Möckern – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Möckern
Deutschlandkarte, Position der Stadt Möckern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 8′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 52° 8′ N, 11° 57′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Jerichower Land
Höhe: 62 m ü. NHN
Fläche: 524,1 km2
Einwohner: 12.885 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 39279 (Hobeck, Loburg, Rosian, Schweinitz, Zeppernick),
39291 (übrige Ortschaften)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 039221, 039223, 039224, 039225, 039244, 039245, 039226
Kfz-Kennzeichen: JL, BRG, GNT
Gemeindeschlüssel: 15 0 86 140
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 10
39291 Möckern
Website: www.moeckern-flaeming.de
Bürgermeisterin: Doreen Krüger (parteilos)
Lage der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land
KarteBiederitzBurgElbe-PareyGenthinGommernJerichowMöckernMöserMöckernMöckernSachsen-Anhalt
Karte
Schloss Möckern

Möckern ist eine Stadt im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.

Die Stadt liegt im Westfläming an der Bundesstraße 246 und der Bahnstrecke Magdeburg–Loburg. Die Landeshauptstadt Magdeburg liegt wenige Kilometer in westlicher Richtung entfernt, die Kreisstadt Burg grenzt im Norden an die Gemeindefläche. Die Bundesautobahn 2 ist über die B 246a, die durch den Verwaltungssitz Möckern führt, nach zehn Kilometern erreichbar. Durch die Stadt fließt der Elbe-Nebenfluss Ehle, und im Osten erstreckt sich ein etwa 50 km² großes Kiefernwaldgebiet. Die höchste Erhebung ist mit 127 m ü. NHN der Jerusalemberg auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow.[2] Möckern steht auf Platz vier in der Liste der flächengrößten Gemeinden Deutschlands nach Berlin, Hamburg und Gardelegen und hat mit gut 525 km² etwa ein Fünftel der Fläche des Saarlands.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Möckern ist eine Einheitsgemeinde und besteht aus 50 Ortsteilen, die auf 27 Ortschaften aufgeteilt sind. Die Zusammenfassung der Ortsteile zu Ortschaften erfolgte nach den früheren Gemeindestrukturen.[3][4] Hinzu kommen die in nachfolgender Tabelle außerdem aufgeführten Siedlungen und Wüstungen, die zum jeweils vorgenannten Ortsteil gehören.[2]

Ortschaft Ortsteil Siedlungen
der Ortsteile
Wüstungen
Büden Büden
Dörnitz Dörnitz Kupferhammer
Altengrabow Gloine
Klitsche
Thümermark
Drewitz Drewitz
Friedensau Friedensau Wusten
Grabow Grabow Am Fenn
Grille Polzuhn
Hainichte
Grünthal
Kähnert Forsthaus Kähnert
Ziegelsdorf
Hobeck Göbel
Hobeck
Klepps Ziegelei Klepps
Hohenziatz Hohenziatz
Lüttgenziatz
Krüssau Brandenstein
Krüssau
Küsel Küsel
Stadt Loburg Bomsdorf Eckebusch Heidesegen
Loburg Diesingshof Gröden
Güssen
Padegrim Küpel
Rottenau Möckernitz
Wahl Zumitz
Lübars Glienicke
Klein Lübars
Lübars
Riesdorf
Ortschaft Ortsteil Siedlungen
der Ortsteile
Wüstungen
Magdeburgerforth Magdeburgerforth
Stadt Möckern Lütnitz
Möckern Grätzer Hof Gesow
Bredewitz
Lochow Kallow
Lühe Roskow
Pabsdorf Kahme
Reesdorf Reesdorf Buschhäuser
Waldhof
Rietzel Rietzel
Rosian Rosian
Isterbies
Schweinitz Schweinitz Schweinitzer Hütten
Stegelitz Stegelitz Radersdorf
Zugberg
Stresow Stresow
Theeßen Räckendorf Nyblitz
Spühlkrug
Theeßen Birkenbusch Portez
Waldsiedlung
Tryppehna Tryppehna Degenitz
Parschwinkel
Wallwitz Wallwitz
Wörmlitz Wörmlitz Schröps
Swinow
Wüstenjerichow Wüstenjerichow Waldrogäsen
Zeddenick Zeddenick Ginow
Pamelitz
Zeppernick Brietzke
Dalchau
Kalitz
Wendgräben
Zeppernick
Ziepel Kampf
Landhaus
Ziepel Dudendorf

Fünf kleine Enklaven, die zu den brandenburgischen Gemeinden Buckautal und Ziesar im Landkreis Potsdam-Mittelmark gehören, liegen im Stadtgebiet Möckerns, und umgekehrt gibt es eine Exklave, die zu Möckern gehört, in Ziesars Stadtgebiet.

