Liste der Mitgliedsverbindungen der Deutschen Sängerschaft – Wikipedia

Festkommers zum Deutschen Sängerschaftstag 1973 im Kieler Schloss

Die Liste der Mitgliedsverbindungen der Deutschen Sängerschaft (DS) zeigt die aktiven, suspendierten, fusionierten und erloschenen Studentenverbindungen in der Deutschen Sängerschaft. Sie ist ein deutscher Korporationsverband an 16 Universitäts- und Hochschulstandorten. Er verbindet 17 farbentragende und fakultativ schlagende oder freischlagende Sängerschaften mit insgesamt etwa 3000 ausschließlich männlichen Mitgliedern.

Aktive Mitgliedsbünde

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Stand: 19. Dezember 2023[1], nach Städten alphabetisch geordnet.

Name Stadt Gründung Farben Wappen Zirkel Fechtfrage Anmerkungen
Sängerschaft Franco-Palatia[2] Bayreuth 1895
violett-weiß-rot
fakultativ schlagend Traditionsband weiß-violett-weiß
Sängerschaft Borussia Berlin 1952
blau-weiß-orange
fakultativ schlagend
Sängerschaft Bardia[3] Bonn 1890
grün-weiß-rot
fakultativ schlagend
Sängerschaft Frankonia-Brunonia Braunschweig 1893
schwarz-weiß-grün
fakultativ schlagend
Sängerschaft Erato Darmstadt 1861
dunkelblau-weiß-hellblau
freischlagend ehemals Erato Dresden zu Darmstadt
Greifswalder und Rostocker Sängerschaft Guilelmia-Niedersachsen Freiburg im Breisgau 1886 (Guilelmia)
rot-weiß-hellblau
fakultativ schlagend 1959 Fusion der beiden Sängerschaften, Gründungsjahr Niedersachsen Rostock: 1920
Sängerschaft Arion-Altpreußen[4] Göttingen 1849
rot-grün-gold
fakultativ schlagend
Sängerschaft Gotia et Baltia Kiel[5] Göttingen 1887
orange-weiß-grün und

blau-rot-gold

fakultativ schlagend
Sängerschaft Fridericiana Halle (Saale) 1866
blau-weiß-blau
Wappen groß fakultativ schlagend Suspendiert von 1936 bis 1952, 1952–1991 in Tübingen, seit 1991 wieder in Halle
Sängerschaft zu St. Pauli Jena 2. März 1828
hellblau-weiß-dunkelblau v.u.
fakultativ schlagend
Sängerschaft Markomannen zu Brünn Karlsruhe 1890
rot-weiß-rot
freischlagend
Sängerschaft Leopoldina Breslau Köln 1822
blau-weiß-gold
fakultativ schlagend
Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli Mainz 1822
hellblau-weiß-dunkelblau
fakultativ schlagend Am Großen Sand 32
Prager Universitäts-Sängerschaft Barden München 1869
hellblau-weiß-hellblau
fakultativ schlagend
Sängerschaft zu St. Pauli Jena et Burgundia Breslau Münster 1828
hellblau-weiß-dunkelblau v.u. und
weiß-blau-rot-weiß
fakultativ schlagend
Sängerschaft Hohentübingen Tübingen 1952

schwarz-weiß-hellgrün

fakultativ schlagend
Universitätssängerschaft Barden[6] Würzburg 20. Okt. 1869
hellblau-weiß-hellblau
freischlagend DS seit 1921; 2004 Austritt; 2021 wieder;

29. Jan 1951 Anerkennung der Würzburger Aktivengruppe; 8. Dez. 1957 Trennung des Würzburger und Münchener Verbindungsteils; Suspendierungen ab 1980er immer wieder; erneutes Aufblühen 2016

Inaktive Mitgliedsbünde

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Hier sind die Sängerschaften aufgeführt, welche nur noch aus einer Altherrenschaft bestehen.

