Kulturlandschaften in Niedersachsen – Wikipedia
Zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen zählen alle vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) definierten Kulturlandschaftsräume und historischen Kulturlandschaften in Niedersachsen. Die gewachsene Kulturlandschaft des Landes wird in 42 großräumige Kulturlandschaftsräume gegliedert, die in 75 kleinräumige historische Kulturlandschaften von landesweiter Bedeutung untergliedert sind. Ein besonderer, rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden.
Anlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2014 beschloss der Niedersächsische Landtag die Neuaufstellung des Niedersächsischen Landschaftsprogramms von 1989 und beauftragte damit das Niedersächsische Umweltministerium.[1] Das Landschaftsprogramm dient unter anderem dazu, die im § 2 (2) Nr. 13 Raumordnungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland definierten Ziele in der Landesplanung umzusetzen. Dort heißt es „Die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge sowie die regionale Zusammengehörigkeit sind zu wahren. Die gewachsenen Kulturlandschaften sind in ihren prägenden Merkmalen sowie mit ihren Kultur- und Naturdenkmälern zu erhalten“.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Erstellung eines Entwurfs für ein neues niedersächsisches Landschaftsprogramm beauftragte das Niedersächsische Umweltministerium den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Der 2018 vorlegte Entwurf basiert auf einem Gutachten, dass von einer externen Stelle erstellt wurde. An der Erarbeitung waren unter anderem Naturschutzbehörden, Kommunen und maßgeblich der Niedersächsische Heimatbund (NHB) beteiligt. Dazu wurde die gesamte Landesfläche in 42 großräumige Kulturlandschaftsräume unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten und der unterschiedlichen regionalen Prägungen der Bevölkerung eingeteilt. Die Liste der im Gutachten beschriebenen historischen Kulturlandschaften ist nicht abschließend. Neue Daten wurden für das Gutachten nicht erhoben, sondern es erfolgte ein Rückgriff auf das bisher vorhandene Material. 2018 und 2019 veröffentlichten das NLWKN wie auch der NHB die Ergebnisse des Gutachtens in eigenen Publikationen (siehe unter Literatur).
Im Jahr 2021 wurde das „Niedersächsischen Landschaftsprogramm“ von 2014 fortgeschrieben und der Katalog der Historischen Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung auf 75 Positionen erweitert.[2]
Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Wiegand: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung (= NLWKN [Hrsg.]: Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen. Band 49). 2019 (Online [PDF; 22,4 MB]).
- Niedersächsischer Heimatbund (Hrsg.): Kulturlandschaften Niedersachsens, Hameln, 2020 (Online, pdf, 12,6 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen Beschreibung und Inhaltsangabe der Veröffentlichung, 1. April 2024
- Landschaftsprogramm des NLWKN, abgerufen am 11. Juni 2024
- Die Kulturlandschaften Niedersachsens, Pressemitteilung des Niedersächsischen Heimatbundes vom 17. Juli 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landschaftsprogramm beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
- ↑ Niedersächsisches Landschaftsprogramm. (PDF; 17 MB) NLWKN, November 2021, S. 160, abgerufen am 6. April 2024.