Die Slawen nannten den Ort, aus dem sich später Möckern entwickelte, „Mokrianici“ – feuchter Ort –, denn die Ehle bildete zu dieser Zeit hier ein ausgedehntes Sumpfgebiet. Es wird vermutet, dass die Siedlung schon zum Ende des 9. Jahrhunderts unter deutschem Einfluss stand; sicher ist, dass sie Mitte des 10. Jahrhunderts ein deutscher Burgward war. Als solche wurde sie mit einer Urkunde von König Otto I. aus dem Jahre 948 zur Zehntleistung an das Magdeburger Moritzkloster verpflichtet. Diese Urkunde gilt als Ersterwähnung des Ortes. Zu dieser Zeit wurde auch anstelle der alten slawischen Anlage eine Burg errichtet, deren Bergfried noch heute Teil des Möckeraner Schlosses ist. Sie diente als Vorposten dem Schutz Magdeburgs und sicherte zugleich die wichtigen Straßen nach Brandenburg und Zerbst. 955 soll Otto I. nach seinem Sieg über die Ungarn am 10. August des Jahres (Tag des Heiligen Laurentius) die Pfarrkirche gestiftet haben, die seither den Namen des Heiligen trägt. Im 11. Jahrhundert erhielt Möckern eine Stadtbefestigung (seit dem 12. Jahrhundert aus Feldsteinen), die mit drei Toren ausgestattet wurde. Es ist nachgewiesen, dass Möckern bereits im Jahre 1373 das Stadtrecht besaß.

Die Herrschaftsfolge in Möckern war über mehrere Jahrhunderte hindurch vielfältig und kompliziert. Im 12. Jahrhundert übten die Brandenburger Markgrafen die Herrschaftsrechte aus, doch Markgraf Otto II. überließ sie 1196 dem Erzbistum Magdeburg. Spätestens im 14. Jahrhundert gelangte Möckern in den Besitz des Stifts Quedlinburg, das die Grafen von Arnstein mit der Stadt als Rittergut belehnten. 1376 gab das Stift seine Rechte wieder an Brandenburg ab. Danach wurde Möckern mehrfach verpfändet, u. a. an die Familie von Alvensleben oder das Erzbistum Magdeburg. Nach mehreren Prozessen verzichtete der brandenburgische Kurfürst 1472 zugunsten des Erzbistums auf seine Lehnshoheit. Das Lehen ging an die Grafen von Lindow-Ruppin, die es bis zu ihrem Aussterben 1524 besaßen. 1710 ging der Besitz an Christian Wilhelm von Münchhausen über, 1742 an die Freiherren vom Hagen, deren Patrimonialrechte 1849 aufgehoben und die 1945 durch die Bodenreform enteignet wurden.

Infolge der Besetzung durch den Herzog Franz Karl von Lauenburg während des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1626 und durch einen Großbrand 1688 wurden schwere Schäden in der Stadt angerichtet. Seit 1680 gehörte die Stadt zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Jerichower Kreis. 1700 errichtete man ein neues Rathaus. Im Jahre 1715 ließ sich von Münchhausen als Ersatz für die alte Burg ein neues Schloss bauen, das auf Veranlassung seines Nachfolgers Graf Wilhelm vom Hagen 1840 nach dessen Vorstellungen umgebaut wurde.

Am 5. April 1813 fanden südlich von Möckern schwere Gefechte zwischen den verbündeten preußisch-russischen Truppen und der französischen Armee statt, die mit einer Niederlage für die Franzosen endeten und den erfolgreichen Auftakt des Befreiungskrieges gegen Napoléon bildete. Das Ereignis ist als das Gefecht bei Möckern in die Geschichte eingegangen.

Nach dem endgültigen Sieg Preußens ordnete das Königreich seine Kreisverwaltung neu. So kam Möckern 1816 in den neu gebildeten Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg. Hatte der Ort bisher einen Charakter als Ackerbürgerstadt mit Brauereien und Krammärkten, so wandelte sich die Infrastruktur durch die 1892 eröffnete Bahnstrecke Magdeburg–Loburg mit der Ansiedelung von Sägewerken, einer Dampfmühle und einer Stärkefabrik merklich. Ebenfalls 1892 wurde mit Unterstützung der Feuersozietät eine militärisch organisierte Feuerwehr errichtet.[5] 1895 wurde das bisherige Rathaus durch einen dreigeschossigen Neubau im Renaissancestil ersetzt. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte Möckern über 1700 Einwohner.

