Kloster Bordesholm – Wikipedia
Das Kloster Bordesholm war ein Augustiner-Chorherren-Stift in der Gemeinde Bordesholm im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.
Vorgeschichte in Neumünster
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1127 gründete Vizelin († 1154) bei der bereits bestehenden, vielleicht hölzernen Kirche[1] in Wippenthorp im Gau Faldera (heute Neumünster) ein Chorherrenstift als Ausgangsbasis für die Mission unter den Wenden in Wagrien. 1134 veranlasste er Kaiser Lothar III. bei der Siegesburg das weiter östlich im Slawengebiet liegende Stift Segeberg zu gründen, das mit Chorherren auf Wippenthorp besetzt wurde und die Missionsaufgaben weitgehend übernahm. Das Segeberger Stift wurde bei dem Slawenaufstand unter Fürst Pribislaw 1138 zerstört. Die zurück nach Wippenthorp geflohenen Kanoniker zogen 1144/45 in eine Neugründung in Högersdorf und 1156 erneut nach Segeberg.[2]
Für Faldera wird ein Kirchgebäude erstmals in einer Urkunde 1136 erwähnt, mit der Erzbischof Adalbero selbiges an Vizelin überträgt: „concessimus ecclesiam quandam in fine holtchatie que apud veteres wiipenthorpe aput modernos vero novum monasterium nuncupatur“.[3] Unter Vizelins Nachfolgern Eppo und Hermann wurden steinerne Klostergebäude in Wippenthorp an der Schwale errichtet, wobei der genau Standort mangels archäologischer Untersuchungen lediglich aus Schriftquellen rekonstruiert wird. 1163 weihte der Bremer Erzbischof Hartwig von Stade die St.-Marien-Kirche.[4] Aus einer Südansicht von Pastor Ernst Christian Kruse (1811)[5] und einem kurz zuvor entstandenen Aquarell von Jürgen Micheelsen fertigte Richard Haupt 1926 eine Grundrissrekonstruktion und Beschreibung der Klosterkirche Neumünster an; die Wiedergabe als kreuzförmige Pseudobasilika wird bis heute von der Forschung getragen.[6] 1177 zerstörte ein Brand Teile des Stifts. Der vierte Propst Sido fälschte in den 1180er Jahren einige Urkunden, um Besitzansprüche des Neumünsteraner und des Segeberger Stifts gegenüber dem Hamburger Domkapitel zu sichern. Von Neumünster aus wurden die Pfarrkirchen in Brügge, Flintbek und Westensee gegründet. Zudem betrieb das Stift ein Hospital und eine Schule für den Priesternachwuchs. Um 1190 zeichnete ein Neumünsteraner Chorherr die Visio Godeschalci auf.
Aufgrund des unfruchtbaren Bodens rund um Neumünster war die wirtschaftliche Lage des Stifts schwierig, besonders nachdem 1264 erneut ein Brand die Klostergebäude vernichtete. 1290 erteilten Erzbischof Giselbert von Brunkhorst und Graf Johann II. von Holstein-Kiel die Genehmigung zur Umsiedlung des Konvents.[7]
Die Kirche des Konvents blieb als Pfarrkirche St. Bartholomäus bestehen. Sie befand sich etwas südlich der heutigen Vicelinkirche und wurde nach mehrmaligen Umbauten 1813 abgetragen. Die Klosterbauten sind nicht erhalten.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bald nach der Genehmigung der Umsiedlung erhielt das Stift den Ort Eiderstede am Bordesholmer See geschenkt. Die Chorherren machten eine Insel (Holm) am Uferrand (mnd. bard) des Bordesholmer Sees durch drei Dämme landfest und bauten darauf Kirche und Klostergebäude; fortan entwickelte sich der Ort Bordesholm. In einer ersten schriftlichen Erwähnung im Jahr 1302 ist von Bardesholm die Rede.
Nach einer umfangreichen Stiftung wurde Otto Pogwisch nach 1327 als erster seiner Familie im damals noch nicht fertiggestellten Chor der Klosterkirche beigesetzt. Mit der Translokation der Vizelin-Reliquien und der Weihe von Chor und Hochaltar war der Umzug 1332 abgeschlossen.
In Bordesholm betrieb der Konvent ein Hospital für Arme und Pilger, das sogenannte Rode Hus.[9]
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Kloster zu einem bedeutenden kulturellen und religiösen Zentrum. Dem Kloster inkorporiert wurde schon bald nach der Verlegung die Pfarrkirche St. Nikolai in Kiel, was zu einem jahrzehntelangen Streit mit dem Rat der Stadt führte. So durfte bis 1534 außer dem Pfarrherrn kein anderer Chorherr die Stadt betreten. Auch die Kirche von Brügge wurde 1335 dem Kloster inkorporiert.[10] Weitere inkorporierte Kirchen, in den ebenfalls Chorherren des Konvents als Pfarrer tätig waren, waren Flintbek, Neumünster, Neuenbrook und Breitenberg. Auch über die Anfang des 16. Jahrhunderts durch eine Sturmflut zerstörte Kirche in Bishorst besaß das Stift das Kirchenpatronat.[10]
Die Einnahmen durch Wallfahrer, Stiftungen und Schenkungen etwa von Propst Jakob Smyd († 1462) erlaubten, die Kirche in der Mitte des 15. Jahrhunderts zweimal zu erweitern.
