Mandy Abou Shoak – Wikipedia
Mandy Abou Shoak (* 1989 in Khartum, Sudan) ist eine Schweizer Politikerin (SP), Sozialarbeiterin und Menschenrechtsaktivistin. Seit 2023 ist sie Mitglied im Zürcher Kantonsrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abou Shoak ist in Khartum im Sudan geboren. Ihr Vater war dort Journalist, der wegen seiner kritischen Äusserungen von der sudanesischen Regierung wiederholt inhaftiert wurde. Nachdem ihre Familie in die Schweiz geflohen war, lernte ihre Mutter zunächst Deutsch, absolvierte das Medizinstudium und wurde Zahnärztin, während sie gleichzeitig zwei Kinder aufzog.[1][2]
Von 2012 bis 2016 studierte Abou Shoak Soziale Arbeit mit der Vertiefung Soziokultur an der Hochschule Luzern. Ihren Master in «Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession» absolvierte sie von 2018 bis 2021 an der Alice-Salomon-Fachhochschule in Berlin.
Seit 2020 berät und begleitet Abou Shoak Organisationen, NGOs, Netzwerke und Vereine bei der Entwicklung einer diskriminierungssensiblen Praxis und Organisationsstruktur. Als Anti-Rassismus-Expertin begleitete sie die Produktion «Bullestress» am Schauspielhaus Zürich[3] und die Produktion «Einfach Yeshi» des Theaters Kanton Zürich.[4] Zudem war sie gemeinsam mit Christoph Keller Gastgeberin des Podcasts «Reden wir! 20 Stimmen zu Rassismus» im Auftrag der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Eidgenössischen Departements des Inneren.[5] Im Jahr 2021 überarbeitete Mandy Abou Shoak für Avenir Social Schweiz den Leitfaden zu rassistischer Diskriminierung und Diskriminierungsschutz.[6]
Seit 2022 ist sie Verantwortliche für Bildung und Beratung bei der NGO Brava, ehemals Terre des Femmes Schweiz[7].
Seit 2023 ist sie Co-Präsidentin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ.[8] Zudem ist sie seit 2021 Teil des Regioleitung Zürich/Schaffhausen des Berufsverbandes der Sozialen Arbeit AvenirSocial engagiert.[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2023 wurde sie als Kantonsrätin gewählt.[10][11] Sie ist Mitglied der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit.[12] Zudem ist sie seit 2023 in der Geschäftsleitung der SP Frauen Schweiz.[13]
Im April 2025 gab sie bekannt, dass sie Nachfolgerin der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch werden möchte.[14] Die SP Stadt Zürich entscheidet Ende Juni 2025, wer für die Partei bei den Stadtratswahlen kandidiert. Über die Kandidatur für das Stadtpräsidium wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.[15]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mandy Abou Shoak. In: www.theaterneumarkt.ch. Theater Neumarkt, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Marie Hettich: Kantonsratskandidatin Mandy Abou Shoak: «Der Beruf meiner Mutter veränderte alles». 18. Januar 2023, abgerufen am 28. November 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Mandy Abou Shoak: Ich hoffe, das ist erst der Anfang - Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Einfach Yeshi! Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Eidgenössisches Departement des Innern EDI: Podcast. Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Eidgenössisches Departement des Innern EDI: Rassistische Diskriminierung und Diskriminierungsschutz konkret. Abgerufen am 7. April 2025.
- ↑ NGO Gerechte Gesellschaft gewaltfrei selbstbestimmt offen inklusiv intersektional antirassistischfeministisch gegen Gewalt an Frauen gegen Sexismus spendenbasiert. Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Über die FIZ. Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Kolumne von Mandy Abou Shoak: Ein stressiges Leben für die gute Sache. 27. Mai 2023, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ baba news: Mandy Abou Shoak: «Es ist ein Problem, dass vor allem weisse Menschen Politik machen». In: baba news. 9. Februar 2023, abgerufen am 28. November 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Kolumne: Mandy Abou Shoak wurde in den Kantonsrat gewählt – was nun? 4. März 2023, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Lucid- wearelucid.ch: Kantonsrat Zürich. Abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Julia Baumgartner: Mandy Abou Shoak - SP Schweiz. 1. Dezember 2023, abgerufen am 19. August 2024 (deutsch).
- ↑ Beat Metzler, Rahel Zuber: «Zürich scheint bereit zu sein»: Mandy Abou Shoak will Stadtpräsidentin werden. In: Tages-Anzeiger. 13. April 2025, abgerufen am 14. April 2025.
- ↑ Mandy Abou Shoak will für Zürcher Stadtpräsidium kandidieren. In: watson.ch. Abgerufen am 14. April 2025.
Personendaten | |
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NAME | Shoak, Mandy Abou |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin (SP) und Menschenrechtsaktivistin |
GEBURTSDATUM | 1989 |
GEBURTSORT | Khartum, Sudan |