Mario Kart 64 – Wikipedia

Mario Kart 64
Originaltitel マリオカート64
Transkription Mario Kāto Rokujūyon
Entwickler Nintendo EAD
Publisher Nintendo
Veröffentlichung JapanJapan 14. Dezember 1996
Nordamerika 10. Februar 1997
Europa 24. Juni 1997
Plattform Nintendo 64
Genre Rennspiel
Thematik Kart-Grand-Prix-Rennen
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Nintendo-64-Controller
Medium 96-MBit-Spielmodul
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 0 freigegeben
USK ab 0 freigegeben
PEGI
PEGI ab 3 Jahren empfohlen
PEGI ab 3 Jahren empfohlen

Mario Kart 64 (jap. Schreibweise: マリオカート64, Hepburn: Mario Kāto Rokujūyon) ist ein Rennspiel, das von Nintendo EAD entwickelt und am 14. Dezember 1996 in Japan, am 10. Februar 1997 in Nordamerika und am 24. Juni in Europa für das Nintendo 64 veröffentlicht wurde. Das Spiel erschien später im Rahmen des Virtual-Console-Angebots außerdem am 26. Januar 2007 für den Nintendo eShop der Wii sowie im Dezember 2016 für den der Wii U.

Es ist der zweite Teil der Mario-Kart-Reihe und der Nachfolger von Super Mario Kart (SNES, 1992) und der Vorgänger von Mario Kart: Super Circuit (GBA, 2001).

Der zweite Teil der Mario-Kart-Reihe ist, wie alle, ein Rennspiel. Die bedeutendsten Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger sind Polygon-basierte 3D-Grafiken (wobei einige, im Raum platzierte Elemente - wie z. B. die Fahrer selbst - nach wie vor als zweidimensionale Sprites realisiert sind) und die Einbindung eines Vierspieler-Modus'.[1]

Das Spiel kann mit bis zu vier Spielern gespielt werden. Alle 16 Strecken sind abwechslungsreich gestaltet. Auf einer wird der Spieler zum Rutschen gebracht, in einer Wüste wird man, wenn man nicht aufpasst, vom Zug angefahren, in Toads Turnpike überholt man im Rennen nicht beteiligte Fahrzeuge und im Dschungel springt man über einen Dampfer. Darüber hinaus gibt es viele weitere Strecken und Extras. Auch bekannte Orte wie Bowsers Schloss und der Palast von Prinzessin Toadstool aus Super Mario 64 kommen vor. Es gibt außerdem vier Battle Strecken, eine in Donutform mit Lava in der Mitte, eine mit vier verschiedenfarbigen Plateaus, eine Plattform mit vier Stockwerken und zum Schluss eine Strecke mit spaceartigem Design auf einer Plattform. Man kann nur zu zweit den Mario-Grand-Prix fahren. Es ist außerdem der Mario-Kart-Teil, der den Windschatten (engl. slipstreaming) eingeführt hat.[2]

Im Einzelspielermodus spielt der Benutzer gegen bis zu sieben computergesteuerte Gegner. Dabei hat der Spieler die Wahl zwischen folgenden Spielmodi:

  • Grand-Prix: Hier kann der Spieler in drei verschiedenen Hubraumklassen (50 cm³, 100 cm³, 150 cm³) sowie in Extra-Klasse fahren, wobei in der Extra-Klasse die Strecken spiegelverkehrt sind. Es gibt vier Cups (Mushroom, Flower, Star und Special) mit je vier Strecken. Es wird gegen sieben computergesteuerte Gegner gefahren. Am Ende eines Cups erhält der Spieler je nach erreichten Punkten einen Pokal: (Bronze, Silber bzw. Gold). Für jede der Schwierigkeitsstufen wird der beste erzielte Pokal gespeichert.
  • Zeitfahren: Hier fährt der Spieler eine Rennstrecke allein und ohne Items. Mit drei Pilzen ausgestattet gilt es, die beste Zeit auf einem der 16 Kurse aufzustellen. Seinen Rang sieht man im Menü unter Data. Außerdem kann man seine Fahrt unter Replay noch einmal ansehen.

