Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal – Wikipedia
FFH-Gebiet „Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal“ | ||
Laichinger Eichberg | ||
Lage | Alb-Donau-Kreis, Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Kennung | DE-7425-311 | |
WDPA-ID | 555623521 | |
FFH-Gebiet | 17,94 km² | |
Geographische Lage | 48° 31′ N, 9° 54′ O | |
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Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das FFH-Gebiet Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal liegt im Osten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2015 durch die Zusammenlegung von vier bereits bestehenden FFH-Gebieten durch das Regierungspräsidium Tübingen zur Ausweisung angemeldet und durch Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), ausgewiesen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rund 1794 Hektar (ha) große Schutzgebiet Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal liegt in den Naturräumen Mittlere Kuppenalb, Mittlere Flächenalb, Albuch und Härtsfeld und Lonetal-Flächenalb. Die 39 Teilgebiete befinden sich in den Gemeinden Amstetten, Beimerstetten, Bernstadt, Blaustein, Börslingen, Dornstadt, Laichingen, Langenau, Lonsee, Merklingen, Nellingen, Nerenstetten, Weidenstetten, Westerheim und Westerstetten im Alb-Donau-Kreis sowie Römerstein im Landkreis Reutlingen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet ist durch eine Vielzahl kleiner Teilflächen stark zergliedert und hat eine Gesamtausdehnung von ca. 40 Kilometern in West-Ost-Richtung. Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen durch die zahlreichen Kuppen, Trockentäler und Mulden der Kuppenalb bestimmt. Hier finden sich vor allem magere Flachlandmähwiesen und Magerrasen, aber auch Felsen.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schutzgebiet ist durch die Zusammenlegung der ursprünglichen FFH-Gebiete 7423-343 „Gebiete zwischen Laichingen und Donnstetten“, 7524-342 „Alb um Nellingen/Merklingen“, 7425-341 „Lonetal Kuppenalb“, und 7526-341 „Westliche Lonetal-Flächenalb“ entstanden. Diese bestanden bereits seit dem Jahr 2005.
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lebensraumtypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]
EU Code | * | Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) | Kurzbezeichnung |
---|---|---|---|
3150 | Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions | Natürliche nährstoffreiche Seen | |
3260 | Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion | Fließgewässer mit flutender Wasservegetation | |
5130 | Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen | Wacholderheiden | |
6110 | * | Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) | Kalk-Pionierrasen |
6210 | Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) | Kalk-Magerrasen | |
6230 | * | Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden | Artenreiche Borstgrasrasen |
6510 | Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) | Magere Flachland-Mähwiesen | |
6520 | Berg-Mähwiesen | Berg-Mähwiesen | |
8210 | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | |
8310 | Nicht touristisch erschlossene Höhlen | Höhlen und Balmen | |
9130 | Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) | Waldmeister-Buchenwald | |
9180 | * | Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) | Schlucht- und Hangmischwälder |
Arteninventar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]
Bild | EU Code | * | Art | wissenschaftlicher Name | Artengruppe |
---|---|---|---|---|---|
1166 | Kammmolch | Triturus cristatus | Amphibien | ||
1193 | Gelbbauchunke | Bombina variegata | Amphibien | ||
1323 | Bechsteinfledermaus | Myotis bechsteinii | Säugetiere | ||
1324 | Großes Mausohr | Myotis myotis | Säugetiere | ||
1337 | Biber | Castor fiber | Säugetiere | ||
1381 | Grünes Besenmoos | Dicranum viride | Moose | ||
1902 | Gelber Frauenschuh | Cypripedium calceolus | Pflanzen |
Zusammenhängende Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:
- Salenberg
- Bleich
- Geißrucken
- Sandburr
- Galgenberg
- Mönchsteig
- Heiden im Langen Tal
- Kuhberg
- Laichinger Eichberg
- Heiden in Lonsee und Amstetten
- Ägenberg-Ofenloch
- Laushalde
Das Vogelschutzgebiet Salenberg liegt beinahe vollständig innerhalb des FFH-Gebiets.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7425-311 »Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal« und das Vogelschutzgebiet 7425-401 »Salenberg«. bearbeitet von Büro LANGE. 17. Juli 2015 (161 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal“
- Steckbrief des FFH-Gebietes Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUBW
- Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7425-311 »Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal« und das Vogelschutzgebiet 7425-401 »Salenberg«. bearbeitet von Büro LANGE. 17. Juli 2015 (161 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).