Kohlgrund (Bad Arolsen) – Wikipedia

Kohlgrund
Koordinaten: 51° 26′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 51° 26′ 7″ N, 8° 56′ 36″ O
Höhe: 270 (263–293) m
Fläche: 10,18 km²[1]
Einwohner: 184 (16. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 34454
Vorwahl: 02993
Luftbild (2013)
Luftbild (2013)

Kohlgrund ist ein Stadtteil der Kleinstadt Bad Arolsen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage

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Kohlgrund liegt direkt an der Grenze zu Westfalen im Norden des Stadtgebietes und ist eines von vier Dörfern im Roten Land. Im Ort treffen sich die Landesstraße 3198 und die Kreisstraße 66.

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1537 erwähnt und gehörte zum Amt Eilhausen der Grafschaft Waldeck. Der Ortsname wird von einer Köhlersiedlung abgeleitet. Bei Kohlgrund wurde Holzkohle zur Verhüttung von Eisenerz im Orpetal produziert. Unterhalb des nahegelegenen Gutes Eilhausen arbeitete bis ins 19. Jahrhundert die größte Hütte der Gegend mit vier Öfen.

Die alte Kirche von Kohlgrund wurde im Hessenpark als Kirche aus Kohlgrund wiederaufgebaut.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Juli 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kohlgrund im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Arolsen eingegliedert.[2][3] Für Kohlgrund, wie für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Bad Arolsen, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw. Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten, in denen Kohlgrund lag bzw. liegt:[5][6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kohlgrund 204 Einwohner. Darunter waren 6 (2,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 78 waren zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 87 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[5]

  • 1541: 16 Häuser
  • 1620: 27 Häuser
  • 1650: 19 Häuser
  • 1738: 28 Häuser
  • 1770: 59 Häuser, 242 Einwohner
Kohlgrund: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2015
Jahr  Einwohner
1770
  
242
1800
  
?
1834
  
444
1840
  
423
1846
  
416
1852
  
513
1858
  
400
1864
  
439
1871
  
393
1875
  
383
1885
  
364
1895
  
374
1905
  
345
1910
  
338
1925
  
348
1939
  
313
1946
  
477
1950
  
443
1956
  
379
1961
  
324
1967
  
298
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
204
2015
  
184
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[5]; Stadt Bad Arolsen[1]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1895: 372 evangelische (= 99,47 %), zwei katholische (= 0,53 %) Einwohner[5]
• 1961: 301 evangelische (= 92,20 %), 15 katholische (= 4,63 %) Einwohner[5]

Persönlichkeiten

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  • Carl Beck (1822–1884), Politiker und Pfarrer
  • Christian Heine (1867–1944), deutscher Landwirt und Politiker, 1900 bis 1933 Bürgermeister von Kohlgrund

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Arolsen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c Bad Arolsen. Das vielseitige Heilbad am Twistesee stellt sich vor. (PDF; 308 kB) In: Pressemappe. Stadt Bad Arolsen, S. 11, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2016; abgerufen im Oktober 2018.
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 2. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 1,9 MB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Arolsen, abgerufen im März 2019.
  5. a b c d e Kohlgrund, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 103, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.