Módłki – Wikipedia

Módłki
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Módłki (Polen)
Módłki (Polen)
Módłki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Nidzica
Gmina: Nidzica
Geographische Lage: 53° 22′ N, 20° 32′ OKoordinaten: 53° 21′ 56″ N, 20° 32′ 29″ O
Einwohner: 86 (2011[1])
Postleitzahl: 13-100[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NNI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 604: Nidzica/S 7GrzegórzkiMuszakiPrzeździęk WielkiWielbark/DK 57
Parowa → Módłki
Eisenbahn: Bahnstrecke Nidzica–Wielbark (derzeit nicht befahren)
Bahnstation: Muszaki
Nächster int. Flughafen: Danzig

Módłki (deutsch Modlken, 1938 bis 1945 Moddelkau) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg).

Geographische Lage

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Módłki liegt in der südwestlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, acht Kilometer östlich der Kreisstadt Nidzica (deutsch Neidenburg).

Im Jahre 1437 wurde Modlicken, das Dorf mit dem Weiher in der Dorfmitte, erstmals erwähnt.[3] Nach 1574 erscheint es unter dem Namen Moldken, nach 1871 wurde es Moldtken, dann wieder Moldken genannt. 1874 wurde es in den Amtsbezirk Bartoschken (polnisch Bartoszki) im ostpreußischen Kreis Neidenburg eingegliedert, dem es – nach dessen Umbenennung in „Amtsbezirk Bartzdorf (Ostpr.)“ im Jahre 1938 – bis 1945 angehörte.[4] Im Jahre 1910 zählte Modlken 179 Einwohner.[5]

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreußen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Modlken stimmten 116 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen acht Stimmen.[6]

Am 30. September 1929 vergrößerte sich Modlken um die Förstereisiedlung Springborn (polnisch Parowa), die eingemeindet wurde. Die Einwohnerzahl. belief sich im Jahre 1933 auf 216.[7]

Aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Modlken am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – 1938 in „Moddelkau“ umbenannt. Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 211.[7]

In Kriegsfolge wurde Moddelkau 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Módłki“ und ist heute als Sitz eines Schulzenamts[8] (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Gmina Nidzica (Stadt- und Landgemeinde Neidenburg) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Módłki 86 Einwohner.[1]

Bis 1945 war Modlken/Moddelkau in die evangelische Pfarrkirche Neidenburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union[9], außerdem in die römisch-katholische Pfarrkirche Neidenburg im Bistum Ermland eingegliedert.[10]

Katholischerseits gehört Módłki heute zur römisch-katholischen Kirche Grzegórzki (Gregersdorf), einer Filialkirche der Pfarrei Napiwoda (Grünfließ) im jetzigen Erzbistum Ermland, evangelischerseits zur Heilig-Kreuz-Kirche Nidzica (Neidenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

In Módłki besteht ein Ehrenfriedhof aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Auf ihm liegen 38 deutsche bei der Tannenbergschlacht 1914 umgekommene sowie 134 gefallene russische Soldaten begraben.

Módłki liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 604, die die Schnellstraße S 7 bei Nidzica mit der Landesstraße 57 bei Wielbark (Willenberg) verbindet. Die Waldsiedlung Parowa ist über einen Verbindungsweg an das Dorf angeschlossen.

Die nächste Bahnstation ist Muszaki (Muschaken). Sie liegt an der – allerdings derzeit nicht befahrenen – Bahnstrecke Nidzica–Wielbark.

Historische und Aktuelle Aufnahmen aus Módłki:

Einzelnachweise

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  1. a b Wieś Módłki w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 797 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Moddelkau
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bartoschken/Bartzdorf (Ostpr.)
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 91
  7. a b Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Gmina Nidzica: Sołectwa (polnisch)
  9. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 495
  10. Kreis Neidenburg bei der AGOFF