Bei zwei Spielern steht ebenfalls ein Grand-Prix Rennen zur Verfügung. Bei drei und vier Spielern nicht mehr. Darüber hinaus gibt es folgende Mehrspieler-Wettkampfmodi:

  • Versus-Rennen: In diesem Modus fahren einzig die Spieler gegeneinander. Die Strecken werden selbst ausgewählt, und nach jeder abgeschlossenen Runde sieht der Spieler seine Statistik.
  • Battle/Ballonbalgerei: Jeder Spieler hat drei Ballons und muss mit Items versuchen, die Ballons seiner Gegner zum Platzen zu bringen. Ein Ballon platzt auch, wenn ein Spieler abstürzt. Nachdem ein Spieler seine drei Ballons verloren hat, wird er zu einer Bombe und kann seinen Gegner somit einen Ballon abnehmen – dies steht nur im Dreispieler-/Vierspielermodus zur Verfügung. Sieger ist der Spieler, der als letzter noch min. einen Ballon übrig hat. Die Kämpfe werden nicht auf den Grand-Prix-Strecken ausgetragen, sondern auf eigens dafür bereitgestellten Arenen-Strecken. Es gibt insgesamt vier Arenen, in denen die Kämpfe stattfinden.[3]

Insgesamt stehen acht Nintendo-Charaktere mit verschiedenen Fahreigenschaften als Fahrer zur Verfügung. Alle Fahrer sind von Anfang an spielbar und müssen, nicht wie bei nachfolgenden Teilen der Mario-Kart-Serie, erst freigespielt werden. Folgende Charaktere können ausgewählt werden:

Auf der Rennstrecke passiert die Fahrer, wie in allen anderen Mario-Kart-Teilen, Fragezeichenblöcke, in denen Items enthalten sind. Durch diese Items kann der Spieler seine Chancen im Spielgeschehen verändern. Die Chance auf starke Items sinkt, je weiter er sich nach vorne kämpft. Die Computergegner können keine Panzer verwenden.[4]

Insgesamt gibt es in Mario Kart 64 16 Rennstrecken die auf vier Cups verteilt sind und sowohl im Ein- und Mehrspielermodus spielbar sind.

Mushroom Cup Flower Cup Star Cup Special Cup
Luigi Raceway Toad’s Turnpike Wario Stadium DKs Jungle Parkway
Moo Moo Farm Frappe Snowland Sherbet Land Yoshi Valley
Koopa Troopa Beach Choco Mountain Royal Raceway Banshee Boardwalk
Kalimari Dessert Mario Raceway Bowsers Castle Rainbow Road
Metawertungen
DatenbankWertung
Metacritic83 %[5]
Bewertungen
PublikationWertung
Electronic Gaming Monthly93 %[6]
IGN81 %[7]
MAN!AC82 %[9]
ntower8/10[11]
N-Zone89 %[8]
Video Games85 %[10]

Innerhalb der ersten drei Monate nach Veröffentlichung konnte sich das Spiel alleine in Nordamerika 849.000 Mal verkaufen.[12]

Mario Kart 64 wird als ein „sehr ordentlicher Erfolg“ angesehen und wurde insgesamt 9,87 Millionen Mal verkauft.[13]

„Das optimale Game für lange Spielabende im Freundeskreis. Spielt man ausschließlich alleine, hat man erfreulicherweise auch ausreichend zu tun, bis man alle 16 Strecken gewonnen hat.“

„Für Hardcore-Fans des 16-Bit-Vorgängers mag die Fortsetzung sicher etwas enttäuschend sein; unvorbelastete Neueinsteiger werden trotzdem ihren Heidenspaß damit haben. Alles in allem gehört dieses Modul mit zu den besten Spielen, die es momentan für das Nintendo 64 gibt.“

