Korbschläger – Wikipedia
Ein Korbschläger ist eine studentische Fechtwaffe, die bei Mensuren verwendet wird. Der Handschutz dieser Hiebwaffe ist ein Drahtkorb. Die andere Form des studentischen Schlägers ist der im Osten Deutschlands verbreitete Glockenschläger.
Der Korbschläger (in der stumpfen Version als Übungswaffe früher auch „Haurapier“ genannt) entwickelte sich nach 1767 aus dem Göttinger Hieber.[1] Er teilt sich ein in Klinge und Gefäß. Bestandteile des Korbschlägers sind Klinge, Korb, Griff, Schlaufe, Nuss und Mutter. Bestandteile des Korbes sind Hauptparierbügel, Nebenparierbügel, Hiebblech, Terz- und Quartbügel.
Man unterscheidet:
- Paukschläger (stumpfe Klinge) für den Übungsbetrieb,
- Paradeschläger (stumpfe Paradeklinge mit stumpfem Ende oder stumpfe Landesvaterklinge mit scharfer Spitze, Korb mit Farbeinlage) zum Chargieren sowie
- Mensurschläger (scharfe Klinge, Korb mit Farbeinlage) zum Fechten von Mensuren.
Der Korb des Korbschlägers ähnelt dem des akademischen Säbels.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Biastoch: Duell und Mensur im Kaiserreich (am Beispiel der Tübinger Corps Franconia, Rhenania, Suevia und Borussia zwischen 1871 und 1895). SH-Verlag, Vierow 1995, ISBN 3-89498-020-6
- Friedrich August Wilhelm Ludwig Roux: Die Kreussler’sche Stossfechtschule: zum Gebrauch für Academieen und Militärschulen nach mathematischen Grundsätzen. Verlag Mauke, 1857, Bayerische Staatsbibliothek
- Werner Lackner: Die Mensur: der rituelle Zweikampf deutscher Studenten. Verlag W. Lackner, 1979
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Korbschläger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Fechten – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Otto Deneke: Ein Göttinger Studenten-Duell von 1766. Göttingen o. J. (1934)