Der relative Wohlstand der Stadt wurde auch durch die private Bautätigkeit sichtbar, die bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann und bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs andauerte. In dieser Zeit entstanden im Westteil eine Reihe neuer Straßenzüge, die zum Teil mit Häusern im Jugendstil bebaut wurden. Am 5. Mai 1945 wurde Möckern von der Roten Armee besetzt. Daraufhin nahmen sich 42 Einwohner das Leben.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Grafen vom Hagen durch die von der sowjetischen Besatzungsmacht angeordneten Bodenreform enteignet und verloren dadurch auch ihr Möckeraner Schloss. Hier wurde eine Filiale des Staatsarchivs Magdeburg untergebracht. Mit der DDR-Gebietsreform von 1952 kam Möckern zunächst in den Kreis Loburg, am 20. Juni 1957 in den Kreis Burg. In den 1960er Jahren wurde der Geflügelmastbetrieb Kombinat Industrielle Mast (KIM) eingerichtet, der sich zu den größten seiner Art in der DDR entwickelte. 1964 lebten 2904 Menschen in Möckern.

Das KIM wurde nach der deutschen Wiedervereinigung vom Wiesenhof-Konzern übernommen, der damit 400 Arbeitsplätze für die Stadt sicherte.[6] Als ein weiterer wichtiger Arbeitgeber stellt eine Firma Laminatfußböden her, die in ganz Europa verkauft werden. Arbeitsplätze schuf auch die alte Gutsherrenfamilie Graf vom Hagen, die 1991 in ihre Heimat zurückkehren und ihr ehemaliges Gut zurückkaufen konnte. Im Schloss, das weiterhin im kommunalen Besitz blieb, wurde nach dem Auszug des Staatsarchivs 1998 die Grundschule von Möckern untergebracht. Seit 1991 war Möckern Sitz einer Verwaltungsgemeinschaft, anfangs Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Möckern, dann ab dem 1. Januar 2005 der Verwaltungsgemeinschaft Möckern-Fläming und seit dem 1. Juli 2007 der Verwaltungsgemeinschaft Möckern-Loburg-Fläming, die zum 1. September 2010 aufgelöst wurde, aber zum 31. August 2011 durch die Ausgliederung des Ortes Schopsdorf aus der Stadt Möckern – diesmal mit zwei Gemeinden – wiedererrichtet wurde. Ab 2005 wurde im Stadtteil Lochow auf dem Gelände eines fünf Hektar großen ehemaligen Militär-Grundstücks eine Außenstelle der Maßregelvollzugsanstalt Uchtspringe mit 80 Plätzen trotz massiver Proteste der Bevölkerung eingerichtet.

In der Tongrube Möckern wurden von Juni 2005 bis Mai 2006 etwa 170 000 Tonnen Abfall illegal entsorgt. Erst nach fünf Jahren Prozessdauer und 136 Verhandlungstagen verurteilte das Landgericht Stendal sechs Angeklagte zu Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren ohne Bewährung und elf Monaten mit Bewährung.[7] Die Entsorgung kostete 10,3 Millionen Euro des Mülls, da die Betreiberfirma insolvent ging.[8]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingemeindet wurden 1950 Lühe[9], 2002 vier Gemeinden[10], 2003 Büden und Ziepel[11], 2004 Hohenziatz[12], 2007 Zeppernick[13], 2008 Theeßen[14], 2009 elf Gemeinden[15][16] und 2010 sieben Gemeinden[17]. Die Stadtfläche vergrößerte sich dadurch von 246,28 km² auf 530,19 km². Am 31. August 2011 hob das Verwaltungsgericht Dessau die Eingemeindung von Schopsdorf wegen formaler Fehler wieder auf.

In der Stadt befindet sich eine Grabstätte nahe der Friedhofskapelle auf dem Ortsfriedhof für den parteilosen Zimmermann Albert Werlitz, der zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wegen regimefeindlicher Äußerungen verhaftet wurde und im Gefängnis von Gommern den Tod fand. Auch ein Straßenname erinnert an ihn, während eine Gedenktafel am Rathausportal verschwunden ist.

