Linke Literaturmesse Nürnberg – Wikipedia
Die Linke Literaturmesse ist eine jährlich stattfindende Buchmesse in Nürnberg. Sie gilt in ihrer Ausrichtung als die in Deutschland größte.[1][2] Die dreitägige Messe kombiniert eine Buchausstellung mit umfangreichem Vortrags- und Diskussionsprogramm.
Sie findet seit 1996 im November im städtischen Kulturzentrum K4 statt. Zur eröffnenden Podiumsdiskussion sind auch häufig prominente Politiker zu Gast, z. B. Sahra Wagenknecht, Hans Modrow, Manfred Sohn oder Bodo Ramelow.[3][4]
Die Organisation erfolgt ehrenamtlich, der Eintritt auf Spendenbasis. Das Angebot umfasst etwa historische Analysen, Menschenrechtsfragen und gesellschaftsphilosophische Fragen, aber auch Filmvorführungen und Belletristik.[5][3] Die Messe wird medial von Radio Z begleitet. Parallel zur Ausstellungsmesse finden Einzelveranstaltungen mit Autoren statt.[6]
Verlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Linke Literaturmesse repräsentiert etwa 60 bis 80[7] Verlage, darunter die Mitglieder der Assoziation Linker Verlage.
Regelmäßig teilnehmende Verlage sind unter anderem:[8]
Kontroversen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2008 kam es zum Ausschluss des Verlags Ça Ira.[7] 2016 kam es zum Verbot der Klagemauer-Ausstellung der Arbeiterfotografie durch die Stadt Nürnberg, die nicht den Verdacht aufkommen lassen wollte, dass sie antisemitischen Botschaften in ihren Häusern Raum gibt.[9] Dennoch wurden die Veranstalter der Linken Literaturmesse wegen ihres Umgangs mit „linkem Antisemitismus“ von der israelischen Tageszeitung The Times of Israel kritisiert.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ralf Hutter: Messe und Volkshochschule. Abschluss der Linken Literaturmesse in Nürnberg. neues-deutschland.de, 14. November 2011
- ↑ Anmerkung: Die nach Nürnberg nächstgrößere Messe ist Linke Buchtage Berlin, seit 2002, mit rund 40 Einzelveranstaltungen. (Stand 2016)
- ↑ a b Blick von links auf die Welt von heute. Die 14. Linke Literaturmesse im Nürnberger Künstlerhaus. nordbayern.de, 27. November 2009
- ↑ Programm der 17. Linken Literaturmesse, 2012 (PDF; 244 kB)
- ↑ Hermann Glaser: Lehrer Bliss flieht aus der Enge der Gesellschaft. Erasmus Schöfer liest bei der Linken Literaturmesse in Nürnberg. Nürnberger Nachrichten, 13. November 2008
- ↑ Peter Nowak: Die linke Literaturmesse in Nürnberg zieht seit 20 Jahren Verlage und Besucher aus ganz Deutschland an. neues-deutschland.de, 4. November 2015
- ↑ a b Ralf Hutter: Fragwürdig – Welche linke Literatur? neues-deutschland.de, 10. November 2011
- ↑ Archiv der Linken Literaturmesse (2001–2015)
- ↑ Über Antisemitismus auf der Linken Literaturmesse in Nürnberg – haGalil. In: www.hagalil.com. Abgerufen am 19. November 2016.
- ↑ Pandemonium as Nuremberg city council bans anti-Semitic photography exhibit. In: The Times of Israel. (timesofisrael.com [abgerufen am 20. August 2017]).