Seit dem 15. Jahrhundert lassen sich mehrere Konventualen in Universitätsmatrikeln in Erfurt, Prag, Bologna, Greifswald, Köln und vor allem Rostock nachweisen.[11]
Zum Augustiner-Chorherrenstift in Jasenitz bei Stettin unterhielt die Bordesholmer Gemeinschaft gute Beziehungen, obgleich es sich nicht um eine Gründung der Bordesholmer handelte.[12] Wahrscheinlich in Jasenitz beendete Propst Johannes Reborch 1476 die im folgenden Jahr in Bordesholm erstmals aufgeführte Bordesholmer Marienklage.
1490 schloss sich das Chorherrenstift nach langer Zeit und merklich später als der Schwesterkonvent in Seeberg der Windesheimer Kongregation an.[13] Ein letzter wirtschaftlicher Aufschwung ermöglichte es noch im selben Jahr, die Erweiterung der Klosterkirche in Angriff zu nehmen. Um 1500 unterstanden dem Stift 266 Bauernstellen sowie weitere Besitztümer wie Mühlen oder Fischereirechte.[14]
Herzog Friedrich hat in Bordesholm und der Stiftsschule „einen großen Teil seiner Kindheit verbracht, weil seine Mutter, die dänische Königin Dorothea, eine Erziehung durch die Augustiner-Chorherren wünschte“.[15] Er bestimmte die Stiftskirche zu seiner Grablege und die seiner Frau Anna von Brandenburg. Das Chorgestühl, die Metalltumba und der Hochaltar von Hans Brüggemann zeugen von der Neuausstattung der herzoglichen Grablege in den Jahren bis 1521.[16] Nachdem das Vorhaben einer Grablege beschlossen war, wurden die Gebeine des heiligen Vizelin mit der Installation des Chorgestühls 1509 in die nordöstliche Chorkapelle umgebettet,[17] um den Dienst am Hochaltar nicht zu behindern.
1528 schrieb der Kieler Pfarrer, der Chorherr Wilhelm Prävest, an Martin Luther, um sich über den Laienprediger Melchior Hofmann zu beschweren. Als sich jedoch herausstellte, dass er gleichzeitig gegen Luther polemisierte, musste er sich nach Bordesholm zurückziehen. Predigt und Seelsorge in Kiel wurden daraufhin von evangelischen Predigern übernommen. Obwohl die Reformation in Schleswig-Holstein bereits 1547 offiziell eingeführt wurde, bestand das Kloster bis 1566, als es von Herzog Hans dem Älteren säkularisiert wurde. Die älteren Chorherren durften bleiben, die jüngeren wurden verpflichtet, am Unterricht der nun evangelischen Fürstenschule teilzunehmen, die in die Gebäude einzog. Stattdessen flohen die letzten fünf Chorherren ins Kloster Windesheim in Zwolle und prozessierten elf Jahre lang – letztlich vergeblich – um die Herausgabe ihres Besitzes. Die Gelehrtenschule hatte im Dreißigjährigen Krieg sehr zu leiden und war von 1627 bis 1635 und von 1644 bis 1647 geschlossen. Ihr letzter Rektor war Paul Sperling. 1665 wurde sie nach Kiel verlegt und bildete mit ihrer auf die Klosterzeit zurückgehenden wertvollen Bibliothek den Grundstock der dort neu gegründeten Universität. Die Kieler Professoren erhielten das Recht, in der Klosterkirche beigesetzt zu werden. So erinnert ein Relief, das Theodor Allers zugeschrieben wird, an den Medizinprofessor Johann Daniel Major († 1693). Der letzte hier beigesetzte Kieler Professor war 1801 Johann Dietrich Mellmann.[18]
Die Klostergebäude verfielen und wurden bis 1861 abgerissen. Das letzte aus der Bordesholmer Klosterzeit heute noch erhaltene Bauwerk ist die Klosterkirche mit der ehemaligen Sakristei.
Klosterkirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bau und Baugeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klosterkirche Bordesholm ist ein langgestreckter Backsteinbau. Es handelt sich um eine dreischiffige, sechs Joch lange Hallenkirche mit Fünfachtelschluss im Osten. Stützpfeiler sind tief in den Bau eingezogen und außen nur als Wandstreifen sichtbar. Die Kirche ist turmlos, das hohe Satteldach trägt einen Dachreiter. In ihren einheitlich gotischen Formen gilt die Kirche als eine der schönsten Bauten des Landes.
Der Baubeginn der Kirche in Bordesholm liegt im Dunkeln. Das Land für den Kirchbau wurde erst 1323 erworben,[19] was somit den terminus post quem darstellt. 1327 legte Otto Pogwisch testamentarisch eine Stiftung vom 300 Mk. zum geplanten oder laufenden Bau der Kirche fest.[20] 1332 wurde der Chor zusammen mit dem Hochaltar, vor den die Gebeine Vizelins transloziert worden waren, geweiht. Der Kirchbau bestand aus einem dreijochigen Mittelschiff mit begleitenden Seitenräumen.
