Kreis Forst – Wikipedia

Basisdaten (Stand 1993)
Bestandszeitraum: 1952–1993
Bezirk: Cottbus
Sitz der Verwaltung: Forst (Lausitz)
Fläche: 307 km²
Einwohner: 38.378 (1989)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: Z (1953–1990)
ZG (1974–1990)
FOR (1991–1993)
Lage des Kreises in der DDR
KarteKreis RügenKreis Bad DoberanKreis GreifswaldGreifswaldKreis GrevesmühlenKreis GrimmenKreis Ribnitz-DamgartenKreis Rostock-LandRostockKreis Stralsund-LandStralsundKreis Wismar-LandWismarKreis WolgastKreis GüstrowKreis BützowKreis GadebuschKreis HagenowKreis LudwigslustKreis LübzKreis ParchimKreis PerlebergKreis Schwerin-LandSchwerinKreis SternbergKreis AnklamKreis AltentreptowKreis DemminKreis MalchinKreis Neubrandenburg-LandNeubrandenburgKreis NeustrelitzKreis PasewalkKreis PrenzlauKreis Röbel/MüritzKreis StrasburgKreis TemplinKreis TeterowKreis UeckermündeKreis WarenKreis BelzigKreis Brandenburg-LandBrandenburg an der HavelKreis GranseeKreis JüterbogKreis Königs WusterhausenKreis KyritzKreis LuckenwaldeKreis NauenKreis NeuruppinKreis OranienburgKreis Potsdam-LandPotsdamKreis PritzwalkKreis RathenowKreis WittstockKreis ZossenKreis AngermündeKreis Bad FreienwaldeKreis BeeskowKreis BernauKreis EberswaldeKreis Eisenhüttenstadt-LandEisenhüttenstadtFrankfurt (Oder)Kreis FürstenwaldeSchwedt/OderKreis SeelowKreis StrausbergKreis Bad LiebenwerdaKreis CalauKreis Cottbus-LandCottbusKreis FinsterwaldeKreis ForstKreis GubenKreis HerzbergKreis HoyerswerdaKreis JessenKreis LuckauKreis LübbenKreis SenftenbergKreis SprembergKreis WeißwasserKreis BurgKreis GardelegenKreis GenthinKreis HalberstadtKreis HaldenslebenKreis HavelbergKreis KlötzeMagdeburgKreis OscherslebenKreis OsterburgKreis SalzwedelKreis SchönebeckKreis StaßfurtKreis StendalKreis WanzlebenKreis WernigerodeKreis WolmirstedtKreis ZerbstKreis ArternKreis AscherslebenKreis BernburgKreis BitterfeldDessauKreis EislebenKreis GräfenhainichenHalle (Saale)Kreis HettstedtKreis HohenmölsenKreis KöthenKreis MerseburgKreis NaumburgKreis NebraKreis QuedlinburgKreis QuerfurtKreis RoßlauSaalkreisKreis SangerhausenKreis WeißenfelsKreis WittenbergKreis ZeitzKreis AltenburgKreis BornaKreis DelitzschKreis DöbelnKreis EilenburgKreis GeithainKreis GrimmaKreis Leipzig-LandLeipzigKreis OschatzKreis SchmöllnKreis TorgauKreis WurzenKreis BautzenKreis BischofswerdaKreis DippoldiswaldeKreis Dresden-LandDresdenKreis FreitalKreis Görlitz-LandGörlitzKreis GroßenhainKreis KamenzKreis LöbauKreis MeißenKreis NieskyKreis PirnaKreis RiesaKreis SebnitzKreis ZittauKreis AnnabergKreis AueKreis AuerbachKreis Brand-ErbisdorfKreis FlöhaKreis FreibergKreis GlauchauKreis HainichenKreis Hohenstein-ErnstthalKreis Karl-Marx-Stadt-LandKarl-Marx-StadtKreis KlingenthalKreis MarienbergKreis OelsnitzKreis Plauen-LandPlauenKreis ReichenbachKreis RochlitzKreis SchwarzenbergKreis StollbergKreis WerdauKreis ZschopauKreis Zwickau-LandZwickauKreis EisenbergKreis Gera-LandGeraKreis GreizKreis Jena-LandJenaKreis LobensteinKreis PößneckKreis RudolstadtKreis SaalfeldKreis SchleizKreis StadtrodaKreis ZeulenrodaKreis ApoldaKreis ArnstadtKreis EisenachKreis Erfurt-LandErfurtKreis GothaKreis HeiligenstadtKreis LangensalzaKreis MühlhausenKreis NordhausenKreis SömmerdaKreis SondershausenKreis Weimar-LandWeimarKreis WorbisKreis Bad SalzungenKreis HildburghausenKreis IlmenauKreis MeiningenKreis Neuhaus am RennwegKreis SchmalkaldenKreis SonnebergKreis Suhl-LandSuhlOst-BerlinVolksrepublik PolenTschechoslowakeiBerlin (West)DeutschlandDänemark
Karte