Name Stadt Gründung Farben Wappen Zirkel Fechtfrage Anmerkungen
Sängerschaft Germania Aachen 1921
weiß-rot-schwarz
2001 suspendiert, AHV besteht
Sängerschaft Germania Berlin 1867
grün-gold
fakultativ schlagend 1985 suspendiert
Sängerschaft Normannia Danzig Braunschweig 1905
weiß-grün-schwarz-weiß
Sängerschaft Rheno-Silesia Clausthal-Zellerfeld 1957
gelb-schwarz-grün
fakultativ schlagend 2001 Aufgehen in der Burschenschaft Schlägel und Eisen. Ein eigener AH-Verband bleibt aber noch bestehen.
Sängerschaft Ascania Darmstadt, Bonn, Berlin 1906
grün-gold-rot
pflichtschlagend, später fakultativ schlagend 1914 schließt sie sich der Sängerschaft Rheno-Guestphalia Bonn an, 1920 dort ausgeschieden und in Berlin rekonstituiert. 1951 AHV in Sängerschaft Borussia. 1952 als AHV die S! Borussia mitbegründet.
Sängerschaft Franconia Hannover 1920
schwarz-grün-gold
Aktivenbetrieb um 1995 eingestellt
Sängerschaft Holsatia Hamburg 1919
weiß-rot-blau
schlagend Suspendiert, AHV führt seit 2001 Traditionsvertrag mit der Sängerschaft zu St. Pauli Jena
Sängerschaft Cheruskia Heidelberg 1948
weiß-rot-gold
freischlagend nach 2015 endgültig suspendiert
Sängerschaft Hasso-Salia Marburg 1889
orange-weiß-blau
1999 in der Sängerschaft Fridericiana Halle aufgegangen.

Erloschene, fusionierte und ausgetretene Mitgliedsbünde

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Name Stadt Gründung Farben Wappen Zirkel Fechtfrage Anmerkungen
Sängerschaft Alania Berlin 1897
grün-weiß-orange
pflichtschlagend 1951 AHV in Sängerschaft Borussia, 1952 als AHV die S! Borussia mitbegründet.
Sängerschaft Vandalia Berlin 1923
gold-rot-schwarz-gold
pflichtschlagend 1951 AHV in Sängerschaft Borussia, 1952 als AHV die S! Borussia mitbegründet.
Sängerschaft Burgundia Breslau 1910
blau-rot auf weiß
Suspension 1935, heute als Fusion in Münster (s. o.)
Sängerschaft Rheinfranken Breslau 1920
grün-rot-schwarz
1934 in Leopoldina Breslau aufgegangen
Rheinhessen Darmstadt 1897
grün-gold-schwarz
pflichtschlagend ab 1933 in der DW, erloschen
Universitätssängerschaft Rhenania Frankfurt am Main 1919
rot-weiß-gelb
Suspension 2004, heute als Fusion in Darmstadt (s. o.)
Sängerschaft Wettina Freiburg im Breisgau 1910
braun-weiß-grün
Aufgegangen in Sängerschaft Hohentübingen
Sängerschaft Gothia Graz 1863
weiß-grün auf gold
1992 ausgetreten
Sängerschaft Guilelmia Greifswald 1886
schwarz-weiß-hellblau
1959 mit Niedersachsen Rostock zu Guilelmia-Niedersachsen Freiburg fusioniert
Sängerschaft Salia Halle Halle (Saale) 1889
blau-weiß-braun
Suspension 1935; aufgegangen in Sängerschaft Fridericiana
Sängerschaft Thuringia Heidelberg 1908
schwarz-rot-weiß
pflichtschlagend 1970 suspendiert, 1976 ausgetreten und als Corps eröffnet
Universitätssängerschaft Skalden Innsbruck 1863
weiß-grün-weiß
fakultativ schlagend 1992 ausgetreten
Sängerschaft Johanni Fridericia Jena 1907
grau-weiß-grün
Gegründet als „Pädagogischer Verein“;

