Markus Prachensky – Wikipedia
Markus Prachensky (* 21. März 1932 in Innsbruck; † 15. Juli 2011 in Wien[1]) war ein österreichischer Maler und Grafiker des Informel.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prachensky wurde als Sohn des Architekten und Malers Wilhelm Nicolaus Prachensky geboren. Seine Mutter Henriette Hnidy entstammte einer k.u.k. Offiziersfamilie. Sein Cousin war der Innsbrucker Architekt Hubert Prachensky.[2] Nach der Matura siedelte er 1952 nach Wien über und begann ein Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien (mit Diplom). Ab 1953 studierte er dort zusätzlich Malerei.
1956 gründete Prachensky, gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer, die Künstlergruppe „Galerie nächst St. Stephan“, die sich um den Wiener Priester Otto Mauer, den Domprediger an St. Stephan, versammelte. 1957 wurde die Gruppe in einer umfangreichen Ausstellung der Wiener Secession vorgestellt. Prachensky wurde deren Mitglied. Von 1983 bis zu seiner Emeritierung 2000 hielt er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste Wien und war Leiter der Meisterschule für Malerei. Prachensky gilt als einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Avantgarde und des Informel in Österreich.
Er lebte und arbeitete zuletzt in Wien. Sein Ehrengrab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33 G).
Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1956, 1958, 1960, 1962, 1966: Galerie nächst St. Stephan, Wien
- 1959: Documenta II
- 1960: Galerie 59, Aschaffenburg; 21. Mai 1960 Aktion im Stadttheater Aschaffenburg: Peinture liquide zur halbstündigen elektronischen Musik des Darmstädter Komponisten Hermann Heiß
- 1961: Galerie Schüler, Berlin
- 1970: Austrian Institute, New York; Kunstverein Hannover
- 1972: Retrospektive. Ulmer Museum, Ulm
- 1975, 1976, 1978, 1995: Galerie Ulysses, Wien
- 1977: Galerie „Der Spiegel“, Köln
- 1979: Retrospektive 1953–1978. Akademie der bildenden Künste Wien
- 1995: Kunstverein, Augsburg
- 1996: Galerie Accademia, Salzburg
- 1997: Neue Galerie der Stadt Linz, Linz; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck; Galerie Ulysses, Wien
- 1999: Kulturinstitut Bozen (Italien),
- 2000: Markus Prachensky Die Akademiejahre. Bilder 1983–2000. Akademie der bildenden Künste Wien
- 2002: Porträtausstellung: Oberes Belvedere, Wien
- 2004: Kunstsammlungen Chemnitz
- 2007/2008: PRACHENSKY - Frühe und späte Werke. Essl Museum – Kunst der Gegenwart, Klosterneuburg/Wien
- 2016: Markus Prachensky, Galerie bei der Albertina, Zetter (Wien), Einzelausstellung
- 2017: Markus Prachensky. Albertina, Wien
Arbeiten in öffentlichem Besitz (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Museum für Moderne Kunst Frankfurt
- Schloss Belvedere, Wien
- Sammlung Essl, Klosterneuburg
- Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- 2000: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- 2003: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
- 2001: Berufung in die Kurie für Kunst des Österreichischen Ehrenzeichens
- 2006: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Oberhollenzer (Hrsg.): Prachensky: Frühe und späte Werke. Edition Sammlung Essl, Klosterneuburg 2007, ISBN 978-3-902001-40-5.
- Prachensky, Markus. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 620 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Peter Iden, Rolf Lauter: Bilder für Frankfurt. Bestandskatalog des Museums für Moderne Kunst. München 1985, S. 118–119, 187. ISBN 978-3-7913-0702-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Markus Prachensky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie zu Markus Prachensky, Essl Museum
- Homepage des Künstlers
- Markus Prachensky Alexandra Matzner über Markus Prachensky in der Albertina (2017)
- Interviews, Radiobeiträge und Aufnahmen mit Markus Prachensky im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Maler Markus Prachensky (79) tot. In: nachrichten.at. 16. Juli 2011, abgerufen am 2. März 2024.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten | |
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NAME | Prachensky, Markus |
ALTERNATIVNAMEN | Prachensky, Markus Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 21. März 1932 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 15. Juli 2011 |
STERBEORT | Wien |