Manuela Stellmach – Wikipedia

Manuela Stellmach
Stellmach bei den DDR-Schwimmmeisterschaften 1987
Persönliche Informationen
Name: Manuela Stellmach
Nation: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR (bis 1990)
Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Geburtstag: 22. Februar 1970
Geburtsort: Ost-Berlin
Größe: 1,75 m
Medaillen
Olympische Spiele
Teilnehmer für die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1988 Seoul 4 × 100 m Freistil
Gold 1988 Seoul 4 × 100 m Lagen
Bronze 1988 Seoul 200 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Bronze 1992 Barcelona 4 × 100 m Freistil
Weltmeisterschaften
Teilnehmer für die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1986 Madrid 4 × 100 m Freistil
Gold 1986 Madrid 4 × 100 m Lagen
Silber 1986 Madrid 200 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Gold 1991 Perth 4 × 200 m Freistil
Silber 1991 Perth 4 × 100 m Freistil
Bronze 1991 Perth 4 × 100 m Lagen
Europameisterschaften
Teilnehmer für die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1985 Sofia 4 × 100 m Freistil
Gold 1985 Sofia 4 × 200 m Freistil
Gold 1987 Straßburg 4 × 100 m Freistil
Gold 1987 Straßburg 4 × 200 m Freistil
Gold 1987 Straßburg 4 × 100 m Lagen
Gold 1989 Bonn 200 m Freistil
Gold 1989 Bonn 4 × 100 m Freistil
Gold 1989 Bonn 4 × 200 m Freistil
Silber 1985 Sofia 100 m Freistil
Silber 1985 Sofia 200 m Freistil
Silber 1987 Straßburg 100 m Freistil
Silber 1987 Straßburg 200 m Freistil
Silber 1989 Bonn 100 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Gold 1993 Sheffield 4 × 100 m Freistil
Silber 1991 Athen 4 × 200 m Freistil

Manuela Stellmach (* 22. Februar 1970 in Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin, die sowohl für die DDR als auch nach der Wiedervereinigung für Deutschland startete.

Manuela Stellmach bei den DDR-Wintermeisterschaften in Potsdam (1988)

Die größten Erfolge gelangen der Freistilspezialistin mit den Staffeln. So wurde sie 1985 mit der DDR-Staffel über 4 × 100 Meter Freistil Europameisterin, 1986 Weltmeisterin über 4 × 100 Meter und 4 × 200 Meter Freistil und 1988 in Seoul zusammen mit Kristin Otto, Katrin Meißner und Daniela Hunger Olympiasiegerin mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel. Auf den Einzelstrecken stand sie zumeist im Schatten von Heike Friedrich. Der einzige Einzelerfolg war der Titel über 200 m Freistil bei den Europameisterschaften 1989 in Bonn.

Sie konnte gemeinsam mit der DDR-Freistilstaffel den Weltrekord über 4 × 200 Meter jeweils bei den Schwimmweltmeisterschaften 1986 in Madrid und bei den Schwimmeuropameisterschaften 1987 in Straßburg verbessern. 1986 wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1988 in Gold ausgezeichnet.[1][2]

Manuela Stellmach war eine der wenigen Schwimmerinnen aus der DDR, die auch nach der Wende weiter erfolgreich waren. Sie gewann mit deutschen Staffeln noch Titel bei Welt- und Europameisterschaften und 1992 bei der Olympiade in Barcelona eine Bronzemedaille. Dafür wurde sie am 23. Juni 1993 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[3]

Im Jahr 1994 beendete sie ihre Laufbahn.

Bezug zum DDR-Doping

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Im Zuge des DDR-Dopingprozesses, bei dem sie vor dem Landgericht Berlin als Zeugin geladen war,[4] wurde unter anderem bekannt, dass Volker Frischke, der in den 1980er Jahren Stellmachs Trainer im B-Nationalkader der DDR war, ihr anabole Steroide verabreicht hatte.[5]

Einzelnachweise

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  1. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  2. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
  3. Landessportbund Niedersachsen e. V-, >VIBSS: Der Bundespräsident und seine Aufgaben im Bereich des Sportes: .... am 23. Juni 1993 zeichnete Bundespräsident von Weizsäcker .... behinderte und nicht behinderte Sportler, und zwar die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1992, mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus ....
  4. „Wichtige Protokolle ohne Unterschrift“ in der Berliner Zeitung, 9. Juni 1998; Stand: 7. Mai 2009
  5. „Die Meister-Macher“ online bei der Berliner Zeitung, 19. März 1998; Stand: 7. Mai 2009.