Läsekenburg – Wikipedia
Läsekenburg | ||
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Alternativname(n) | Liesickenburg, Lieschenburg | |
Staat | Deutschland | |
Entstehungszeit | verm. 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Fundamente | |
Geographische Lage | 51° 56′ N, 9° 58′ O | |
Höhenlage | 220 m ü. NN | |
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Die Läsekenburg ist eine abgegangene Höhenburg im südlichen Sackwald im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reste der Burg liegen etwa 800 Meter südöstlich der Hohen Schanze auf einem schmalen Bergrücken auf 220 Meter über NN. Zum Schutz der Burganlage war der Bergrücken nach Norden durch drei quer verlaufende Gräben abgeschnitten, deren Ostseiten unvollendet blieben. Im Süden war eine Vorburg vorgelagert.
Carl Schuchhardt führte 1895 Ausgrabungen auf der Burgstelle durch. Anhand von einen Meter starken Mauerfundamenten wies er eine rechteckige Hauptburg nach. Sie hatte eine Ausdehnung von 130 Meter Länge bei einer Breite von 25 Meter. Damit ist die Anlage genau dem schmalen Gelände angepasst. Im Südosten lagen die Fundamente eines Rundturms mit 1,2 Meter starken Mauern und einem Innenraum von 2,60 m Durchmesser. Das Mauerwerk war bis in einen Meter Höhe erhalten und mit verbranntem Ton überdeckt. Dies lässt den Schluss zu, dass der obere Bereich des Turms aus Holz und Lehm bestand und bei einem Brand zerstört wurde. Der Turm war vermutlich der Bergfried. Keramikreste, die eine Datierung der Anlage erlauben, wurden nicht gefunden.
Eine historische Erwähnung in Akten findet die Burg 1578 in Akten als Liesickenburg, die im Volksmund Lieschenburg genannt wird. Schuchhardt sah in ihr einen kleinen Herrensitz aus der Zeit des Mittelalters. Vermutungen, dass die Inhaber der 1402 zerstörten Burg Hausfreden sich anschließend die Läsekenburg erbaut haben, sind aufgrund des Charakters der Anlage höchstwahrscheinlich nicht korrekt. Sie ist eher dem beginnenden Hochmittelalter – also ungefähr dem 11. Jahrhundert – zuweisen.
Befestigungsanlagen in der Nähe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eringaburg
- Burg Greene
- Burg Hausfreden
- Burg Winzenburg
- Tiebenburg
- Hohe Schanze
- Ohlenburg
- Dörhai
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Hildesheim, 2001, S. 183–184.
- August von Oppermann/Carl Schuchhardt, Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen, Hannover 1889–1916, S. 49 u. Blatt XXXIX A.
- K. Ries: Burgen im Raum Winzenburg. In: Hannover, Nienburg, Hildesheim, Alfeld. Teil 2: Exkursionen (= Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 49). Von Zabern, Mainz 1981, S. 236–249 hier S. 246–248.
- Gerhard Streich: Wehranlagen. In: Gerhard Streich/ Arnd Reitemeier (Hrsg.): Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde, Blätter Einbeck und Seesen. Hahn, Hannover 2011, S. 157 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Gudrun Pischke und Stefan Eismann zu Läsekenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 2. August 2021.
- Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun
- Läsekenburg im südlichen Sackwald
- Karte mit Wehranlagen im Raum Winzenburg