Landhemisphäre – Wikipedia
Als die Landhemisphäre oder Landhalbkugel wird die Halbkugel (Hemisphäre) des Erdglobus bezeichnet, die (rechnerisch ermittelt) den größten Festlandanteil aufweist.
Ihr Zentrum liegt bei 47° 13′ N, 1° 32′ W in der französischen Stadt Nantes in der Region Pays de la Loire.[1] Nach einer früheren Berechnung liegt das Zentrum bei 47° 25′ N, 2° 37′ W bei der Insel Dumet, etwa 6 km vor der französischen Atlantikküste bei der Ortschaft Piriac-sur-Mer, nordwestlich der Mündung der Loire.[2] Die Landhemisphäre umfasst ganz Europa, Afrika, Nordamerika und Grönland, etwa 95 Prozent von Asien (bis auf fernöstliche Küstenzonen) und zwei Drittel von Südamerika.
Knapp 6/7 (85,6 %) der Landfläche der Erde liegen auf der Landhemisphäre, die ihrerseits zu 53 Prozent der Oberfläche von Wasser und zu 47 Prozent von Land bedeckt ist. Somit überwiegt der Wasseranteil selbst auf der Halbkugel mit dem größten Festlandanteil.
Global sind es 71 Prozent Wasser und 29 Prozent Land.
Die konträre Wasserhemisphäre (mit dem minimalen Landanteil) hat ihr Zentrum im südwestlichen Pazifik, nahe den Bountyinseln Neuseelands.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ S. W. Boggs: “This Hemisphere”. In: Journal of Geography. Band 44, Nr. 9, Dezember 1945, ISSN 0022-1341, S. 345–355, doi:10.1080/00221344508986498 (tandfonline.com [abgerufen am 7. April 2021]).
- ↑ Alphonse Berget: La répartition géographique des océans et la détermination du pôle continental. In: Annales de l’Institut Océanographique. Band 5. Masson et cie., Paris 1913 (archive.org [abgerufen am 7. April 2021]).