Kunstverlag – Wikipedia
Ein Kunstverlag ist ein spezielles Unternehmen im Verlagswesen. Es beschäftigt sich sowohl mit der Herstellung als auch mit der Verbreitung von Grafiken wie Kunstblättern, Bilderbogen, Postern, Post- und Ansichtskarten, Bildkalendern,[1] oder Kupfer- und Stahlstichen, Radierungen, Holzschnitten, Lithographien, Öldruck- oder Ölfarbendrucken, Fotografien und Lichtdrucken, Heliogravüren, Farbendrucken und anderen bildhaften Vervielfältigungen. Diese Veröffentlichungen können sowohl als Einzelblätter oder in Sammelwerken verlegt werden.[2]
Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts bezeichneten sich Kunstverlage oftmals als „Kunst-Anstalt“ oder „Artistische Anstalt“. Diese waren mitunter auch mit Druckereien verbunden. Kunstverlage sind häufig in Kombination mit Kunstbuchverlagen anzutreffen.[1]
Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm von 1873 bezeichnete den Kunstverlag als „Verlag des Kunsthändlers.“[3]
Der Kunstverlag als Sonderform des Kunsthandels unterliegt speziellen gesetzlichen Schutzbestimmungen, insbesondere zum Urheberrecht.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Brückner, Konrad Vanja, Detlef Lorenz, Alberto Milano, Sigrid Nagy (Hrsg.): Tagungsband Hagenow 2008 / Arbeitskreis Bild Druck Papier. Christa Pieske zum 90. Geburtstag. Münster [u. a.]: Waxmann, 2009, ISBN 978-3-8309-2174-5.
- Wolfgang Brückner (Hrsg.), Christa Pieske (Mitarb.): Die Bilderfabrik. Resonanz einer Ausstellung. Dokumentation zur Kunst- und Sozialgeschichte der industriellen Wandschmuckherstellung zwischen 1845 und 1973 am Beispiel eines Grossunternehmens / veranstaltet vom Institut für Volkskunde der Universität Frankfurt am Main und dem Historischen Museum, Frankfurt (am Main): Institut für Volkskunde der Universität Frankfurt am Main. 1973.
- Christa Pieske (Verf.), Konrad Vanja et al. (Mitarb.): Das ABC des Luxuspapiers. Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch 1860–1930. Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, Berlin: Reimer, 1984, ISBN 3-496-01023-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christa Pieske: Kunstverlag mit Verweis auf die Seite des Lexikons des gesamten Buchwesens Online
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Christa Pieske: Kunstverlag auf der Seite des Lexikons des gesamten Buchwesens Online
- ↑ a b Kunsthandel. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 11: Kimpolung–Kyzĭkos. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 816 (zeno.org – darin auch Kunstverlag).
- ↑ Kunstverlag. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873, Sp. 2733 (woerterbuchnetz.de).