Lukas Kwasniok – Wikipedia
Lukas Kwasniok | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 12. Juni 1981 | |
Geburtsort | Gliwice, Polen | |
Größe | 178 cm | |
Position | Abwehr, Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–1999 | Karlsruher SC | |
1999–2000 | Arminia Bielefeld | |
2000 | SV Sandhausen | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1999–2000 | Arminia Bielefeld | 0 (0) |
2000 | → SV Sandhausen (Leihe) | 0 (0) |
2001–2005 | FC Rastatt 04 | |
2005–2007 | FC Germania Friedrichstal | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
Deutschland Junioren | 18 (0) | |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2007–2009 | OSV Rastatt | |
2009–2014 | TSV Reichenbach | |
2014–2015 | Karlsruher SC U17 | |
2015–2018 | Karlsruher SC U19 | |
2016 | → Karlsruher SC (interim) | |
2018–2019 | FC Carl Zeiss Jena | |
2020–2021 | 1. FC Saarbrücken | |
2021– | SC Paderborn 07 | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Lukas Kwasniok, polnische Schreibweise Łukasz Kwaśniok, (* 12. Juni 1981 in Gliwice, Polen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Er ist seit Sommer 2021 Cheftrainer des SC Paderborn 07.
Spielerkarriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lukas Kwasniok zog mit seiner Familie 1988 von Polen nach Karlsruhe und begann das Fußballspielen beim Karlsruher SC, wo er bis zur U18 alle Jugendmannschaften durchlief.[1] Er bestritt außerdem 18 U-Länderspiele für deutsche Juniorenauswahlen und war Mannschaftskapitän der U16-Nationalmannschaft, woraufhin er als großes Talent galt und Wechselangebote verschiedener Vereine erhielt. Er beendete die Schule ein Jahr vor dem Abitur und wechselte 1999 zusammen mit seinem Bruder zum Zweitligisten Arminia Bielefeld, der kurz darauf in die Bundesliga aufstieg; nach eigener Aussage war der Weggang von Karlsruhe im Nachhinein ein Fehler gewesen.[1]
In Bielefeld erhielt er einen dreijährigen Vertrag und spielte ein halbes Jahr in der A-Jugend, bis er an beiden Sprunggelenken Bänderrisse erlitt und am rechten langwierige Schmerzen bei der Genesung bekam.[1] Erst durch eine weitere Operation von einem über Stefan Kuntz vermittelten Arzt klangen die Schmerzen ab.[2] Weil Kwasniok aufgrund von Statuten erst nach zwei Jahren im Verein ein Bundesliga-Spiel hätte machen können, ließ er sich in der Rückrunde 2000 zum viertklassigen Oberligisten SV Sandhausen ausleihen, bei dem er neben A-Jugend-Partien auch mit den aktiven Spielern trainierte und Oberligameister wurde, aber zu keinem Einsatz kam.[1] Nach dieser Station löste die Arminia seinen Vertrag zwei Jahre vorzeitig auf. Als 19-Jähriger schlug er daraufhin einen anderen Lebensweg ein und absolvierte eine Ausbildung zum Beamten im mittleren Dienst.[1] Parallel spielte er in seiner Heimatregion bei den badischen Verbandsligisten FC Rastatt 04 (2001–2005) und FC Germania Friedrichstal (2005–2007) weiter Fußball, ehe er seine Spielerlaufbahn beendete und Trainer wurde.[1]
Trainerkarriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2007 bis 2009 war Kwasniok Cheftrainer beim sechstklassigen Landesligisten OSV Rastatt. Danach übernahm er diese Aufgabe beim nach einer Ligareform siebtklassigen Landesligisten TSV Reichenbach, mit dem ihm 2012 der Aufstieg in die Verbandsliga gelang. Von Nachwuchsleiter Edmund Becker entdeckt, wechselte er 2014 in den Jugendbereich des Zweitligisten Karlsruher SC, wo er zunächst die U17,[3] nach anderthalb Jahren die U19 trainierte; der Vertrag war regulär bis 2019 gültig.[4] Am 4. Dezember 2016 ernannte der KSC Kwasniok interimsweise bis zum Ende des Kalenderjahrs zum Cheftrainer der Zweitligamannschaft.[5] Danach kehrte er zur U19 zurück und nahm seit Juni 2017 an der Ausbildung zum Fußballlehrer der Hennes-Weisweiler-Akademie teil.[6] Im März 2018 bestand Kwasniok dann erfolgreich seinen Trainerlehrgang und erhielt die Fußballlehrer-Lizenz des DFB.[7] Am 30. Juli 2018 beendete der KSC seine Zusammenarbeit mit Lukas Kwasniok. Über die Umstände wurde Stillschweigen vereinbart;[8] kurz zuvor scheiterte ein Wechsel Kwasnioks zum Zweitligisten Erzgebirge Aue an der Karlsruher Ablöseforderung.[9]
Am 9. Dezember 2018 gab der FC Carl Zeiss Jena bekannt, dass Kwasniok Mark Zimmermann als Cheftrainer nach längerer siegloser Zeit beerbt.[10] In der Winterpause wurde Kwasniok zudem das Amt des Sportdirektors anvertraut, nachdem der bisherige Verantwortliche Kenny Verhoene als Konsequenz aus den sportlichen Misserfolgen der jüngeren Vergangenheit seines Amts enthoben wurde.[11] Nach dem 10. Spieltag der Saison 2019/20 wurde Kwasniok in Jena freigestellt; die Mannschaft stand seit dem dritten Spieltag sieglos auf dem letzten Tabellenplatz.[12]
Zum 1. Januar 2020 unterschrieb Kwasniok einen bis zum 30. Juni desselben Jahrs gültigen Vertrag beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken als Nachfolger von Dirk Lottner. Der Kontrakt ließ sich durch den Drittligaaufstieg per Option um ein weiteres Jahr verlängern.[13] Darüber hinaus konnte sich Kwasniok mit der Mannschaft als erster Viertligist für das DFB-Pokal-Halbfinale qualifizieren.
