Marie Herzfeld – Wikipedia

Marie Herzfeld (auch H. M. Lyhne und Marianne Niederweiden; * 20. März 1855 in Güns, Kaisertum Österreich; † 22. September 1940 in Mining) war eine österreichische Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Übersetzerin. Sie nahm aktiv am literarischen und künstlerischen Leben an der Wende des 20. Jahrhunderts teil und stand mit Kollegen wie Marie von Ebner-Eschenbach, Karl Emil Franzos, Rainer Maria Rilke, Gustav Klimt und Hugo von Hofmannsthal in regem Austausch.

Die Tochter eines jüdischen, 1886 katholisch getauften Arztes[1] übersetzte zunächst skandinavische Literatur (Björnstjerne Björnson, Jonas Lie, Arne Garborg, Knut Hamsun und als erste die Gesamtausgabe von Jens Peter Jacobsen). Begleitend erschienen ihre kritischen literarischen Essays zu zeitgenössischen skandinavischen Autoren unter anderem in der Frankfurter Zeitung und der Wiener Literaturzeitung.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts konzentrierte sie sich auf die italienische Renaissance und besonders Leonardo da Vinci, zu dem sie u. a. eine Monographie veröffentlichte, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts beachtet wurde.

Herzfeld war zwischen 1901 und 1919 als Vizepräsidentin, später als Ehrenmitglied im Wiener Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen tätig und erhielt 1904 den Bauernfeld-Preis.

Werke (Auswahl)

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Forschungsliteratur

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  • Karen Gallagher: Marie Herzfeld (1855–1940) and European Modernism, University of California, 2007 (Dissertation), ISBN 978-0-549-36889-2
  • Gerd-Hermann Susen (Hrsg.): Wilhelm Bölsche. Briefwechsel mit Autoren der Freien Bühne. Berlin: Weidler Buchverlag 2010 (Briefe und Kommentare), S. 597–601

Einzelnachweise

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  1. Florian Krobb, Sabine Strümper-Krobb: Literaturvermittlung um 1900: Fallstudien zu Wegen ins deutschsprachige kulturelle System. Amsterdam / New York 2001, ISBN 90-420-1356-7 (Auszüge), S. 117