Konfluenz (Zellkultur) – Wikipedia
Als Konfluenz bezeichnet man die größtenteils lückenlose Bedeckung der Oberfläche eines Kulturgefäßes mit adhärenten (anheftenden) Zellen. Die Konfluenz gestaltet sich von Zelllinie zu Zelllinie verschieden.
Die Zellen befinden sich bei der Konfluenz in sehr engem Zell-Zell-Kontakt, sodass keine Oberfläche als Substrat frei vorhanden ist. Durch die Kontakthemmung hören die meisten Zellen auf, sich zu teilen.
Bei einer kontinuierlichen Zellkultur von adhärenten Zelllinien sollte eine Vereinzelung und Umsetzung der Zellen (engl. splitting, ‚passagieren, subkultivieren‘, ugs. ‚splitten‘) durchgeführt werden, bevor die vollständige Konfluenz erreicht wurde, um die durch die Zellkontakthemmung erzeugte Verlangsamung der Zellteilungsrate zu vermeiden. Dazu kann auch Trypsin verwendet werden, welches durch Spaltung von extrazellulären Proteinen die Zellen von der Oberfläche löst.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Schmitz: Der Experimentator: Zellkultur. Dritte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 3-8274-2572-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hsiang-Ling Huang, Hsiang-Wei Hsing, Tzu-Chia Lai, Yi-Wen Chen, Tian-Ren Lee: Trypsin-induced proteome alteration during cell subculture in mammalian cells. In: Journal of Biomedical Science. Band 17, Nr. 1, 11. Mai 2010, ISSN 1021-7770, S. 36, doi:10.1186/1423-0127-17-36, PMID 20459778, PMC 2873939 (freier Volltext).