Rathaus von 1895 mit Stele der Stadtgöttin

Kommunale Selbstverwaltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zuletzt am 26. Mai 2019 gewählte Stadtrat umfasst 28 Stadträte, die folgenden Parteien und Gruppen angehören:[18]

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 12 Sitze
Die Linke 2 Sitze
Freie Demokratische Partei (FDP) 2 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen 1 Sitz
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 1 Sitz
Wählergemeinschaft Fläming (WGF) 8 Sitze
Freie Wählergemeinschaft Friedensau 04 (FWF 04) 2 Sitze

Zu Fraktionen haben sich zusammengeschlossen: CDU und FW 04 (14 Sitze), FDP und SPD (3 Sitze) sowie WGF und Grüne (9 Sitze). Die Linke (2 Sitze) bleibt ohne Partnerin.

Zusätzliches Mitglied ist der Bürgermeister, der keiner Fraktion angehört.

Den Vorsitz des Stadtrats führt Holger Blumhagel (CDU/FWF 04).

Die Ortsteile vertreten ihre Interessen durch ihre Ortschaftsräte und jeweils durch ihren Ortsbürgermeister.

Amtierende Bürgermeisterin ist seit Juli 2022 Doreen Krüger.

Blasonierung: „Geviert von Gold und Rot; Feld 1: eine rote Burg mit drei Zinnentürmen, grünen beknauften Spitzdächern und offenem Tor, darin ein gezogenes Fallgitter, seitlich je ein Erker mit grünem beknauften Spitzdach; Feld 2: eine silberne Burg mit gezinnter schwarzgefugter Mauer, offenem Tor und drei Türmen, auf dem Torturm und den drei Türmen blaue Spitzdächer, aus dem Spitzdach des mittleren erniedrigten Turmes ein goldenes Kreuz; Feld 3: drei fächerartig gestellte goldene Ähren; Feld 4: drei fächerartig gestellte grüne Eichenblätter.“[19]

Im Feld 1 befindet sich das ehemalige Wappen der Stadt Möckern, im zweiten Feld ist das alte Loburger Wappen zu sehen. Die Felder drei und vier stehen für die Wälder und Felder und im Speziellen für den Fläming.

Wappen des Ortsteils Möckern
Wappen des Ortsteils Loburg

Das Wappen wurde am 21. Dezember 2009 durch den Landkreis genehmigt. Es wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Wappen des Ortsteiles Möckern:

Blasonierung: „In Gold eine rote Burg mit drei Zinnentürmen mit grünen Spitzdächern und Knäufen und offenem Tore, darin ein gezogenes Fallgitter, seitlich je ein kleiner Erker mit grünem Spitzdach und Knauf.“

Die Symbolik geht auf ein Siegel von 1473 zurück, das die Umschrift „sivitatis * burgesi * van * mockern“ trägt und damit wahrscheinlich Bezug auf die ehemalige Wasserburg nimmt.

Die Blasonierung des zu DDR-Zeiten etablierten Wappens lautete: „In Gold eine fünftürmige rote Burg mit gekehlter Mauer und schwarzer Toröffnung, die Türme – zwei kleine äußere, zwei höhere gezinnte innere sowie ein gezinnter Mittelturm – mit blauen Spitzdächern und goldenen Knäufen.“ Dieses Erscheinungsbild stimmte nicht mit dem durch den Heraldiker Otto Hupp Anfang des vergangenen Jahrhunderts dargestellten Wappen Möckerns überein. Beim neuen Design des Wappens wurde darum die historisch verbürgte Grafik zugrunde gelegt und einem zeitgemäßen Stil der Wappenkunst angepasst.

Im Mai 1995 realisierte der Heraldiker Jörg Mantzsch den Auftrag der Stadtverwaltung, eine Neugestaltung des in Gewohnheitsrecht geführten Wappens durchzuführen, um dieses ins Genehmigungsverfahren zu bringen.

Die Flagge der Stadt Möckern ist Rot – Gelb (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.[19]

Die Flagge des Ortsteiles Möckern ist grün – rot – gelb (1:1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.

Städtepartnerschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtkirche St. Laurentius
„Stadtgöttin“ von 1995
Stadtmauerrest

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische St.-Laurentius-Kirche liegt im südlichen Stadtzentrum. Der Ursprungsbau aus dem 10. Jahrhundert bestand zunächst aus Holz und wurde ab dem 13. Jahrhundert mit Feldsteinmaterial umgebaut; neben dem quadratischen Turm entstand ein wesentlich breiteres Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert und ein schmalerer Altarraum. Im Inneren verdient der 1587 angefertigte Altaraufsatz mit seinen Gemälden Beachtung.

