schönwölkau | |
Höhe: | 127 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,21 km2 | |
Einwohner: | 4189 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04509 | |
Vorwahlen: | 034295, 034241, 034294 | |
Kfz-Kennzeichen: | TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 30 150 | |
LOCODE: | DE KSZ | |
Gemeindegliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Dübener Str. 1 04509 Krostitz | |
Website: | www.krostitz.de | |
Bürgermeister: | Oliver Kläring (CDU) | |
Lage der Gemeinde Krostitz im Landkreis Nordsachsen | ||
Krostitz ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen im Freistaat Sachsen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Krostitz-Schönwölkau an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Krostitz liegt in der Leipziger Tieflandsbucht etwa 15 Kilometer nordöstlich von Leipzig, zehn Kilometer südöstlich von Delitzsch und zehn Kilometer westlich von Eilenburg.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde besteht aus folgenden Ortsteilen:
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krostitz wird als Rittergut Krost(e)wicz 1349/50 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich aus dem altsorbischen Chrostowicia ab und bedeutet Ort am Gehölz, Gesträuch. Im Jahr 1534 verlieh Herzog Georg von Sachsen seinem Getreuen Hans Wahl das Braurecht auf dem Rittergut zu Crostitz. Während des Dreißigjährigen Krieges weilte im Jahr 1631 König Gustav II. Adolf von Schweden als Gast im Rittergut zu Krostitz und war der Legende nach von dem hier gebrauten Bier begeistert.
Die Orte Groß- und Klein-Krostitz gehörten bis 1815 zum kursächsischen Amt Delitzsch.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen beide Orte zu Preußen und wurden 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1952 gehörten.[3] Vor 1925 erfolgte die Vereinigung von Groß- und Klein-Krostitz zur Gemeinde Krostitz. Am 1. April 1939 wurde Hohenleina in die Gemeinde Krostitz eingegliedert.[4] Lehelitz, Nieder Ossig und Pröttitz kamen am 1. Juli 1950 hinzu.
Im Zuge der Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Krostitz dem neu zugeschnittenen Kreis Delitzsch im Bezirk Leipzig zugeteilt, der 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Seit 2008 gehört die Gemeinde zum Landkreis Nordsachsen.
Krensitz und Mutschlena wurden am 1. März 1994 Ortsteile von Krostitz.[5] Die ehemalige Gemeinde Priester mit dem am 20. Juli 1950 aufgenommenen Ort Kupsal[6] wurde am 1. Januar 1997 eingegliedert.[7] Das am 1. Januar 1994 zusammengefügte Kletzen-Zschölkau mit Kletzen, Zschölkau, Hohenossig und Beuden folgte am 1. Januar 1999.[8]
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Beuden | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Kletzen |
Hohenossig | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Zschölkau |
Großkrostitz | vor 1925 | Zusammenschluss zu Krostitz |
Hohenleina | 01.04.1939 | Eingemeindung nach Krostitz |
Kleinkrostitz | vor 1925 | Zusammenschluss zu Krostitz |
Kletzen | 01.01.1994 | Zusammenschluss zu Kletzen-Zschölkau |
Kletzen-Zschölkau | 01.01.1999 | Eingemeindung nach Krostitz |
Krensitz | 01.03.1994 | Eingemeindung nach Krostitz |
Kupsal | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Priester |
Lehelitz | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Krostitz |
Mutschlena | 01.03.1994 | Eingemeindung nach Krostitz |
Niederossig | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Krensitz |
Priester | 01.01.1997 | Eingemeindung nach Krostitz |
Pröttitz | 20.07.1950 | Eingemeindung nach Krostitz |
Zschölkau | 01.01.1994 | Zusammenschluss zu Kletzen-Zschölkau |
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen)[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 war die jüngste Wahl der Gemeindevertretung von Krostitz. Eine Übersicht über diese und vergangene Wahlen gibt die Tabelle:
Partei/Liste | 2024[10] | 2019[11] | 2014[12] | |||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |
CDU | 47,9 | 9 | 61,3 | 12 | 62,3 | 12 |
FDP | 12,9 | 2 | 10,4 | 2 | – | |
SPD | 12,2 | 2 | 10,1 | 1 | 17,9 | 3 |
Freie Wählervereinigung | 10,6 | 2 | 5,1 | 1 | 7,8 | 1 |
Bürgergemeinschaft Krostitz | 8,1 | 1 | – | – | ||
Freie Wählergemeinschaft Krostitz | 4,5 | 1 | 6,2 | 1 | – | |
Die Linke | 3,8 | 1 | 6,9 | 1 | 12,1 | 2 |
Gesamt | 100 | 18 | 100 | 18 | 100 | 18 |
Wahlbeteiligung (in %) | 74,9 | 68,7 | 53,9 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kläring kandidierte bei der Bürgermeisterwahl am 15. September 2019 als Einzelbewerber und wurde mit 51,2 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von sieben Jahren[15] gewählt.[16]
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2019 | Oliver Kläring | Kläring | 51,2 |
2015 | Wolfgang Frauendorf | CDU | 87,6 |
2008 | 93,8 | ||
2001 | 85,7 | ||
1994 | 85,8 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Laurentius, im 13. Jahrhundert im spätromanischen Stil erbaut
- Dorfkirche St. Laurentius
- Pfarrhaus
- Gedenktafel am Pfarrhaus zu Ehren von Pfarrer Faber
- Rathaus
- Brauerei (ehemaliges Betriebsgelände)
- Dorfkirche Priester
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der bedeutendste Betrieb in der Gemeinde ist die Krostitzer Brauerei, die auf ein Braurecht von 1334 zurückgeht und seit 1878 die Bezeichnung Krostitz im Namen führt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesstraße B 2 führt durch die Ortsteile Krensitz und Krostitz. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Leipzig-Mitte an der Autobahn A 14.
Der Bahnhof Krensitz liegt an der Bahnstrecke Halle (Saale)–Eilenburg und wird durch die S-Bahn-Linie S 9 bedient.
PlusBus- sowie weitere Regionalbuslinien der Nordsachsen Mobil GmbH verbinden Krostitz mit dem Umland.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Krostitz bestehen eine kommunale Kindertagesstätte mit einer Zweigstelle im Ortsteil Hohenossig, eine Grundschule sowie eine Oberschule.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fußballverein FSV Krostitz ist in der Gemeinde beheimatet. In Krostitz gibt es einen Sportplatz, ein vom DFB gesponsertes Mini-Spielfeld und eine Turnhalle, die von der Ober- und Grundschule genutzt wird.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Gottfried Knöffler (1715–1779), Bildhauer, in Zschölkau geboren
- Christian Gottlob Kayser (1782–1857), Verleger, in Priester geboren
- Lutz Voigtmann (1941–1997), Maler
- Bernd Beyer (* 1942), Politiker (DBD), in Beuden geboren
- Fritz Bohla (* 1948), Fußballspieler und -trainer
Mit Krostitz verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Hainz (1950–1972), Todesopfer an der innerdeutschen Grenze, lebte in Krostitz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- Krostitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
- ↑ Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Landkreis Delitzsch. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 5. August 1950, S. 275, Abs. 26 (PDF).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ Statistische Berichte / A / I / 2. Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen nach Gemeinden. In: www.statistischebibliothek.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2024
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
- ↑ Nachruf. In: krostitz.de. 28. Oktober 2021, abgerufen am 11. Dezember 2023.
- ↑ Stadt-/Gemeinde- und Ortsverbände - CDU Kreisverband Nordsachsen. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Rechtsstellung des Bürgermeisters. In: Sächsische Gemeindeordnung, § 51 (3). Abgerufen am 11. Dezember 2023.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2019. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 11. Dezember 2023.