Zwischen 1450 und 1462 wurde im Westen ein Verlängerungsjoch mit schmalen Seitenschiffen angebaut. Es folgte 1490 bis 1509 ein diesmal zweijochiger Verlängerungsabschnitt, sodass der gesamte Bau jetzt aus sechs Jochen bestand.
In der Barockzeit wurde schließlich ein Gruftanbau an der Südseite neben der Sakristei angefügt. In dieser Form ist die Kirche bis heute erhalten.
Innerer Raum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Seitenwände im Ostteil des Mittelschiffs (erster Bauabschnitt) sind spitzbogig aufgeschnitten. Nach oben wird der Raum durch ein spätgotisches Kreuzrippengewölbe auf Rundstabdiensten abgeschlossen. Auch die Verlängerungsjoche haben Kreuzrippengewölbe. Im ersten weiträumigen Verlängerungsjoch befinden sich kreuzförmige Pfeiler. Die Pfeiler im zweijochigen zweiten Verlängerungsteil sind achteckig und steigen im Mittelschiff höher auf.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus dem 14. und frühen 15. Jahrhundert haben sich keine Ausstattungsstücke erhalten.
Erstes Zeugnis ist das 2,20 m hohe Triumphkreuz aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Bereits für die Zeit kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts sind umfangreiche Stiftungen belegt, die nicht nur rege Bautätigkeiten, sondern auch eine Neuausstattung der Kirche und des Konvents zur Folge hatten. Aus dieser Zeit stammen zwei Grabplatten aus Kalkstein mit Umrissgravuren der Verstorbenen, die einst die Gräber im Kirchenboden verschlossen haben und heute an den Wänden des nördlichen Kirchenschiffs bzw. an der Südwand der Muhlius-Kapelle aufgerichtet sind: Hans und Margaretha Pogwisch sowie Wulf und Beke von der Wisch.
- Grabplatte von Hans († 1461) und Margaretha Pogwisch († 1464) im nördlichen Seitenschiff
- Grabplatte von Wulf († 1470) und Beke von der Wisch († 1460) in der Muhlius-Kapelle
Im Laufe der Zeit erlaubten und erforderten die historischen Umstände verschiedene Ausstattungsnovellen der Kirche.
Anschluss an die Windesheimer Kongregation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausmalung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mittelschiffgurtbogen zwischen dem 1. und 2. Verlängerungsteil ist mit medaillonbildendem Rankenwerk bemalt. Die spätgotische Bemalung, ursprünglich aus der Zeit um 1490, wurde stark erneuert.
Augustinus-Altar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten südlichen Seitenraum befindet sich ein spätgotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1500. Er zeigt im Mittelschrein die Figur des heiligen Augustin, von Astwerk umrankt. Das Laubwerk der Schleierbretter und das gewundene Ornament im Schreinunterzug stammen ebenfalls aus der Zeit. Die Figur und die Zierteile wurden 1846 in ein neues Retabel eingearbeitet. Dabei wurden Skulptur und Schreinsrückwand neu bemalt. Die Bemalung der Flügel und der Predella erfolgte erst 1913.[21]
Zuletzt wurde die Skulptur des Patrons der Regularkanoniker mit einem „S. Augustini bild“ in Verbindung, das nach Martin Coronäus in das Retabel des Trinitätsretabel eingearbeitet war.[21]
Kirchenväter-Altar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten nördlichen Seitenraum steht ein spätgotischer dreiflügeliger Bildaltar mit den Kirchenvätern. Im Mittelfeld sind Augustinus und Ambrosius abgebildet, in den Flügeln Gregorius und Hieronymus. Alle vier Figuren sind vor Brokatvorhängen in Kirchenräumen dargestellt. Jedem ist ein Evangelistensymbol beigegeben. Die Außenflügel sind in Grisaille mit den Evangelisten Markus und Lukas bemalt. Der Altar stammt aus der Zeit um 1510 und zeigt niederländische Machart.[22]
- Augustinusaltar (um 1500)
- Kirchenväteraltar (um 1510)
Einrichtung einer herzoglichen Grablege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chorgestühl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Chorgestühl von 1509 besteht aus 30 Klappsitzen. Die Rückwand ist in Felder aufgeteilt, darüber liegt ein Baldachin mit Maßwerkstirn.
Schlusssteinscheiben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich stiftete zwischen 1509 und 1520 sieben Scheiben aus Holz, von denen vier im Chorgewölbe ein figürliches Relief tragen und drei, die einst Wappen trugen,[23] ornamentierte Strahlenkranz zeigen.
Grabmal der Herzogin Anna von Brandenburg († 1514)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mittelgang zwischen dem ersten und dem zweiten Erweiterungsteil steht auf einem Sandsteinsockel die Bronzetumba mit den liegenden Figuren des Herzogpaares Anna von Brandenburg und Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorp. Es ist das bedeutendste spätgotische Grabmal im Land. Die Wandungen zeigen Reliefs der Wappen der beiden Toten, der Verkündigung und die Figuren der 12 Apostel. Vor den Ecken stehen als Freifiguren vier leuchtertragende Engel.
