Ludwig Wieland (Autor) – Wikipedia
Ludwig Friedrich August Wieland (* 28. Oktober 1777 in Weimar;[1] † 12. Dezember 1819 in Jena[2]) war ein deutscher Dichter und liberaler Publizist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ludwig Wieland wurde als Sohn des Dichters Christoph Martin Wieland in Weimar geboren. Er besuchte das Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar und studierte ab 1795 in Kiel[3], ab 1797 in Jena[4], und ab 1798 in Erlangen[5]. Der bei einem Treffen zwischen ihm, Heinrich von Kleist und Heinrich Zschokke 1802 begonnene Dichterwettstreit führte zur Entstehung des Lustspiels Der zerbrochne Krug von Kleist.[6] Zwischen 1809 und 1811 war er Bibliothekar bei den Fürsten Esterházy in Wien; später ging er zurück nach Weimar und dann nach Jena.[7]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erzählungen und Dialogen. Hrsg. v. C. M. Wieland. Erster Band. Leipzig 1803. Digitalisat.
- Evelina oder das Burggespenst. Ein romantisches Drama in fünf Aufzügen. Braunschweig 1804. Digitalisat.
- Erzählungen und Dialogen. Hrsg. v. C. M. Wieland. Zweyter Band. Zürich 1805. Digitalisat.
- Lustspiele. Braunschweig 1805. Digitalisat.
- (anonym) Was ist gegenwärtig das Eine was Noth thut? Wien 1813. Digitalisat.
- Wider wen wird der gegenwärtige Krieg geführt, und was haben die Völker davon zu hoffen? Ein Gespräch, gehalten im Mai des Jahres 1815. In: Nemesis. Zeitschrift für Politik und Geschichte. 5. Band, 1815, S. 73‒96.
- Bemerkungen gegen die Schrift des Geheimenrath Schmalz zu Berlin über politische Vereine. Erfurt 1815. Digitalisat.
- Bemerkungen gegen die Schrift des Geheimenrath Schmalz zu Berlin über politische Vereine. Nebst einem Anhang über des Gouvernementsraths Koppe Stimme eines preußischen Staatsbürgers. Zweite, vermehrte Auflage Erfurt 1816. Digitalisat.
- Ueber die Schmalzische Vertheidigungsschrift gegen Herrn Staatsrath Niebuhr. Ein Gespräch. Erfurt 1816. Digitalisat.
- Bemerkungen über die vom Bundestagsgesandten Herrn von Berg vorgetragene Uebersicht der verschiedenen Gesetzgebungen über Preßfreiheit besonders in Teutschland. Weimar 1819. Digitalisat.
- Giebt es gegenwärtig in Deutschland eine revolutionäre Partei und wie kann man wider Willen eine machen? Gotha 1819. Digitalisat.
- Der Kriegszustand im Frieden. In: Allgemeiner Anzeiger der Deutschen vom 5. Juli 1819, Spalte 1889‒1895.
- Ueber die politische Eigenschaft der Majorate. In: Vorwärts!, Achter Heft des ersten Bandes 1819, S. 437‒458.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Friedrich August Wieland. In: Encyclopädie der deutschen Nationalliteratur oder biographisch-kritisches Lexicon der deutschen Dichter und Prosaisten seit den frühesten Zeiten nebst Proben aus ihren Werken. Bearbeitet und herausgegeben von O. L. B. Woff. 7. Band, Leipzig 1842, S. 583.
- Heinrich Schmidt: Erinnerungen eines weimarischen Veteranen aus dem geselligen, literarischen und Theater-Leben. Leipzig 1856. Digitalisat.
- Constantin von Wurzbach: Wieland, Ludwig. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 56. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1888, S. 18 (Digitalisat).
- Fritz Willner: Ludwig Wieland, ein liberaler Publizist. In: Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst. 5. Band, 1915, S. 1‒66.
- Wiebke von Häfen: Ludwig Friedrich von Froriep (1779–1847). Ein Weimarer Verleger zwischen Ämtern, Geschäften und Politik. Köln 2007, ISBN 978-3-412-03606-5.
- Rita Seifert: Studenten in Jena 1796 bis 1800: Carl Bertuch (1777‒1815) und Ludwig Wieland (1777‒1819). In: Carl Bertuch (1777‒1815). Verleger und Schriftsteller im klassischen Weimar. Hrsg. Siegfried Seifert. 2019. ISBN 978-3-947646-15-9, S. 51‒77 (mit Porträts).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Getauft am 28. Oktober 1777 (Weimarische Wöchentliche Anzeigen vom 29. Oktober 1777, S. 346).
- ↑ Todesnotiz in Oppositions-Blatt vom 15. Dezember 1819, Spalte 2372; beigesetzt am 14. Dezember 1819 (Privilegirte Jenaische Wöchentliche Anzeigen vom 7. Januar 1820, 2. Seite).
- ↑ Eingeschrieben als „Ludovicus Fridericus August. Wieland“ am 21. Oktober 1795 (Das Album der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665‒1865. Kiel 1915, S. 157).
- ↑ Eingeschrieben als „Lud. Fridr. Aug. Wieland“ am 23. Oktober 1797 (Matrikel der Universität Jena 1764–1801, S. 146v).
- ↑ Eingeschrieben als „Ludwig Friedrich August Wieland“ am 19. Oktober 1798 (Universität Erlangen Matrikel 1742‒1800, Digitalisat, S. 138v).
- ↑ Heinrich Zschokke: Eine Selbstschau. Erster Theil. Aarau 1842, S. 204f.
- ↑ Libretti von Ludwig Wieland (Autor) im DFG-Opernprojekt
Personendaten | |
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NAME | Wieland, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Wieland, Ludwig Friedrich August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter, Privatgelehrter und Herausgeber |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1777 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 12. Dezember 1819 |
STERBEORT | Jena |