Maria Anna von Liechtenstein – Wikipedia

Maria Anna von Liechtenstein

Fürstin Maria Anna von Liechtenstein (* 1699 vermutlich in Rumburg; † 20. Januar 1753 in Wien) war ein Mitglied des Hauses Liechtenstein und durch Heirat Fürstin von Liechtenstein.

Sie war eine Tochter des Fürsten Anton Florian von und zu Liechtenstein (1656–1721) und dessen Gemahlin Eleonore Barbara, geborene Gräfin von Thun und Hohenstein (1661–1723). Am 9. September 1716 heiratete sie in Wien Graf Johann Ernst von Thun und Hohenstein (1694–1717), Sohn des Grafen Maximilian von Thun und Hohenstein (1638–1701) und dessen Gemahlin Maria Adelheid, geborene Gräfin von Preysing (1672–1748). Die Ehe blieb kinderlos.

Nach einjähriger Witwenschaft heiratete sie in zweiter Ehe am 1. Mai 1718 in Lanzendorf ihren Cousin Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein, Sohn des Fürsten Philipp Erasmus von Liechtenstein (1664–1704) und dessen Gemahlin Christina Theresia, geborene Gräfin zu Löwenstein-Wertheim (1659–1692). Aus der Ehe ging ein Sohn hervor: Philipp Anton (1719–1723). Die Vermählung war Bestandteil der Bemühungen ihres Vaters um Wiederherstellung der Familieneinheit, die aufgrund der testamentarischen Bestimmungen des Fürsten Hans Adam I. von Liechtenstein und den daraus resultierenden gerichtlichen Prozessen gefährdet war. Bereits eineinhalb Monate vor der Hochzeit hatte ihr Vater auf dem Tauschweg von seinem zukünftigen Schwiegersohn Joseph Wenzel die an diesen gefallenen reichsunmittelbaren Herrschaften Schellenberg und Vaduz erworben und beantragte 1719 beim Kaiser erfolgreich deren Erhebung zum Reichsfürstentum.

Als 1748 ihr Neffe, Fürst Johann Nepomuk Karl, starb und keinen männlichen Erben hinterlassen hatte, trat ihr Gemahl die Nachfolge als regierender Fürst an. Sie starb am 20. Januar 1753 in Wien und wurde in der Krypta der Wiener Paulanerkirche an der Seite ihrer Mutter bestattet. Die Krypta wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschlossen und ihr Grab ist seitdem verschollen.

VorgängerAmtNachfolger
Maria Josepha von HarrachFürstin von Liechtenstein
1748–1753
Leopoldine von Sternberg