Der Sarkophag ist allerdings leer. Die Herzogin ist unterhalb des Kenotaphs im Grabgewölbe des Kirchenschiffs beigesetzt, der Herzog hat sein Grab im Schleswiger Dom.
Der Entwurf der beiden Liegefiguren stammt von Hans Brüggemann; wahrscheinlich der Gesamtentwurf, aber definitiv die Apostel- und Engelsfiguren können dem Meister des Hüttener Retabels zugeschrieben werden.[24]
- Das liegende Herzogpaar
- Apostelfiguren an der Längswandung
Hochaltarretabel des Hans Brüggemann
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herzog Friedrich stiftete der Klosterkirche nach dem Tod seiner Frau einen Schnitzaltar, den der Künstler Hans Brüggemann 1521 fertigstellte. 1666 wurde er von Bordesholm in den Schleswiger Dom überführt.[25] 1672 überließ die St. Johanniskirche in Brügge ein ebenfalls der Brüggemann-Werkstatt zugeschriebenes Kreuzigungsretabel (um 1530) der Bordesholmer Kirche; dieses befindet sich heute im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte auf Schloss Gottorf (Inv. Nr. A.B. 28).[26]
Neuzeitliche Einrichtung der Gemeindekirche Bordesholm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Altar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Altar mit großem, spätbarockem Aufbau stammt von 1727. Im Sockelbild zeigt er das Abendmahl, im Hauptbild die Taufe Christi. Bekrönt ist er mit Wolken und Strahlenkranz. Der Altar wurde von Herzog Carl-Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf gestiftet, als die Kirche nach jahrzehntelangem Leerstand eine neue Nutzung als Gemeindekirche erhielt.
Taufe und Bronzelöwen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die pokalartige Taufe ist aus Kupfer getrieben und stammt von 1737. Der Deckel mit Buckelrand wird durch eine Taube bekrönt, dem Symbol der Heiligen Geistes.
Später im 18. Jahrhundert wurden vier mittelalterlichen Bronzelöwen als Stützen für das Taufbecken benutzt.[27] Sie hatten zuvor als Träger der heute noch in der Kirche befindlichen steinernen Grabplatte von Wolfgang Pogwischs und seiner Ehefrau Christina Munk gedient. Wolfgang (Wulf) Pogwisch, ein enger Vertrauter von Herzog und König Friedrich I., erhob auch nach der Reformation noch Anspruch auf das 200 Jahre zuvor von seinem Vorfahren gegründete Stift.[28] Er wurde 1554 als letzter seiner Familie in der Bordesholmer Kirche beigesetzt. Die Löwen wurden aber vermutlich früher angefertigt. Sie tragen in den Tatzen die Wappen der Familien Pogwisch, Munk, Ahlefeld und Rosenkranz nach den Eltern von Wulf Pogwisch und seiner Ehefrau.[29] Die Bronzelöwen wurden in 1864 im Zuge einer Klosterkirchenrestaurierung an Hamburger Händler verkauft und galten seitdem als verschollen. 2015 tauchten sie wieder auf und wurden identifiziert. Die mittelalterlichen Kunstwerke befinden sich im Rijksmuseum Amsterdam und der Eremitage in Sankt Petersburg.[30] In Bordesholm soll eine Replik aufgestellt werden.[31]
Gräber von Georg Ludwig und Sofie Charlotte von Schleswig-Holstein-Gottorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den zwei brusthohen Gräbern sind Generalleutnant Georg Ludwig von Schleswig-Holstein-Gottorf († 1763) und seine Frau Sofie Charlotte aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck begraben.
Die steinernen Grabstätten sind rechts des Haupteingangs, in der südwestlichen Ecke der Kirche, unterhalb der Orgelempore erhöht aufgestellt. Je zwei Schilder bezeichnen die Verstorbenen und ihre Leben.
- Tafel mit Lebensdaten von Georg Ludwig von Schleswig-Holstein-Gottorf
- Würdigung des Verstorbenen
- Tafel mit Lebensdaten von Sofie Charlotte von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
- Würdigung der Verstorbenen
Kanzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die neugotische Kanzel wurde zusammen mit dem fest eingebauten Kirchengestühl im Zuge der umfangreichen Renovierung 1860/61 hergestellt und im Süden des Kirchenschiffs eingebaut.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel wurde 1969 von dem Orgelbauer Paschen erbaut[32] und 2008 um ein Schwellwerk erweitert.[33]
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- Koppeln: II/I, II/II (Suboktavkoppel), III/I, IIII/II, I/P, II/P, III/P
Muhlius-Kapelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Muhlius-Kapelle liegt in der westlichen Hälfte des nördlichen Seitenschiffes. Dieser Gebäudeteil gehört zum ältesten Bauabschnitt der Kirche (ca. 1327 bis 1460). Das Kreuzrippengewölbe war bereits in vorreformatorischen Zeit eingerichtet. Die Rechte als Erbbegräbnisstätte erwarb Heinrich Muhlius (1666–1733) schon zu Lebzeiten. Heute steht in der Kapelle nur noch der Sarkophag des Sohnes Friedrich Gabriel Muhlius.[34]
Russische Kapelle (ehem. Sakristei)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Sakristei gehört zu den wenigen erhaltenen oberirdischen Bauresten der Konventsbauten. Ihre Funktion als Sakristei ist durch ein Inventar des späten 16. Jahrhunderts belegt.[35] Die Sakristei war durch einen Zugang aus dem südlichen Chor der Kirche und durch einen spitzbogigen Durchgang vom Kreuzgang aus erreichbar. Die Gewölbe stammen aus der Zeit um 1500. Auch die 1999 bei Sanierungsarbeiten entdeckte Wandmalerei, die die Geißelung Christi zeigt, stammt etwa aus dieser Zeit.
