Lindenhof (Eggenburg) – Wikipedia
Der Lindenhof in der Stadt Eggenburg in Niederösterreich ist ein Ausbildungsheim für männliche Jugendliche der Stadt Wien. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1887 bis 1888 wurde eine Besserungsanstalt für Kinder und Jugendliche an der Grafenbergerstraße erbaut und danach 200 Burschen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahre betreut. 1908 wurde das ehemalige Krankenhausgebäude der Stadt dazu erworben und die Anstalt mit Neubauten im Pavillonsystem an der Felberstraße erweitert. Im Jahre 1922 ging die Verwaltung an die Stadt Wien.
Heute (2013) werden etwa 30 untergebrachte Jugendliche betreut, welche verschiedene Lehrberufe erlernen, darunter Maurer, Tischler, Bäcker, Gas- und Wasserinstallateur sowie Maler. Es wird eine soziale Integration der Untergebrachten angestrebt.
Seit den 1960er-Jahren erregte das Heim des Öfteren mediales Interesse.[1]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das älteste Gebäude aus 1888 an der Grafenbergerstraße ist eine mehrflügelige Anlage mit vorspringenden Risaliten. Die landwirtschaftlichen Schulungsgebäude mit Stallungen und Werkstätten wurden in Holzständerbauweise und Backsteindekor erbaut. Die 1908 errichteten Pavillons an der Felberstraße sind parkartig symmetrisch angeordnet und zeigen eine reiche späthistorische Gliederung und Dekor teils mit altdeutsch-romantischen burgartigen Formen und stark gegliederte Dächer mit Firstknaufschmuck. Die Foyers und Stiegenhäuser sind teilweise noch in originaler Ausstattung erhalten.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau. Bearbeitet von Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle u. a. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 165.
- Peter Steinbach: Heimzeiten. Goldegg Verlag, Wien 2012, ISBN 9783902903242.
- Hans Weiss: Tatort Kinderheim. Ein Untersuchungsbericht. Deuticke, Wien 2012, ISBN 978-3-552-06198-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Presse, 23. Oktober 2011 und Kurier, 27. Juli 2012.
- ↑ Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990, S. 165.
Koordinaten: 48° 38′ 45,1″ N, 15° 49′ 30,4″ O