Kunz von Kauffungen (Journalist) – Wikipedia
Kunz von Kauffungen (geboren 6. April 1904 in Mühlhausen; gestorben 28. März 1989 in Gundelfingen) war ein deutscher Journalist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kunz von Kauffungen war ein Sohn des Archivars Kunz von Brunn genannt von Kauffungen[1] und der Meta-Dora Schultz; er hatte zwei Geschwister. Von Kauffungen war dreimal verheiratet, aus der ersten Ehe mit Elfriede Dittmar hatte er drei Kinder.
Von Kauffungen machte 1923 das Abitur an der Odenwaldschule und studierte Germanistik und Literaturgeschichte an der Universität Heidelberg. Er machte ein Zeitungsvolontariat in Dresden und München und wurde 1926 Redakteur bei der Münchner Zeitung und den Münchner Neuesten Nachrichten. Er wurde 1925 Mitglied der SPD und des Reichsbanners. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh er 1934 in die Schweiz. Vor Kriegsausbruch arbeitete er als Korrespondent in Österreich und in den Niederlanden. In NS-Deutschland wurde er 1942 ausgebürgert; er erhielt die französische Staatsbürgerschaft. Von Kauffungen war 1943 Mitgründer der Union der deutschen Sozialisten in der Schweiz und schloss sich der Exilorganisation Freies Deutschland an.
Nach Kriegsende wurde er 1946 Chefredakteur des Schwarzwälder Boten in Baden-Baden in der Französischen Besatzungszone. Er von 1946 bis 1952 Mitglied im Bundesvorstand des Deutschen Journalistenverbandes. 1948 wurde von Kauffungen Chefredakteur der Rheinpfalz in Ludwigshafen und 1953 bis 1955 der Saarbrücker Zeitung im Saarland. Danach ging er wieder in die Schweiz nach Köniz und arbeitete als Korrespondent deutscher und französischer Presseagenturen.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Es wollte Frühling werden. Roman. 1925
- Ohne Maulkorb : Erlebnisse eines Nonkonformisten. Scherz, Bern 1964.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kauffungen, Baron Kunz von. In: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. Saur, München 1980, S. 355
- von Kauffungen, Kunz. In: Dieter Marc Schneider: Saarpolitik und Exil 1933–1955. In: VfZ, 4, 1977, S. 467–545, hier S. 538.
- Rolf Kirchner: Das Geschlecht der Kauffungen und die Vorgeschichte des Prinzenraubs. In: Altenburger Geschichts- und Hauskalender 1996. E. Reinhold, Altenburg.
- Matthias Donath: Der Archivar Kunz von Brunn genannt von Kauffungen (1875–1939) und seine Familie. In: Lebensbilder des sächsischen Adels. 1 (2014), S. 101–120.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Kunz von Kauffungen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kauffungen, Kunz von, bei Thüringer Literaturrat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kauffungen, Kunz von, bei DNB
Personendaten | |
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NAME | Kauffungen, Kunz von |
ALTERNATIVNAMEN | Kuka, Eddy Warner (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 6. April 1904 |
GEBURTSORT | Mühlhausen/Thüringen |
STERBEDATUM | 28. März 1989 |
STERBEORT | Gundelfingen (Breisgau) |