Malinowka (Kaliningrad, Prawdinsk) – Wikipedia

Siedlung
Malinowka/Wolmen
Малиновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Wolmen (bis 1934),
Wolmen Mitte (1934–1947)
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 058
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 20° 56′ OKoordinaten: 54° 23′ 0″ N, 20° 56′ 0″ O
Malinowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Malinowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Malinowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Malinowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Malinowka (russisch Малиновка, deutsch Wolmen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)).

Geographische Lage

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Malinowka liegt an einer Nebenstraße (es war bis 1945 die deutsche Reichsstraße 142), die die Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) (10 km) mit dem russisch-polnischen Grenzgebiet und dem heute nicht mehr vorhandenen Ort Schirokoje (Schönbruch) (4 km) verbindet und vor 1945 bis nach Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) weiterführte. Bis 1945 bestand Bahnanschluss über die Station Preußisch Wilten (heute russisch: Snamenskoje) an der Bahnstrecke von Königsberg (russisch: Kaliningrad) nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński), die heute nicht mehr in Betrieb ist.

Die damals Wolmen genannte Landgemeinde wurde am 2. August 1923 aus den bisher zu Wicken (russisch: Klimowka) gehörenden Vorwerken Alsnienen (1934–1947 Wolmen West, russisch: Swobodnoje), Klein Sporwitten (1934–1947 Wolmen Ost, Wostotschnoje[2]) und Wolmen (1934–1947 Wolmen Mitte) gebildet. Sie war in den Amtsbezirk Deutsch Wilten[3] (russisch: Jermakowo) eingegliedert, der zum Kreis Friedland (ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.)) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1933 betrug die Zahl der Einwohner 419[4].

Am 1. Januar 1935 wurde die Landgemeinde Groß Sporwitten (russisch: Poddubnoje) nach Wolmen eingemeindet, was jedoch auf die Einwohnerzahl sich nicht auswirkte, betrug sie doch im Jahre 1939 nur noch 388.

1945 kam Wolmen (Mitte) mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die Bezeichnung „Malinowka“.[5] Bis 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk der Oblast Kaliningrad.

Aufgrund seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Wolmen bis 1945 in das Kirchspiel Deutsch Wilten[7] (russisch: Jermakowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), danach zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute gehört Malinowka zum Bezirk der evangelischen Gemeinde in Domnowo (Domnau), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und der Propstei Kaliningrad[8] in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland zugeordnet ist.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. gehört heute zu Ptscholino
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Deutsch Wilten/Sporwitten
  4. Michael Rademacher: Landkreis Bartenstein (poln. Bartoszyce). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der OBlast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Ortsverzeichnis/Kirchspiel Kreis Bartenstein (Memento des Originals vom 27. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hkg-bartenstein.de (in Verwechselung allerdings von Preußisch Wilten und Deutsch Wilten)
  8. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info