Marlis Gräfin vom Hagen – Wikipedia
Marlis Gräfin vom Hagen, geborene Christa Marlies Dorothee von Rochow (* 18. Juni 1911 in Primkenau, Niederschlesien; † 3. November 2007 in Friedensau) war eine deutsche Politikerin der CDU.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gräfin vom Hagen war die Tochter des Wichard von Rochow-Reckahn und der Hertha von dem Hagen-Gollwitz. Ihr Vater[1] war Hofchef[2] des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein und fiel 1914 als Rittmeister.[3] Die Mutter war Gutserbin des Besitzes Gutshaus Gollwitz bei Brandenburg an der Havel und heiratete in zweiter Ehe ihren Schwager Harry von Rochow, Grundbesitzer von Schloss Reckahn. Marlies verbrachte die Kindheit in Primkenau. Später wurde Gollwitz Wohnsitz. Dort heiratete sie am 28. August 1937 Jost Graf vom Hagen-Möckern (* 10. August 1902 Möckern), der ein kleines Gut in der Dübener Heide besaß. Sie wurde Landwirtin und erlernte auch den Beruf einer Physiotherapeutin, mit eigener Praxis. Das Ehepaar hatte einen Sohn Hans-Dietrich Jobst.
Marlies schloss sich 1956 der CDU an und war von 1958 bis 1962 Vorsitzende der Frauenvereinigung der CDU Schleswig-Holstein. Dem Deutschen Bundestag gehörte sie vom 20. Januar 1964, als sie für den verstorbenen Abgeordneten Wilhelm Goldhagen nachrückte, bis 1965 an. Sie war über die Landesliste der CDU Schleswig-Holstein ins Parlament eingezogen. Zeitweise war sie auch Vorsitzende des örtlichen Landfrauenvereins.
Das ostholsteinische Testorfelde war jahrzehntelang ihr Lebensmittelpunkt, dort betrieb die Familie einen landwirtschaftlichen Hof. Sie war aktiv in beiden Familienverbänden und lebte zuletzt in Möckern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Band 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, S. 298. ISBN 3-598-23782-0.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser / A, Band III, Band 18 der Gesamtreihe GHdA. C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1958, S. 193–195. ISSN 0435-2408
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942, