Maestrale-Klasse (1981) – Wikipedia

Maestrale-Klasse
Maestrale (F 570) während der Operation Enduring Freedom
Maestrale (F 570) während der Operation Enduring Freedom
Übersicht
Typ Fregatte
Einheiten 8
Bauwerft

Fincantieri, Genua und La Spezia

Bestellung 1976, 1980
Auslieferung 1981–1984
Dienstzeit

Seit 1982

Technische Daten
Verdrängung

Maximal: 3.040 ts

Länge

122,7 m

Breite

12,9 m

Tiefgang

4,2 m, Maximal: 5,9 m

Besatzung

230 (davon 24 Offiziere)

Antrieb
  • 2 GE-Avio LM2500 Gasturbinen (CODOG) mit insg. 50.000 PS (36.765 kW)
  • 2 Grandi Motori Trieste BL-230-20-DVM Diesel mit insg. 10.000 PS (7.350 kW)[1]
  • 2 Propeller
Geschwindigkeit

32 kn (Gasturbinen), 21 kn (Diesel)

Reichweite

6.000 nm bei 15 kn

Bewaffnung
Führungselektronik
  • AA-Radar Selenia SPS-774 (RAN 10S) E/F Band
  • ASu-Radar SMA SPS-702
  • Navigationsradar 1 SMA SPN-703
  • Einsatzführungssysteme: IPN-20 (SADOC-2), Link 11, Link 14, SATCOM
  • SASS System (Silent Acquisition Surveillance System) (Galileo Avionica)
  • Feuerleitsysteme:
    • 1 Selenia SPG-75 (RTN 30X) für Albatros und 127 mm
    • 2 Selenia SPG-74 (RTN 20X) für 40 mm
  • Sonar: Raytheon DE-1164 MF, DE-1164 VDS, SQS-56 MF HMS U-Jagdsonar
Hubschrauber

Zwei AB212 ASW oder NH90

Die Maestrale-Klasse ist eine Fregattenklasse der italienischen Marine. Die Klasse besteht aus acht Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre von Fincantieri in Genua und La Spezia in zwei Serien gebauten und nach Winden benannten Schiffen.

Die Fregatten der Maestrale-Klasse bildeten von den 1980er bis in die 2010er Jahre das Rückgrat der italienischen Flotte. Ab 2007 wurden bei den Schiffen noch Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung und Kampfwertsteigerung durchgeführt. Sie werden derzeit schrittweise durch französisch-italienische FREMM-Fregatten ersetzt.

Bei der Maestrale-Klasse handelt es sich um eine Weiterentwicklung der gut gelungenen und sehr schnellen Lupo-Klasse. Auf Grund der für notwendig erachteten Vergrößerung mussten kleine Kompromisse bei der Höchstgeschwindigkeit gemacht werden. Deswegen und auch wegen der höheren Beschaffungs- und Betriebskosten konnte die Maestrale-Klasse nicht an die kommerziellen Erfolge ihrer Vorläuferklasse anschließen. Die Schiffe erwiesen sich bei der italienischen Marine als zuverlässige „Arbeitspferde“, die operativ weit über das vorgesehene Maß beansprucht wurden. Die Schiffe der Maestrale-Klasse waren ursprünglich vor allem für die Bekämpfung von U-Booten vorgesehen, verfügten aber von Anfang an auch über Seezielflugkörper, Flugabwehrraketen und Bordhubschrauber. Diese Einsatzflexibilität zahlte sich nach dem Ende des Kalten Krieges aus.

Kennung Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung
F570 Maestrale 8. März 1978 2. Februar 1981 7. März 1982 15. Dezember 2015
F571 Grecale 21. März 1979 12. September 1981 5. Februar 1983 in Reserve
F572 Libeccio 1. August 1979 7. September 1981 5. Februar 1983 in Reserve
F573 Scirocco 26. Februar 1980 17. April 1982 20. September 1983 20. Februar 2020
F574 Aliseo 26. Februar 1980 29. Oktober 1982 20. September 1983 8. September 2017
F575 Euro 15. April 1981 2. März 1983 7. April 1984 25. Juli 2018
F576 Espero 1. August 1982 19. November 1983 4. Mai 1985 30. Juni 2021
F577 Zeffiro 15. März 1983 19. Mai 1984 4. Mai 1985 5. Oktober 2023

Alle Fregatten wurden auf der Fincantieri-Werft in Riva Trigoso gebaut, mit Ausnahme der Fregatte Grecale, die in Muggiano bei La Spezia gebaut wurde.

Die Fregatten des ersten Bauloses unterstehen (oder unterstanden zuletzt) einem Flottenverband in La Spezia (1ª Divisione navale), Aliseo, Euro, Espero und Zeffiro sind (oder waren) in Tarent stationiert und unterstehen der 2ª Divisione navale.

Commons: Maestrale-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. http://www.hazegray.org/worldnav/europe/italy.htm#2
Euro (F 575)