Der Raum wurde zwischenzeitlich auch als Gerbkammer bezeichnet.[36]
Der Grundriss der Anlage von 1730 verzeichnet keinen Zugang vom Kreuzgang. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde das Portal zugemauert. Kurz darauf wurde die Sakristei zur Grabkapelle des 1739 verstorbenen Herzogs Carl Friedrich umfunktioniert. Der Herzog war mit Anna Petrowna, der Tochter Peter des Großen, verheiratet und Vater des späteren Zaren Peter III., woher sich der heutige Name der Kapelle ableitet.
Saldern-Gruft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1768 erwarb der Diplomat Caspar von Saldern einen Teil des später abgebrochenen Kreuzgangs im Süden der Klosterkirche und ließ dort eine zweigeschossige Grabkapelle für seine Familie errichten. 1861 wurde die Kapelle vermauert und erst 2011 wieder eröffnet und renoviert.[37] In der Gruft befinden sich heute noch die steinernen Sarkophage von Saldern, seiner Mutter Anna Maria Saldern, geb. Kamphövener (1691–1775), seiner bereits 1742 verstorbenen Ehefrau Catharina Lucia Thieden und der 1774 verstorbenen Tochter Anna Maria. Die in hölzernen Särge auf einem Eisengestell darüber später Bestatteten wurden auf den Friedhof nördlich der Klosterkirche umgebettet.[38]
Bibliothek
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Chorherrenstift verfügte über eine umfangreiche Bibliothek, die 1488 schon 529 Bände umfasste, wie das von Johannes Reborch und Johannes Meyer erstellte Registrum librorum cathenatorum (Kiel, Universitätsbibliothek, Cod. ms. Bord. 1a) zeigt.[39][40] Gekauft und angefertigt wurden primär theologische, patristische, homiletische und juristische Texte, aber auch profane Literaturen waren Bestandteil der Bibliothek der Augustiner-Chorherren. Gerade seit dem 15. Jahrhundert brachten die Konventualen Manuskripte in die Bibliotheksbestände, die sie während ihrer Studienzeiten erworben oder angefertigt hatten.[41]
Die in Bordesholm hergestellten Handschriften weisen fast keinen Buchschmuck auf, worin sie vielen Manuskripten der Augustiner-Chorherren ähneln, die primär auf die Texte selbst bedacht gewesen zu sein scheinen.[42]
Zur Auflösung des Stiftes 1566 war der Bordesholmer Bücherbestand auf über 650 Handschriften und Drucke angewachsen. Nach Aufhebung des Konvents dienten sie der Lateinschule und wurde 1665 bei Gründung der Christian-Albrechts-Universität als Grundbestand in die Universitätsbibliothek Kiel übernommen. In Kiel sind heute 139 Handschriften und 163 Druckschriftenbände erhalten. „Hierbei handelt es sich nicht nur um den wichtigsten mittelalterlichen Handschriftenbestand in Schleswig-Holstein, sondern auch um einen überregional im Hinblick auf Umfang und Geschlossenheit seltenen Überrest einer vorreformatorischen Klosterbibliothek“.[43]
Der Bibliotheksraum in Bordesholm lag neben Kapitelsaal und Sakristei im Ostflügel des südlich an die Klosterkirche angrenzenden Kreuzgangs, wobei Gestalt und genaue Lage gegenwärtig unbekannt sind.[44]
Prioren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gelistet sind die Prioren des Konvents, soweit sie archivalisch greifbar sind:[45]
- Eckehard (1334–1336)
- Dietrich (1347)
- Heinrich Manegold (1348–1352)
- Henrich (1361)
- Johann (um 1366)
- Johann (1372)
- Johann Lumann (1375–1379)
- Peter (1386–1389)
- Heinrich Schwarzkopf (1408–1411)
- Hermann Schlicker (1416–1441)
- Nikolaus Thome (1448–1453)
- Heinrich (1460)
- Michael (1463)
- Gregor (1475–1479)
- Johannes Meyer (1488–1490)
Subprioren nach Aufnahme in die Windesheimer Kongregation:
- Thomas Heyster (1490–1516)
- Bernhard (1528)
- Johannes Beckenmacher (1562)
Pröpste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gelistet sind die Pröpste des 15. Jahrhunderts bis zur Aufnahme in das Windesheimer Kapitel, soweit sie archivalisch belegt sind:[45]
- Eckhard (1403)
- Johann Eckhard (1408–1416)
- Joachim (1419–1428)
- Jakob (1429)
- Marquard Brand (1433–1437)
- Joachim (1439)
- Jakob Smyd, genannt Speckhals (1448–1462)
- Martin Kale (1462–1482)
- Burckhard Lüning (vor 1486)
- Johannes Reborch (1486–1490)
- Andreas Laer (1490–1501)
Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Bordesholm gehört neben der Klosterkirche auch noch die Christuskirche im Ortszentrum.[46]
Pastoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eduard Völkel: 1934–1948
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Muhlius: Historia coenobii Bordesholmensis. In: Ders.: Dissertationes historico-theologicae [...]. Kiel 1715, S. 473–632.
