Landgericht Berneck – Wikipedia

Das Landgericht Berneck war ein von 1812 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Gefrees (ab 1840: Berneck im heutigen Landkreis Bayreuth).

Im Jahr 1812 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Gefrees errichtet. Dieses wurde dem Mainkreis zugeschlagen. Es umfasste die Orte des ehemals preußischen Justiz- und Kammeramtes Gefrees und des Justizamtes Kupferberg und Kammeramtes Marktschorgast. 1827 hatte das Landgericht eine Fläche von 5 Quadratmeilen (≙ 280 km²). Es gab 2 Städte, 2 Marktflecken, 5 Pfarrdörfer und 68 weitere Orte mit etwa 12.760 Einwohnern.[1]

Der Sitz des Landgerichts wurde ab 1840 nach Berneck verlegt und das Landgericht Gefrees in Landgericht Berneck umbenannt.

1853 hatte Landgericht Berneck eine Fläche von 4 Quadratmeilen (≙ 224 km²). Es gab 30 Gemeinden mit insgesamt 16.301 Einwohnern.[2]

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wandelte man das Landgericht in das Amtsgericht Berneck um.

Steuerdistrikte

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Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1812 das Landgericht in 12 Steuerdistrikte untergliedert, die dem Rentamt Gefrees unterstanden:

Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurden 27 Ruralgemeinden gebildet:

Weitere Entwicklung

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1819 wurden zwei Gemeinden neu gebildet:

  1. K. F. Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises, S. 111.
  2. P. Stumpf: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches, Bd. 2, S. 567.
  3. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 487f.
  4. R. Barth: Kulmbach, S. 777f.