St. Timothei ist die Ruine einer romanischen Feldsteinkirche im Dorf Klein Lübars. Weitere typische Feldsteinkirchen aus der Zeit der Romanik befinden sich in den Ortsteilen.

Östlich des im Stadtzentrum gelegenen Marktplatzes befindet sich das Schloss Möckern. Ältester Bauteil ist der quadratische Bergfried aus dem Mittelalter. Das heutige Schlossgebäude stammt aus dem Jahr 1840 und wurde von dem Rittergutsbesitzer vom Hagen errichtet. Zum Schloss gehört ein Englischer Landschaftspark.

Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus steht eine mannshohe Stele, auf der ein gekrönter Frauenkopf thront, „Stadtgöttin“ genannt. Sie wurde 1995 von dem Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel geschaffen. In einer Stadtpublikation wird sie wie folgt beschrieben: „Ihre Krone ist eine Stadtmauer mit offenen Toren für Jederfrau und Jedermann, auf deren Zinnen die fleißigen Bürger ihr Handwerk zeigen. Wie der Schalk im Nacken sitzt ihr ein Liebespaar – Darstellung der Jugend und der ständigen Erneuerung des kleinstädtischen Lebens“.

Der Bahnhof Magdeburgerforth im Ortsteil Magdeburgerforth ist ein denkmalgeschützter Museumsbahnhof einer historischen Schmalspurbahn. Von einem Verein wird eine vom Bahnhof ausgehende und in den 1960er Jahren stillgelegte Strecke der Kleinbahnen des Kreises Jerichow I wieder aufgebaut. Ein bereits fertiggestellter Streckenabschnitt wird im Publikumsverkehr befahren.[21]

Die Kulturdenkmale Möckerns sind in der Liste der Kulturdenkmale in Möckern (Sachsen-Anhalt) eingetragen, die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Möckern.

Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt Möckern gibt es folgende Bildungseinrichtungen:

  • Grundschule Möckern im Schloss der Stadt
  • Sekundarschule in einem einstöckigen Schulgebäude (Lochower Weg 3)
  • In Friedensau befindet sich die Theologische Hochschule Friedensau, die einzige Hochschule im Landkreis Jerichower Land.
  • Bildungs- und Technologiezentrum des Kfz-Gewerbes GmbH

Das Ultraleichtfluggelände Möckern liegt etwa 3,5 km nordwestlich des Zentrums von Möckern.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die in Möckern wirken, wirkten oder verstarben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Möckern – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Aufteilung in Ortschaften
  4. Landkreis Jerichower Land (Hrsg.): Amtsblatt. 9. Jahrgang, Nr. 5. Burg 30. April 2015, S. 160 ff. (lkjl.de [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 1. Dezember 2015]).
  5. Feuerwehr-Geschichte – Feuerwehren in der Provinz Sachsen – Auszüge aus Geschäfts-Berichten der Städte-Feuersozietät. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2018; abgerufen am 21. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/feuerwehr-geschichte.wikia.com
  6. Geflügelgigant Wiesenhof : Eine Stadt fest im Griff der Hähnchenmast. Die Welt, 1. November 2011, abgerufen am 26. Oktober 2013.
  7. Revision nach illegaler Müllentsorgung in Möckern sueddeutsche.de vom 14. Mai 2020, abgerufen am 26. März 2023
  8. Land kommt nach Müllskandal für Millionenkosten auf n-tv.de vom 15. März 2023, abgerufen am 26. März 2023
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  10. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  11. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  12. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
  13. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  14. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2008
  15. StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009
  16. StBA: Gebietsänderungen vom 2. Januar bis 31. Dezember 2009
  17. StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
  18. Zusammensetzung Stadtrat
  19. a b Landkreis Jerichower Land (Hrsg.): Amtsblatt. 3. Jahrgang, Nr. 31. Burg 23. Dezember 2009, S. 1195 f. (lkjl.de [PDF; 920 kB; abgerufen am 1. Dezember 2015]).
  20. Partnerstädte der Stad Möckern. Stadt Möckern, abgerufen am 15. Januar 2020.
  21. Museumsbahn. Eingesehen am 12. April 2015.