Kulissenbuch – Wikipedia
Ein Kulissenbuch ist ein Aufklapp-Bilderbuch, das den Eindruck einer guckkastenartigen Bühne vermittelt, indem es nach dem Aufschlagen verschiedene Kulissen und Szenen dem Betrachter gestaffelt zur Schau stellt. Kulissen und Personen sind auf leichten Karton einseitig farbig gedruckt, ausgestanzt und in einem durch das Format des Kulissenbuchs festgelegten Rahmen hinter- und nebeneinander angeordnet.
Kulissenbücher können nicht seitlich geöffnet werden, sondern die durch Fälze verbundenen Kartonblätter sind wie bei einem Leporello ziehharmonikaartig auseinanderzuziehen.
Blütezeit dieses Genres war die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, Hauptverbreitungsgebiet ist England.[1] Kulissenbücher sind meist für Kinder bestimmt, vereinzelt aber auch als Buchobjekte bildender Künstler anzutreffen.
Als Kulissenalbum bezeichnet man ein Fotoalbum, das speziell montierte Seiten mit ausgeschnittenen Fenstern enthält, in die von den Seitenrändern her auf Karton aufgezogene Fotos mit genormten Formaten eingeschoben werden konnten. Solche Alben waren zwischen 1870 und 1910 verbreitet.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Bilderwelt im Kinderbuch. Katalog der Ausstellung in der Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln, 1988, S. 103.
- ↑ Ellen Maas: Das Photoalbum 1858–1918. Eine Dokumentation zur Kultur- und Sozialgeschichte. Hrsg.: Münchner Stadtmuseum. Verlag Karl M. Lipp, München 1975 (175 S.).