Am 5. Februar 2021 einigten sich Kwasniok und der 1. FC Saarbrücken auf eine Beendigung der Zusammenarbeit zum Saisonende 2020/21. Gründe waren nach Angaben des Vereins unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft des Vereins.[14]
Zur Saison 2021/22 übernahm Kwasniok den Zweitligisten SC Paderborn 07 als Nachfolger von Steffen Baumgart. Er erhielt einen Vertrag über zwei Jahre.[15] Im September 2022 wurde sein Vertrag bis zum Sommer 2025 verlängert.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lukas Kwasniok in der Datenbank von weltfussball.de
- Lukas Kwasniok in der Datenbank von transfermarkt.de
- Lukas Kwasniok in der Datenbank von FuPa.net
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f KSC-Trainer Kwasniok: Urgewächs aus dem Karlsruher Wildpark auf ka-news.de, 17. Dezember 2016, abgerufen am 18. September 2017.
- ↑ Rat aus dem Wildpark: KSC-Coach Kwasniok hilft U21-Nationalelf auf ka-news.de, 24. Juni 2017, abgerufen am 19. September 2017.
- ↑ Kwasniok zum KSC auf fupa.net, 12. Mai 2014, abgerufen am 19. September 2017.
- ↑ Kwasniok für drei weitere Jahre im Wildpark auf fupa.net, 17. Juni 2016, abgerufen am 19. September 2017.
- ↑ KSC stellt Tomas Oral frei – Lukas Kwasniok übernimmt interimsweise ( des vom 5. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website des Karlsruher SC vom 4. Dezember 2016, abgerufen am 5. Dezember 2016.
- ↑ WORMUTH ZUM ZEHNTEN: 64. FUSSBALL-LEHRER-LEHRGANG IN HENNEF auf dfb.de, 12. Juni 2017, abgerufen am 19. September 2017.
- ↑ DFB vergibt 25 neue Fußball-Lehrer-Lizenzen, dfb.de
- ↑ Vertragsauflösung! Lukas Kwasniok und der KSC trennen sich, fupa.net
- ↑ Medien: Lukas Kwasniok nun doch nicht Trainer in Aue (7. Juni 2018). Süddeutsche Zeitung, 7. Juni 2018, abgerufen am 13. August 2020.
- ↑ Neuer Trainer des FCC ist Lukas Kwasniok – Wir sagen HERZLICH WILLKOMMEN und viel Erfolg mit unserem FC Carl Zeiss Jena. vom 9. Dezember 2018.
- ↑ Jena-Coach Kwasniok nun auch Sportdirektor, kicker.de, abgerufen am 4. Januar 2019.
- ↑ Bittere Heimniederlage gegen zehn Zebras, fc-carlzeiss-jena.de, abgerufen am 28. September 2019.
- ↑ Lukas Kwasniok wird neuer Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken, fc-saarbruecken.de, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Nach offenem Austausch: Saarbrücken und Trainer Kwasniok trennen sich im Sommer. Abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Jörg Wieserner: Paderborn holt Kwasniok als Baumgart-Nachfolger. In: kicker.de. 17. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
- ↑ Kwasniok bleibt - Chef-Trainer verlängert bis zum Sommer 2025. 29. September 2022, abgerufen am 1. Mai 2023.
Personendaten | |
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NAME | Kwasniok, Lukas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1981 |
GEBURTSORT | Gliwice, Polen |