Kofaserung – Wikipedia
In der Mathematik sind Kofaserungen ein wichtiger Begriff der algebraischen Topologie.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine stetige Abbildung ist eine Kofaserung, wenn sie die Homotopieerweiterungseigenschaft erfüllt, d. h. wenn es zu stetigen Abbildungen
mit
(für die durch definierte Inklusive ) immer eine stetige Abbildung
mit
und
(für die natürliche Projektion ) gibt.
Falls die Inklusion eines Unterraumes ist, dann ist diese Bedingung äquivalent dazu, dass es eine Retraktion
gibt.
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Inklusion
- ist eine Kofaserung.
- Für jeden CW-Komplex und alle ist die Inklusion
- des m-Skeletts in das n-Skelett eine Kofaserung. Insbesondere sind CW-Komplexe kofibrant.
Kofaser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Homotopie-Kofaser einer (beliebigen) stetigen Abbildung ist ihr Abbildungskegel . Für jede verallgemeinerte Homologietheorie hat man eine lange exakte Sequenz
Falls die Abbildung eine Kofaserung ist, bezeichnet man die Homotopie-Kofaser als Kofaser.
Wenn eine Inklusion eine Kofaserung ist, dann ist die Kofaser Homotopie-äquivalent zum Quotientenraum und es gilt
- .
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Whitehead, George W.: Elements of homotopy theory. Graduate Texts in Mathematics, 61. Springer-Verlag, New York-Berlin, 1978. ISBN 0-387-90336-4