1923 Übersiedlung nach Dresden als Sängerschaft Westfalen; Heute: Sängerschaft Erato in Darmstadt (DS)

Sängerschaft Baltia Kiel 1919
blau-rot-gold
1979 suspendiert, 1992 mit Gotia Göttingen fusioniert
Sängerschaft Altpreußen Königsberg 1921
schwarz-weiß-rot
Suspension 1935, heute als Fusion in Göttingen (s. o.)
Akademische Sängerschaft Alt-Wittelsbach München 1903
rot-blau-gold
fakultativ schlagend Altherrenschaft ausgetreten, Aktivenbetrieb 1956 zu Gunsten der PUS! Barden zu München eingestellt
Sängerschaft Gotia Münster 1904
schwarz-blau auf weiß
schlagend vertagt im SS 1911, 1912 Fusion mit der Sängerschaft Bardia Bonn
Sängerschaft Franken Nürnberg 1949
rot-hellblau-gold
fakultativ schlagend 1950 Übernahme der Tradition der Sängerschaft Franco-Germania Nürnberg, seit 1974 nur Altherrenverband
Sängerschaft Niedersachsen Rostock 1920
grau-weiß-rot
fakultativ schlagend 1959 fusion mit Guilelmia Greifswald zu Guilelmia-Niedersachsen Freiburg
Sängerschaft Alemannia Saarbrücken 1959
rot-weiß-schwarz
pflichtschlagend 1963 vertagt, 1975 aufgelöst
Sängerschaft A.L. Schwaben Stuttgart 1866
schwarz-weiß-blau
freischlagend 1986 ausgetreten, später gemischt
Universitätssängerschaft Ghibellinen Wien 1858
rot-weiß
1949 mit Nibelungen Wien zu Sängerschaft Barden Wien fusioniert
Sängerschaft Nibelungen Wien 1892
blau-weiß
1949 mit Ghibellinen Wien zu Sängerschaft Barden Wien fusioniert
Sängerschaft Saxo-Thuringia Würzburg 1919
weiß-grün-schwarz
pflichtschlagend[7] 1967 suspendiert[7], AH zum Teil bei Turnerschaft Asciburgia Würzburg im CC[8]
  • von Quillfeldt, Wilhelm (Hrsg.): Handbuch der „Deutschen Sängerschaft“ (Weimarer C.C.), Wilhelm Limpert-Verlag, Dresden, 1928
  • Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 221–224.
  • Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK, Hilden 2014, ISBN 3-933892-28-7. S. 189–204.
  • Harald Lönnecker: Die Deutsche Sängerschaft (Weim. CC) und ihre Vorläuferverbände. Ehemalige und derzeitige Sängerschaften in der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC), Wilhelmshaven 1995.
  • Harald Lönnecker: Findbuch des Archivs der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC) (1896–1936), Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 2).
  • Harald Lönnecker: Das Archiv der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC), Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 3).
  • Harald Lönnecker: Literatur zur Geschichte der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC) und der einzelnen Sängerschaften, Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 4).
Commons: Deutsche Sängerschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Deutsche Sängerschaft (Weimarer CC). Abgerufen am 19. Dezember 2023.
  2. S! Franco-Palatia | Bayreuths musische Studentenverbindung. Abgerufen am 9. März 2024 (deutsch).
  3. Sängerschaft Bardia. Abgerufen am 19. April 2024.
  4. Sängerschaft Arion Göttingen: Sängerschaft Arion Göttingen. Abgerufen am 19. April 2024.
  5. H.: Sängerschaft Gotia et Baltia Kiel zu Göttingen - Mit Freunden in Göttingen studieren. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  6. Universitätssängerschaft Barden zu Würzburg – seit 1869/1948. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  7. a b Paulgerhard Gladen: Geschichte der studentischen Korporationsverbände Band I, Ulrich Becker Verlag, Würzburg 1981, S. 201.
  8. Deutsche Sängerschaft 111. Jahrgang – 4/2006, Seite 7 (Memento vom 15. September 2014 im Internet Archive)