- Johann Friedrich Noodt: Bordesholmische Merckwürdigkeiten, oder Nachlese einiger besondern Nachrichten von dem zu Bordesholm ehemahls befindlichen Kloster, Gymnasio und Altar, aus bewährten und bisher ungedruckten Urkunden. Altona 1737.
- Martin Coronäus: Antiquitates Coenobii Bordesholmensis. In: Ernst Joachim von Westphalen (Hrsg.): Monumenta inedita Germanicarum praecipue Cimbricarum et Megapolensium [...]. Band 2. Leipzig 1740, Sp. 593–616.
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hilke Elisabeth Saggau, Nils Claussen: Klosterkirche Bordesholm. Bordesholm o. J.
- Robert Schmidt: Die ehemalige Stiftskirche der regulierten Chorherren Augustiner Ordens zu Bordesholm. Darmstadt/Schleswig 1881.
- Jens Erichsen: Zur Geschichte der Besitzungen des Klosters Bordesholm. Erster Teil. Jensen, Kiel 1899.
- Jens Erichsen: Die Besitzungen des Klosters Neumünster von seiner Verlegung nach Bordesholm bis zu seiner Einziehung. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 30 (1900), 1–168.
- Friedrich Christian Johann Kaestner: Geschichte der Bordesholmer Kirche, Kloster der Augustiner-Mönche. 4. Auflage. Bordesholm 1925.
- Richard Haupt: Das Kloster Bordesholm und seine Kirchen. In: Die Heimat 40 (1930), S. 121–127.
- Johannes Paulsen: Das Bordesholmer Kloster. In: Ders., Karl Grünewald (Hrsg.): Die frühen Ämter Bordesholm, Kiel und Cronshagen. Bordesholm 1955, S. 46–80.
- Hans Harald Hennings: Domus beatae Mariae Bordesholm in Holsatia. In: Wilhelm Kohl, Ernest Persoons, Anton G. Weiler (Hrsg.): Deutsches Sprachgebiet (= Monasticon Windeshemense. Band 2). Brüssel 1977, S. 78–94.
- Eduard Völkel: Kloster und Kirche der Augustiner Chorherrn zu Bordesholm. 4. Auflage, Bordesholm 1981.
- Maren Schliffka: Das Augustinerchorherren-Kloster zu Bordesholm. Studien zur Baugeschichte. Magisterarbeit Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1996 [unpubliziert].
- Uwe Albrecht (Hrsg.): Der Bordesholmer Altar des Hans Brüggemann. Werk und Wirkung. Reimer, Berlin 1996.
- Enno Bünz: Zwischen Kanonikerreform und Reformation. Anfänge, Blütezeit und Untergang der Augustiner-Chorherrenstifte Neumünster-Bordesholm und Segeberg (12. bis 16. Jahrhundert) (= Schriftenreihe der Akademie der Augustiner-Chorherren von Windesheim. Band 7). Augustiner-Chorherren-Verlag, Paring 2002, ISBN 3-9805469-9-3.
- Marina Loer: Lebensentscheidung Mönch. Professurkunden aus dem Augustiner-Chorherrenstift Bordesholm. In: Jens Ahlers (Hrsg.): Glauben, Wissen, Leben – Klöster in Schleswig-Holstein. Kiel 2011, S. 173–175.
- Andreas Ströbl: Das herzogliche Grabmal in Bordesholm. Ein Sepulkralmonument zwischen Mittelalter und Neuzeit. In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 21 (2014), S. 65–71.
- Regina Stöbl: Archäologische Untersuchungen zu Funden aus der Gruft der Herzogin Anna von Brandenburg in Bordesholm. In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 21 (2014), S. 94–97.
- Wolfgang Bauch: Das Grabgewölbe für Wolfgang Pogwisch (gest. 1554). In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 23 (2016), S. 78–82.
- Bieke van der Mark: Verkauft, verschwunden und wiederentdeckt. Vier verlorengeglaubte Bronzelöwen aus der Klosterkirche in Bordesholm. In: Wolfgang Bauch (Hrsg.): Schätze aus Bordesholm. Vier Bronzelöwen in den Museen von Amsterdam und St. Petersburg (= Bordesholmer Hefte. Band 9). Bordesholm 2017, S. 17–26.
- Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 188–247.
