Kleinkunst (Kunstgeschichte) – Wikipedia
Mit den Ausdrücken Kleinkunst oder bewegliche Kunst bezeichnet man in der Bildenden Kunst die Kunstäußerungen auf kleinen und beweglichen Objekten im Gegensatz zu den unbeweglichen Gravierungen und Malereien. Zunächst wurden darunter nur prähistorische Artefakte kategorisiert. Im Laufe der Kunstgeschichtsschreibung wurden der Begriff auch auf Objekte des Kunstgewerbes und schließlich allgemein auf kleinteilige Werke mit künstlerischem Anspruch erweitert.
Frühe Beispiele finden sich in der jungpaläolithische Kleinkunst aus der letzten Eiszeit (Siehe auch Altpaläolithische Kleinkunst).
Im Altertum unterscheidet man die beweglichen Fundstücke wie Vasen, Münzen, Schmuck oder Terrakotten im Gegensatz zu großen Statuen oder architektonischen Überresten.
In der Kunstgeschichte werden etwa die Gegenstände aus Kirchenschätzen so genannt.
Beispiel für die neuzeitliche Klein- oder auch Gebrauchskunst sind Werke der Glaskunst, wie das Waldglas, Objekte der Glasbläserei und Glasschleiferei. Daneben wird Schmuck als Kleinkunst und der gesamte Bereich der Goldschmiedekunst als Kleinkunstgewerbe bezeichnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kristina Hegner: Religiöse Kleinkunst des Mittelalters im Staatlichen Museum Schwerin. Schwerin 1975.
- Hans Klumbach: Römische Kleinkunst. Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz, 1957. (Bilderhefte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz).
- Ernst Kris: Renaissance-Kleinkunst in Italien: Gefässe, Gemmen, Schmuckstücke und Skulpturen in Bergkristall und Edelstein. Schmidt & Günther, Leipzig, 1935.
- Ernst Kühnel: Islamische Kleinkunst: ein Handbuch für Sammler und Liebhaber. Klinkhardt & Biermann, Braunschweig, 1963.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antike Kleinkunst Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek – Antike am Königsplatz, bavarikon.de