Lehrde – Wikipedia
Lehrde | ||
Aufgestaute Lehrde mit Gutshaus Stellichte | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 4898 | |
Lage | Niedersachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Aller → Weser → Nordsee | |
Quelle | südöstlich von Visselhövede 52° 57′ 16″ N, 9° 35′ 46″ O | |
Quellhöhe | 66 m ü. NN[1] | |
Mündung | südlich von HohenaverbergenKoordinaten: 52° 51′ 55″ N, 9° 18′ 2″ O 52° 51′ 55″ N, 9° 18′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 14 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 52 m | |
Sohlgefälle | 1,6 ‰ | |
Länge | 32,4 km[1] | |
Einzugsgebiet | 190 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Lehringen[3] AEo: 100 km² Lage: 11 km oberhalb der Mündung | NNQ (21.09.1993) MNQ 1955/2015 MQ 1955/2015 Mq 1955/2015 MHQ 1955/2015 HHQ (19.07.2002) | 273 l/s 505 l/s 992 l/s 9,9 l/(s km²) 5,44 m³/s 14,4 m³/s |
Abfluss an der Mündung[4] AEo: 190 km² | MQ Mq | 1,55 m³/s 8,2 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Kettenburger Graben, Hillingensehler Graben, Sägemühlenbach, Beetengraben, Idsinger Bach, Hamwieder Graben, Osterbrüchengraben, Vethbach, Otersener Entwässerungsgraben | |
Rechte Nebenflüsse | Wehnser Bach, Bleckwedeler Graben, Graben Groß Heins, Bevernbach | |
Gemeinden | Kettenburg, Stellichte, Lehrden, Stemmen, Wittlohe, | |
Die Lehrde ist ein 32,4 km langer rechter Nebenfluss der Aller in Niedersachsen mit einer mittleren Wasserführung von rund 1,6 m³/s an der Mündung.[4]
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten schriftlichen Quellen heißt die Lehrde:
- in Lernam (786, Fälschung 12. Jh.)
- lerhna (um 1320)
- lerne (um 1520).
Wahrscheinlich leitet sich der Name vom altsächsischen Wortstamm *lēr- mit der Bedeutung 'Lehm, Schlamm' ab.[5]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden Hauptquelläste des kleinen Flusses entspringen am südöstlichen Siedlungsrand der Stadt Visselhövede und im Naturschutzgebiet Ottinger Ochsenmoor östlich von Kettenburg (Ortsteil von Visselhövede). Danach durchquert die Lehrde auf dem Weg nach Westen die hügelige Landschaft der Verdener Heide. Ihr teils kräftig strömender oberer und mittlerer Lauf ist durch einen Wechsel von schmalen Talsohlen und anmoorigen Becken gekennzeichnet. Ihr Unterlauf liegt ganz in der Ebene des Aller-Urstromtals.
Im Landkreis Heidekreis liegen die Ortschaften Stellichte und Lehrden. Im anschließend durchflossenen Südteil des Landkreises Verden nimmt sie nordöstlich von Wittlohe ihren von links kommenden größten Nebenfluss, den Vethbach, auf und mündet südlich von Hohenaverbergen in die Aller.
Nebenflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diagramm der größten Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang eines Teiles der Lehrde spielt sich die Handlung des Märchens von den Bremer Stadtmusikanten ab.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte der Lehrde, auf openstreetmap.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c OpenStreetMap
- ↑ Nieders. Ministerium f. Umwelt, Energie und Klimaschutz: Umweltkarten ( vom 9. November 2017 im Internet Archive), Bereich Hydrologie, Gebietsverzeichnis, abgerufen am 9. August 2015
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 203, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
- ↑ a b Pegelwert Lehringen, vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (90 km²; 6,1 l/(s km²)), entsprechend dem des Zwischeneinzugsgebiets der Pegel Rethem, Frankenfelderbruch, Anderten, Lehringen, Weitzmühlen, Dörverden und Intschede
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 305, „Lehrde“ (Auszug in der Google-Buchsuche).