- Oliver Auge, Constanze Köster, Uta Kuhl (Hrsg.): Der Bordesholmer Altar des Hans Brüggemann. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2023.
Bibliothek
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Steffenhagen, August Wetzel: Die Klosterbibliothek zu Bordesholm und die Gottorfer Bibliothek. Universitäts-Buchhandlung, Kiel 1884 (online).
- August Wetzel: Die Reste der Bordesholmer Bibliothek in Kopenhagen. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte 14 (1884), S. 41–156, 366–367.
- Else Maria Wischermann: Der Bordesholmer Bestand in der Universitätsbibliothek Kiel. In: Christiana Albertina 54 (2002), S. 43–52.
- Jörn Bockmann, Kerstin Schnabel: Die Klosterbibliothek zu Bordesholm und die Fürstenbibliothek in Gottorf. Skizze eines möglichen Projekts. In: Jahrbuch der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft 16 (2006/2007), S. 113–119.
- Kerstin Schnabel: Streifzug durch die Bordesholmer Stiftsbibliothek. In: Jahrbuch für das ehemalige Amt Bordesholm 9 (2007), S. 13–24.
- Hans-Walter Stork: Handschriftenbestände in Schloß Gottorf aus Cismar, Lügum und Bordesholm. In: Auskunft 28 (2008), S. 43–64.
- Hans-Walter Stork: Die Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Neumünster-Bordesholm. In: Andrea Rapp, Michael Embach (Hrsg.): Zur Erforschung mittelalterlicher Bibliotheken. Chancen – Entwicklungen – Perspektiven (= Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Band 97). Klostermann, Frankfurt am Main 2009, S. 395–420.
- Kerstin Schnabel: Bücher im Leben der Augustiner-Chorherren von Bordesholm. Personengeschichtliche Aspekte der Bibliotheksforschung. In: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt (Hrsg.): Pfarrer, Nonnen, Mönche. Beiträge zur spätmittelalterlichen Klerikerprosopographie Schleswig-Holsteins und Hamburgs (= Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte. Band 55). Wacholtz, Neumünster 2011, S. 59–79.
- Kerstin Schnabel: „Liber sanctae Mariae virginis in Bordesholm...“. Geschichte einer holsteinischen Stiftsbibliothek (= Wolfenbütteler Mittelalter-Studien. Band 33). Wiesbaden 2018.
- Kerstin Schnabel: Ein spätmittelalterlicher Einbandprägestempel aus Bordesholm. In: Einband-Forschung 45 (2019), S. 27–33.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Kirchengemeinde Bordesholm
- Klosterkirchengemeinde zu Bordesholm
- Katalogisierung der Bordesholmer Handschriften in der Universitätsbibliothek Kiel (HAB Wolfenbüttel)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Yanine Esquivel, Katharina Priewe, Kerstin Schnabel: Neumünster. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019. Band 2, S. 304.
- ↑ Enno Bünz, Yanine Esquivel: Segeberg. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019. Band 2, S. 678.
- ↑ Zit. n. Paul Ewald Hasse (Hrsg.): 786–1250 (= Schleswig-Holsteinische Regesten und Urkunden. Band 1). Neumünster/Hamburg 1886, Nr. 71.
- ↑ Vgl. auch die Erwähnung einer „nove basilice consecrande“ in einer Urkunde zur Bestätigung von Besitzungen durch Hartwig aus dem Jahr 1164, ediert als Paul Ewald Hasse (Hrsg.): 786–1250 (= Schleswig-Holsteinische Regesten und Urkunden. Band 1). Neumünster/Hamburg 1886, Nr. 118.
- ↑ Ernst Christian Kruse: Letzte Predigt in der Kirche zu Neumünster gehalten. Nebst einer historischen Nachricht von dem Stifter und den Schicksalen dieser Kirche. Kiel 1811.
- ↑ Yanine Esquivel, Katharina Priewe, Kerstin Schnabel: Neumünster. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019. Band 2, S. 304 f.
- ↑ Yanine Esquivel, Katharina Priewe, Kerstin Schnabel: Neumünster. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019. Band 2, S. 295.
- ↑ Yanine Esquivel, Katharina Priewe, Kerstin Schnabel: Neumünster. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019. Band 2, S. 305 f.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 199.
- ↑ a b Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 198 f.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 207.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 190.
- ↑ Enno Bünz: Das Augustinerchorherrenstift in Bordesholm und die Windesheimer Reform. Zu den historischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des Brüggemann-Altars. In: Uta Kuhl u. a. (Hrsg.): Der Bordesholmer Altar des Hans Brüggemann. Imhof, Petersberg 2023, S. 32–45.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 197.
- ↑ Jan Friedrich Richter: Der Bordesholmer Altar (1521). Königstein i. Ts. 2019, S. 46.
- ↑ Ingeborg Kähler: Zur Bau- und Ausstattungssituation der Augustiner-Chorherrenkirche Bordesholm um 1521. Ordensgeschichtliche und politische Aspekte. In: Uwe Albrecht u. a. (Hrsg.): Der Bordesholmer Altar des Hans Brüggemann. Werk und Wirkung. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1996, S. 31–44.