Der Kreis Forst (niedersorbisch Wokrejs Baršć) war ein Landkreis im Bezirk Cottbus der DDR. Von 1990 bis 1993 bestand er als Landkreis Forst im Land Brandenburg fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Forst.

Der Kreis Forst lag in der Niederlausitz an der Lausitzer Neiße, die auch die Staatsgrenze zwischen der DDR und Polen bildete.

Die größten Orte des Kreises neben der Kreisstadt Forst waren die Stadt Döbern sowie die Gemeinden Groß Kölzig, Groß Schacksdorf, und Heinersbrück.

Der Kreis Forst grenzte gegen den Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Guben, Cottbus-Land, Spremberg und Weißwasser. Im Osten grenzte er an Polen.

Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Kreisreform, bei der unter anderem die Länder aufgelöst wurden und durch Bezirke ersetzt wurden. Aus Teilen der alten Landkreise Cottbus und Spremberg wurde der neue Kreis Forst gebildet, der dem neugebildeten Bezirk Cottbus zugeordnet wurde.[1] Der Kreissitz war in der Stadt Forst (Lausitz).

Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Forst umbenannt.[2] Anlässlich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis im Oktober 1990 dem wiedergegründeten Land Brandenburg zugeschlagen. Bei der brandenburgischen Kreisreform, die am 6. Dezember 1993 in Kraft trat, ging er im neuen Landkreis Spree-Neiße auf.[1]

Kreisangehörige Städte und Gemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgeführt sind alle Orte, die am 25. Juli 1952 bei Einrichtung des Kreises Forst eigenständige Gemeinden waren. Eingerückt sind Gemeinden, die bis zum 5. Dezember 1993 ihre Eigenständigkeit verloren und in größere Nachbargemeinden eingegliedert wurden, oder die sich zu neuen Gemeinden zusammengeschlossen haben.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kreis Forst[4]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 44.662 44.422 40.251 38.378

Bedeutende Betriebe waren unter anderem:

  • Braunkohletagebau Jänschwalde
  • VEB Glaswerk Döbern
  • VEB Forster Tuchfabriken
  • VEB Stadtbrauerei Forst
  • VEB Wäschereimaschinenbau Forst
  • VEB Forster Web und Strickwaren
  • VEB Technische Gebäudeausrüstung

Der Kreis war über die Autobahn Berlin–Cottbus–Forst an das Autobahnnetz der DDR angeschlossen. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten außerdem die F 112 von Forst nach Frankfurt (Oder) sowie die F 122 von Forst nach Cottbus.

Das Kreisgebiet wurde durch die grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke Cottbus–Forst–Żary sowie die Nebenbahnen Forst–Guben und Forst–Weißwasser erschlossen.

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar ZG begannen, zugewiesen.[5] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ZW 50-01 bis ZW 99-99.[6]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Kennzeichen FOR. Es wurde bis Ende 1993 ausgegeben. Seit dem 19. März 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Spree-Neiße erhältlich.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Teil I Nr. 28 vom 25. Mai 1990, S. 255ff., Digitalisat.
  3. Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.13 Landkreis Spree-Neiße PDF
  4. Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  5. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 303.
  6. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 494.