Koch County – Wikipedia
Jagei Koch County | ||
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Koordinaten | 8° 36′ N, 30° 0′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Südsudan | |
Bundesstaat | Unity State | |
ISO 3166-2 | SS | |
Einwohner | 75.000 (2008) |
Koch County ist eine administrative Einheit des Unity State im Südsudan mit dem Hauptort Koch. Das County liegt im Zentrum des Staates.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das County liegt links des Weißen Nils in der Ebene. Im Umkreis des Hauptortes liegen die Siedlungen Dor Nying Naitok (NW), Bol (SO) und Thar Wang (SW). Weitere Siedlungen sind Dhor Wang, Thorial, Duar, Wath-Thier und Bieh.[2]
Das Ganze liegt im Bereich der Erdölkonzession Block 5A. Zwischen 1998 und 2003 wurden die Gemeinschaften vor Ort häufig von Paramilitärs angegriffen, die zum Teil von der Regierung unterstützt wurden.[3] 2002 wurde der Ort sogar mehrfach durch einen Antonow-Bomber und Helikoptern angegriffen.[4]
Andererseits gab es immer wieder politische Aktionen. Am 31. Januar 2000 brach Riek Machar formell mit der Regierung und rief seine Kommandanten und Häuptlinge der Nuer auf, ihn in Koch aufzusuchen. Flugzeuge der Vereinten Nationen wurden unter Vorwänden benutzt, Anführer zu der Konferenz zu bringen, wo die Sudan People’s Defence Forces/Democratic Front begründet wurde.[5]
2008 lebten ca. 75.000 Menschen in Koch County, laut Sudan Population and Housing Census. Die Bevölkerung ist extrem arm, Analphabetismus ist weit verbreitet. Die Gemeinschaften gehören zu den Sippen der Jagei Nuer.[5]
Zwischen April und November 2010 starben wieder mehr als 35 Personen im County durch Angriffe von Aufständischen. Viele der Opfer waren Zivilisten. Es gab den Verdacht, dass General Gatluak Gai, welcher aus Koch County stammte, der Anführer hinter diesen Attacken war.[6] Im Januar 2011 wurden Gespräche geführt, in welchen verschiedene Personen behaupteten, als Repräsentant von Gatluak Gai aufzutreten. Die Situation war extreme obskur.[7] Am 18. Juli 2011 beendete Gatluak Gai die Friedensgespräche mit der Sudan People’s Liberation Army (SPLA). Drei Tage später wurde er getötet. Sein zweiter Kommandant in der „South Sudan Liberation Army“, Marko Chuol Ruei, bekannte sich zu dem Mord. Er begründete dies darin, dass Gatluak Gai seinen Kämpfern befohlen habe, die Friedensvereinbarung zu ignorieren.[8] Doch noch immer gibt es gravierende Sicherheitsprobleme.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Full list of Kiir’s proposed new 28 states in S Sudan. Radio Tamazuj. radiotamazuj.org 3. Oktober 2015. Archivlink
- ↑ Unity State Map. UN OCHA. unsudanig.org 2010-03-08.
- ↑ West’s federal supplement. West Publishing Company 2007: S. 660.
- ↑ Nicholas Coghlan: Far in the waste Sudan: on assignment in Africa. McGill-Queen’s Press - MQUP 2005: S. 165. ISBN 0-7735-2935-7 google books.
- ↑ a b Jemera Rone: Sudan, oil, and human rights. Human Rights Watch 2003: S. 335. ISBN 1-56432-291-2 Archivlink
- ↑ Machien J. Luoi: Koch County Insurgency Is A National Security Issue. gurtong.net 18. November 2010.
- ↑ Mayank Bubna: Unity State: Security Fears amid Referendum Hopes - Pt. 2. Relief Web. reliefweb.int 6. Januar 2011.
- ↑ Bonifacio Taban Kuich: Militia Deputy Admits Killing of His Leader Gutluak. In: Sudan Tribune. 25. Juli 2011.
- ↑ Integrated and Quality Education Response in Koch County. Liech Holistic Development Service. ops.unocha.org 2011.