- ↑ Auskunft von Martin Coronäus: „nach bey dem altar im sanctuario an der Norderseyten niedergelegt und ein groß bildtnus eines bischoffs darauf gelegt, mitt dieser Grabschrift: Ossa pii patris hic condita sunt Vicelini“. Zit. n. Carl Schirren: Alte und neue Quellen zur Geschichte Vicelins. Aus den Papieren der Bollandisten. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte 8 (1978), S. 297–328, hier S. 315 f.
- ↑ Siehe dazu Gerhard Ficker: Die Gräber der Kieler Professoren in Bordesholm. In: Nordelbingen 7 (1928), S. 299–311.
- ↑ Paul Ewald Hasse (Hrsg.): 1301–1340 (= Schleswig-Holsteinische Regesten und Urkunden. Band 3). Neumünster/Hamburg 1896, Nr. 494.
- ↑ Paul Ewald Hasse (Hrsg.): 1301–1340 (= Schleswig-Holsteinische Regesten und Urkunden. Band 3). Neumünster/Hamburg 1896, Nr. 611. – Vgl. auch Hans Wilhelm Schwarz: Das Testament des Ritters Otto Pogwisch aus dem Jahre 1327 (PDF; 1,3 MB), abgerufen am 16. Juni 2016.
- ↑ a b Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 228.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 229.
- ↑ Ingeborg Kähler: Der Bordesholmer Altar. Zeichen in einer Krise. Ein Kunstwerk zwischen kirchlicher Tradition und humanistischer Gedankenwelt am Ausgang des Mittelalters (= Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte. Band 14). Wachholtz, Neumünster 1981, Taf. 25 A.
- ↑ Jan Friedrich Richter: Hans Brüggemann (= Denkmäler Deutscher Kunst). Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2011, S. 54–58.
- ↑ Katja Hillebrand: Die Überführung des Brüggemann-Retabels von Bordesholm nach Schleswig unter Herzog Christian Albrecht 1666. In: Uta Kuhl u. a. (Hrsg.): Der Bordesholmer Altar des Hans Brüggemann. Imhof, Petersberg 2023, S. 290–301.
- ↑ Uwe Albrecht (Hrsg.): Schleswig. Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen auf Schloss Gottorf (= Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein. Band 3). Ludwig, Kiel 2016, S. 244–247, Nr. 92 (Jan Friedrich Richter).
- ↑ Bieke van der Mark: Four north German bronze lions from Bordesholm. In: The Burlington Magazine. Band 157, Nr. 1352, 2015, S. 749–757.
- ↑ Paul Steffen: Die Ritterfamilie Pogwisch und das Augustiner Chorherrenstift Bordesholm (abgerufen am 16. Juni 2016).
- ↑ Wappen ( vom 6. August 2016 im Internet Archive)
- ↑ Kieler Nachrichten, Kiel, Schleswig-Holstein, Germany vom 13. November 2016: Bordesholmer Klosterkirche – Schätze aus dem Mittelalter aufgetaucht / Nachrichten aus Rendsburg / News – KN – Kieler Nachrichten. In: www.kn-online.de. Abgerufen am 16. Juni 2016.
- ↑ Der Löwe kehrt zurück. sh:z vom 10. Juni 2016.
- ↑ Informationen zur Disposition.
- ↑ Hilke Elisabeth Saggau, Nils Claussen: Klosterkirche Bordesholm. Bordesholm o. J.
- ↑ Wolfgang Bauch: Das Erbbegräbnis der Familie Muhlius aus Kiel in der Bordesholmer Stiftskirche. In: Mitteilung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 89 (2017), S. 76–89.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 214.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 216.
- ↑ Saldern-Gruft (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
- ↑ Andreas Ströbl, Regina Ströbl, Dana Vick: Bestatten, Bewahren, Besuchen – Beispiele zum sachgerechten Umgang mit Gruftinventaren. In: OHLSDORF – Zeitschrift für Trauerkultur 122 (2013).
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 201.
- ↑ Volldigitalisat von Cod. ms. Bord. 1. Universitätsbibliothek Kiel, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 202.
- ↑ Vivien Bienert: Das Augustiner-Chorherrenstift Böddeken. Bibliothek und Buchproduktion im 15. Jahrhundert (= Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters. Band 7). Böhlau, Köln 2024, S. 73 f.
- ↑ DFG fördert Erschließung von Bordesholmer Handschriften, Pressemitteilung vom 20. August 2013, abgerufen am 21. August 2013.
- ↑ Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 214. – Vgl. auch Vivien Bienert: Das Augustiner-Chorherrenstift Böddeken. Bibliothek und Buchproduktion im 15. Jahrhundert (= Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters. Band 7). Böhlau, Köln 2024, S. 113 f.
- ↑ a b Kerstin Schnabel u. a.: Bordesholm. Augustiner-Chorherren. In: Oliver Auge, Katja Hillebrand (Hrsg.): Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation. Regensburg 2019, Bd. 1, S. 203.
- ↑ www.kirchebordesholm.de.
Koordinaten: 54° 10′ 34″ N, 10° 0′ 42″ O