Liste von Wasserwerken im Flusssystem Ruhr – Wikipedia

Wasserwerk Warmen, 2015

Die Liste von Wasserwerken im Flusssystem Ruhr nennt betriebene und ehemalige Wasserwerke im Tal der Ruhr und ihren Nebenflüssen. Als erste Stadt des Ruhrgebietes errichtete Essen 1864 ein Wasserwerk im Ruhrtal. 1893 entnahmen die Wasserwerke der Ruhr bereits 90 Millionen Kubikmeter Wasser. Um Wasser auch in Trockenzeiten zu haben, wurden Talsperren konzipiert. Nach den Typhusepidemien 1901 in Gelsenkirchen und 1911 in Mülheim wurden auch Schritte für die Abwasserklärung unternommen.[1] Die Historische Sammlung der Ruhrwasserwirtschaft in Essen erläutert die Geschichte der Wasserversorgung.

Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr

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In der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) sind 18 Wasserversorgungsunternehmen zusammengeschlossen. Sie versorgen rund 4,5 Millionen Menschen, Gewerbe und Industrie mit mehr als 230 Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Die Arbeitsgemeinschaft entstand 1947, als eine Versorgungslücke drohte.[2][3] Die Mitglieder sind:

  1. Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21)
  2. Gelsenwasser AG
  3. HochsauerlandWasser GmbH
  4. Mark-E Aktiengesellschaft
  5. Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW)
  6. Stadtwerke Arnsberg GmbH
  7. Stadtwerke Bochum Holding GmbH
  8. Stadtwerke Brilon AöR / Energie GmbH
  9. Stadtwerke Essen AG
  10. Stadtwerke Fröndenberg Wickede GmbH
  11. Stadtwerke Hamm GmbH
  12. Stadtwerke Menden GmbH
  13. Stadtwerke Sundern
  14. Stadtwerke Winterberg AöR
  15. Verbund-Wasserwerk Witten GmbH
  16. Wasserbeschaffungsverband Arnsberg-Holzen
  17. Wassergewinnung Essen GmbH
  18. Wasserwerke Westfalen GmbH[4]

Weitere Versorgungsunternehmen sind unter anderem die Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen (AVU) und die Stadtwerke Schmallenberg.

Der Wasserverbrauch im Einzugsbereich der Ruhr ist seit etwa 1975 wegen sinkender Bevölkerungszahl und wirtschaftlichem Strukturwandel rückläufig. Die Wasserversorgungsunternehmen legten seit 1980 mehrere Wassergewinnungen still (unter anderem Ergste, Steele, Sundern, Stiepel, Soest, Westhofen II). Die vom Ruhrverband betriebene Rückpumpkette, die in Trockenzeiten Wasser aus dem Rhein ruhraufwärts bis Essen-Horst förderte, wurde aufgegeben.[5]

2010 veranlasste die Bezirksregierung Arnsberg die Aufrüstung der Wasserwerke.[6]

Bezeichnung Betrieb Betreiber
Ruhrwasserwerk Mülheim-Styrum/West 1955 bis heute Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW)
RWW Ruhrwasserwerk Styrum-Ost 1871 bis heute Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW)
Wasserwerk Thyssen und Cie. 1893 bis 1912 WTC, später GDK[7]
Wasserwerk Dohne 1875 bis ? (aufgegeben) Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW)
Wasserwerk Essen-Kettwig Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW)
Wasserwerk Wolfsbachtal um 1900 bis 1989 Krupp
Wasserwerk Hügel 1874 bis 1945 Krupp
Wasserwerk Essen-Überruhr Wassergewinnung Essen
Wasserwerk Horst/Burgaltendorf Wassergewinnung Essen
Wasserwerk bei Winz-Baak
Wasserwerk Sundern
Wasserwerk Stiepel Wasserbeschaffung Mittlere Ruhr
Wasserwerk Hattingen
Wasserwerk Witten 1886 bis heute Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk In der Borbeck, Witten 1867 bis ? [1]
Verbund-Wasserwerk Witten 1867 bis heute Verbund Wasserwerk Witten GmbH
Gemeinschaftswasserwerk Volmarstein ca. 1880 bis heute Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen (AVU)
Wasserwerk Hengstey 1886 bis heute Mark-E
Wasserwerk Westhofen 2 Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Westhofen 1 Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Ergste Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Villigst 1961 bis heute Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Hengsen 1908 bis heute Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Halingen 1888 bis heute Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Warmen 1932 bis heute Energie- und Wasserversorgung Hamm
Wasserwerk Wimbern [1]
Kreiswasserwerk Hörde [1]
Wasserwerk Echthausen 1942 bis heute Wasserwerke Westfalen
Wasserwerk Mengesohl Hochsauerlandwasser GmbH
Wasserwerk Möhnebogen Stadtwerke Arnsberg
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Wasserwerk Horlecke 1901 bis 1977
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Gewinnungsanlage Lennetal Stadtwerke Schmallenberg
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Wasserwerk Rohland 1979 bis heute Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen (AVU)
Wasserwerk Ahlenbecke 1905 bis 1979 Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen (AVU)
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Wasserwerk Hasper Talsperre Mark-E
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Wasserwerk Sundern 2007 bis heute Stadtwerke Sundern
Bezeichnung Zeitraum Betreiber
Wasserwerk Langscheid 1981 bis heute Stadtwerke Sundern
Commons: Water works in North Rhine-Westphalia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Route der Industriekultur: Themenroute 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr.
  2. Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr: Mitglieder.
  3. Nies, Stefan: Das Wasserwerk nach dem Krieg. In: Olmer, Beate, Stefan Nies und Jürgen Büschenfeld: Alles strömt. 125 Jahre Gelsenwasser AG (1887 – 2012). hrsg. von Gelsenwasser AG. 1. Auflage Essen 2012. S. 87–91
  4. LWL: Trinkwassergewinnung durch die Wasserwerke Westfalen.
  5. Wasserversorgungskonzept der Stadt Ahlen 2018-2023., Seite 45
  6. Vereinbarung zur Umsetzung der Ertüchtigungsanordnung der Wasseraufbereitungsanlagen an der Ruhr (2010)
  7. Michael A. Kanther: Franz Lenze. Pionier der Ferngasversorgung (1878–1937).