Maltese Falcon – Wikipedia

Maltese Falcon
Schiffsdaten
Flagge Malta Malta
Schiffstyp Segelyacht
Rufzeichen 9HUQ9
Heimathafen Valletta
Eigner Pleon Limited, Tortola, Britische Jungferninseln
Bauwerft Perini Navi
Kiellegung 28. Februar 1990
Stapellauf 25. März 2006
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 87,35 m (Lüa)
75,09 m (Lpp)
Breite 12,46 m
Tiefgang (max.) 6,40 m
Verdrängung 1240 t
Vermessung 1110 BRZ / 333 NRZ
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine 2 × Deutz-Dieselmotor (TBD 620 V12)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.048 kW (4.144 PS)
Höchst­geschwindigkeit 19,5 kn (36 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Takelung und Rigg
Anzahl Masten 3
Segelfläche 2400 m²
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 147 tdw
Zugelassene Passagierzahl 12[1]
PaxKabinen 6[1]
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 9384552

Die Maltese Falcon[2] ist eine 88 Meter lange Segelyacht, die von einem Team internationaler Spezialisten im Auftrag des US-amerikanischen Unternehmers und Milliardärs Tom Perkins (1932–2016)[3] entwickelt und bei Perini Navi in Italien gebaut wurde. Der Stapellauf fand im Juni 2006 statt.

Neuartige Takelage

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Dyna-Rigg
Unter Segeln

Erstmals wurde ein großes Segelschiff mit einem Dyna-Rigg ausgerüstet. Das Konzept zur Takelage hatte der deutsche Ingenieur Wilhelm Prölß in Hamburg bereits um 1960 entwickelt, um Großfrachtschiffe damit auszurüsten. Es wurde damals jedoch zunächst nicht praktisch umgesetzt.

Es handelt sich um ein Rigg mit fest an drehbaren Masten verankerten Segeln, die dem Wind jeweils eine geschlossene Fläche bieten. Das Rigg der Maltese Falcon besteht aus drei solcher frei drehbaren Masten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff von 58 Metern Höhe; sie tragen jeweils fünf durchgebogene Rahsegel (entsprechend einem Jubiläumsrigg). Damit entsteht ein elektronisch/elektrisch/hydraulisch variabel steuer- und reffbares Rigg, das nur ein Minimum an Personal bei gegebener Segelfläche benötigt.

Tom Perkins, der ursprüngliche Auftraggeber der Yacht, bot sie bereits zwei Jahre nach ihrem Stapellauf zum Verkauf an, fand jedoch über ein Jahr lang keinen Käufer. Noch im April 2009 wurde der Wert der Yacht mit 115 Millionen € beziffert[4], doch erst nach erheblichen Preisabschlägen wurde die damals größte und teuerste private Segelyacht der Welt dann im Juli 2009 verkauft, und zwar angeblich für rund 60 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 71 Millionen Euro). Käuferin war die griechisch-britische Hedgefondsmanagerin Elena Ambrosiadou.[5] Das Schiff wird verchartert und fährt in der Sommersaison im Mittelmeer und im Winter in der Karibik.[6]

Der Name des Schiffes orientiert sich an dem Roman Der Malteser Falke von Dashiell Hammett, der später auch als Film bekannt wurde. Den Malteser Falken trägt das Schiff auch als Segelzeichen.

Einzelnachweise

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  1. a b Specifications, The Maltese Falcon, abgerufen am 5. Februar 2022.
  2. Meer&Yachten 5 sowie 6/2006
  3. David Glenn: The life of Tom Perkins 1932–2016 – entrepreneur, innovator and mastermind of Maltese Falcon. In: Yachting World. 14. Juni 2016, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  4. 289' Perini Navi (Memento vom 7. April 2008 im Internet Archive) auf www.yachtworld.com, abgerufen 26. März 2008 (englisch)
  5. Emma Smith: £60m floats Tom Perkins' 289ft boat. In: The Times. 2. August 2009, ISSN 0140-0460 (thetimes.co.uk [abgerufen am 16. März 2022]).
  6. Maltese Falcon. In: burgessyachts.com. Abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  • Peter J. Bryant (Hrsg.): Luxury Yachts of the World 1/2008, European Seas Limited, Ringwood, Hampshire, UK, ISBN 978-0-9553757-1-2 (englisch)
  • The Maltese Falcon: Art on Innovation. In: TRP magazines, 2007. ISBN 978-0-9556369-0-5 (englisch)
  • Helmut Risch, Jochen Bertholdt: Windschiffe, 2. Aufl., Verlag Technik, Berlin 1990.
Commons: Maltese Falcon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien