Leguane – Wikipedia
Leguane | ||||||||||||
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Grüner Leguan (Iguana iguana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Iguanidae | ||||||||||||
Oppel, 1811 |
Die Leguane (Iguanidae) bilden eine Familie der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie kommen auf dem amerikanischen Doppelkontinent vom Süden der USA bis nach Paraguay, auf den Karibischen Inseln, den Galápagos-Inseln und den Fidschi-Inseln vor.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leguane erreichen Längen zwischen 14 Zentimetern und zwei Metern. Der Schwanz ist oft länger als der übrige Körper. Ihr Kopf ist meist mit einem Schuppenkamm und einer Kehlwamme versehen. Sie ist bei den Männchen ausgeprägter als bei den Weibchen und besonders bei der Balz und bei Rivalitätskämpfen wichtig. Die Rückenschuppen sind meist klein, die Bauchschuppen größer, stehen aber nicht in regelmäßigen Reihen.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leguane leben auf dem Boden (Dipsosaurus, Cyclura), auf Bäumen (Iguana, Brachylophus) oder auf Felsen (Sauromalus, Ctenosaura, Conolophus, Amblyrhynchus).[2] Die Männchen sind territorial. Sie verteidigen ihr Revier gegenüber männlichen Artgenossen, dulden aber Weibchen. Alle Leguane sind eierlegend (ovipar). Bei der Paarung beißt das Männchen das Weibchen für gewöhnlich in den Nacken. Die Gelege sind groß. Oft legen mehrere Weibchen ihre Eier nahe beieinander ab. Eine Brutpflege findet nicht statt.[1][3]
Junge Leguane ernähren sich vor allem von Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Bei ausgewachsenen Tieren, vor allem bei den großwüchsigen Arten wird pflanzliche Ernährung zunehmend wichtiger. Die Meerechsen der Galápagos-Inseln ernähren sich von kleineren Algen und Tang.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Systematik der Familie ist seit 1989 häufigen Änderungen unterworfen. In dieser Zeit teilten die Herpetologen Daryl Frost und Richard Etheridge die große, damals 700 Arten umfassende Familie in eine Reihe von kleineren Familien, die zuvor den Status von Unterfamilien hatten.[4] Mit den ausgegliederten Familien werden die Leguane in die Gruppe der Pleurodonta zusammengefasst, die sich von den als Acrodonta bezeichneten übrigen Leguanartigen, den Agamen und Chamäleons, durch die Zahnbefestigung unterscheiden: Pleurodonta haben als gemeinsames Merkmal Zähne, die wurzellos an der Innenkante der Kiefer sitzen, während die Zähne bei den Acrodonta auf der Oberkante des Kiefers befestigt sind.[5]
Heute sind acht rezente und drei ausgestorbene Gattungen Leguane bekannt:[2]
- Leguane (Iguanidae) Oppel, 1811
- Meerechse (Amblyrhynchus cristatus) (1 Art)
- Fidschileguane (Brachylophus) (4 Arten)
- Drusenköpfe (Conolophus) (3 Arten)
- Schwarzleguane (Ctenosaura) (15 Arten)
- Wirtelschwanzleguane (Cyclura) (8 Arten)
- Wüstenleguan (Dipsosaurus dorsalis) (1 Art)
- Iguana (3 Arten)
- Chuckwallas (Sauromalus) (6 Arten)
- Armandisaurus (fossil)
- Lapitiguana (fossil)
- Pumila (fossil)
- Meerechse (Amblyrhynchus cristatus)
- Fidschileguan (Brachylophus fasciatus)
- Drusenkopf (Conolophus subcristatus)
- Schwarzer Leguan (Ctenosaura similis)
- Nashornleguan
(Cyclura cornuta) - Wüstenleguan (Dipsosaurus dorsalis)
- Grüner Inselleguan (Iguana delicatissima)
- Chuckwalla (Sauromalus obesus)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eric R. Pianka, Laurie J. Vitt: Lizards. Windows to the Evolution of Diversity (= Organisms and Environments. Bd. 5). University of California Press, Berkeley CA u. a. 2003, ISBN 0-520-23401-4.
- Manfred Rogner: Echsen. Haltung, Pflege und Zucht im Terrarium. Band 1: Geckos, Flossenfüße, Agamen, Chamäleons und Leguane. Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-7248-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Rogner. 1992, S. 193.
- ↑ a b c Iguanidae In: The Reptile Database
- ↑ Pianka et al. 2003, S. 157.
- ↑ Darrel R. Frost, Richard Etheridge: A phylogenetic analysis and taxonomy of iguanian lizards (Reptilia: Squamata) (= University of Kansas. Museum of Natural History. Miscellaneous Publication. Nr. 81). University of Kansas, Lawrence KS 1989, ISBN 0-89338-033-4.
- ↑ Darrel R. Frost, Richard Etheridge, Daniel Janies, Tom A. Titus: Total Evidence, Sequence Alignment, Evolution of Polychrotid Lizards, and a Reclassification of the Iguania (Squamata: Iguania) (= American Museum Novitates. Nr. 3343, ISSN 0003-0082). American Museum of Natural History, New York NY 2001, online.