Magnifico – Wikipedia

Magnifico

Magnifico ist der Künstlername des slowenischen Sängers, Gitarristen, Songschreibers und Schauspielers[1] Robert Pešut (* 1. Dezember 1965 in Ljubljana[2]). Nach einem abgebrochenen Studium der Wirtschaftswissenschaften gründete er 1988 die Band U Redu und schlug anschließend seine Solokarriere ein.[2]

In seinen selbstironischen Stücken, gesungen auf Serbisch, Romanes und einem eigentümlichen Englisch, liefert der Pop-Sänger „eine balkanische Musikparodie, die Klischees reflektiert, dabei nie den Bogen überspannt und vor allem gute Laune macht“.[3] Neben dem Unterhaltungswert geht es ihm auch um die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen. Stereotype und Vorurteile werden entlarvt, mit Witz wird „gegen Machismo, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie Front“[4] gemacht. Eine der Früchte dieser Arbeit für mehr Toleranz war die Teilnahme des Transsexuellen-Trios Sestre 2002 am Eurovision Song Contest 2002, das mit dem von Magnifico geschriebenen Song Samo Ljubezen (Only Love) Magnificos Heimatland Slowenien vertrat.[5] Die Inszenierung dieses Songs wurde zum Politikum, es kam zu Diskussionen sogar im Parlament. Magnificos Stellungnahme dazu in einem Interview: „Die wirklich ernsthaften Provokateure sitzen im Parlament, ich bin lediglich ein Entertainer. Ich bin hier, um Entspannung zu bringen und um Erleuchtung zu spenden.“[2] Magnifico, der sowohl in Slowenien als auch Serbien seine Wurzeln hat, lässt sich nicht klar verorten. Das drückt sich in seiner Musik aus, die unterschiedlichste Musikrichtungen, Stile und Stilmittel zusammenbringt: Balkan-Bläser, Disko-Beats, Surf-Gitarren, amerikanischer Folk, ex-jugoslawischer Rock, Gypsy-Gesänge und Liebeschnulzen.[6][2] Seiner Eigenart verdankt er es, dass er „in seiner Heimat in keine Schublade passt. […]“.[7] Er zieht Teenager ebenso an wie Intellektuelle: „his concerts are accompanied by the screams of teenage girls, the nodding of machos and deep discussions of intellectuals.“[8]

In Deutschland wurde er unter anderem 2008 mit seinem Auftritt in Dortmund bei dem Balkan-Festival „Mi plešemo“ bekannt.[9]

erschienen bei Menart Records (www.menart.si) bzw. bei Piranha Musik (www.piranha.de)[10]

  • Od srca do srca (1994)
  • Kdo je čefur (1996)
  • Stereotip (1997)
  • Sexy boy (1998)
  • Magnifico komplet (2001)
  • Export import (2005)
  • Grande Finale (2007)
  • Srecno (2008)
  • Magnification (2010)
  • Montevideo (Musik zum Film, 2013)
  • Charlatan de Balkan, 2016

Einzelnachweise

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  1. http://www.brainstorms42.de/artikel/magnifico.php
  2. a b c d Kritik von Alexander Cordas: Magnifico – Band. In: laut.de. Abgerufen am 10. März 2024.
  3. http://www.funkhauseuropa.de/world_wide_music/kuenstlerlexikon/interpreten/magnifico.phtml
  4. taz, Mai 2010; Magnifico, Slowenien (Memento vom 8. Februar 2011 im Internet Archive).
  5. Vgl. http://www.austriancharts.at/showitem.asp?interpret=Sestre&titel=Samo+ljubezen&cat=s
  6. http://appuntamenti.osservatoriobalcani.org/appuntamenti_ob/estovest__22
  7. http://www.funkhauseuropa.de/world_wide_music/kuenstlerlexikon/interpreten/magnifico.phtml
  8. http://www.piranha.de/english/piranha_musik_verlag/magnifico
  9. @1@2Vorlage:Toter Link/www.wdr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) (PDF)
  10. Vgl. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.magnifico.info