Wolfgang Schaedle in Video Games 5/97[10]

„Wem das und die etwas angestaubte Grafik nichts ausmachen, kann hier gerne zugreifen und ein Stück Videospielgeschichte hautnah erleben. Retrofeeling und Spaß sind immer noch garantiert, egal ob alleine oder mit Freunden.“

Marco Primmer: ntower[11]

In der Beta-Version war anstelle von Donkey Kong Kamek als spielbarer Charakter einprogrammiert.[15]

Im Royal Raceway ist es möglich, kurz nach der Brücke die Strecke zu verlassen und zu Peachs Schloss zu fahren, das außen genauso aussieht wie in Super Mario 64. Auch die Siegerehrung findet auf dem gleichen Gebiet statt.

Anspielungen zu diesem Spiel

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  • Mario Kart DS - In der nachfolgenden Ausgabe der Serie erscheinen mit Moo Moo Farm, Frappe Snowload, Choco Mountain und Banshee Boardwalk vier Strecken aus MK64 in Retropokalen.
  • Auch in Mario Kart Wii gibt es wieder Retrostrecken, da sind es Mario Raceway, Sherbet Land, DK Jungle Parkway und Bowser’s Castle.
  • Auch in Mario Kart 7 gibt es wieder Retrostrecken, hier sind es Luigi Raceway, Koopa Troopa Beach und die Kalimari Desert. Zudem ist die Musik, die ertönt, wenn der Spieler das Rennen unter den ersten Vier beendet, identisch zu der von Mario Kart 64. Darüber hinaus ist die Musik von Toads Piste und Marios Piste stark angelehnt an die von Luigi Raceway, Mario Raceway, Wario Stadium und Royal Raceway. Die von Koopa-Großstadtfieber ist sowohl an Luigi Raceway als auch an Toad’s Turnpike angelehnt.
  • Auch in Mario Kart 8 gibt es wieder Retrostrecken, da sind es Toad’s Turnpike, Royal Raceway, Yoshi Valley und die Rainbow Road.

Einzelnachweise

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  1. "Super Mario Kart R". Electronic Gaming Monthly. No. 88. Ziff Davis. November 1996. p. 46.
  2. Hodey Johns: 5 Ways Mario Kart 64 Is Timeless (& 5 It Hasn't Aged Well). 1. Oktober 2020, abgerufen am 20. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Spielmodi Beschreibung aus AEP Emulation Page
  4. Gameplay-Beschreibung aus AEP Emulation Page
  5. Mario Kart 64. In: Metacritic. Abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  6. Mario Kart 64. In: Metacritic. Abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  7. Peer Schneider: Mario Kart 64 Review. In: IGN. 21. Februar 1997, abgerufen am 16. August 2024 (englisch).
  8. N-ZONE 6/97
  9. Oliver Ehrl: Mario Kart 64 – im Klassik-Test (N64). In: Maniac.de. 2. Februar 2019, abgerufen am 16. August 2024.
  10. a b Wolfgang Schaedle: Mario Kart 64. In: Video Games. Nr. 5/97, Mai 1997, S. 80–82 (kultboy.com [abgerufen am 16. August 2024]).
  11. a b Marco Primmer: Test zu Mario Kart 64 - Nintendo 64, Wii, Wii U. In: ntower. 24. Januar 2016, abgerufen am 16. August 2024.
  12. Saturn's Distant Orbit. In: GameSpot. 12. März 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. März 2000; abgerufen am 31. Mai 2020 (englisch).
  13. Johannes Gehrling: Mario Kart 64 - Retro-Special Teil 2. In: PC Games. 30. August 2020, abgerufen am 16. August 2024.
  14. zum Nachlesen auf Spieletipps
  15. Taylor Casti: 10 Things Even Italian Plumbers Don't Know About 'Mario Kart'. In: The Huffington Post. 16. Mai 2014, abgerufen am 14. Februar 2016 (englisch).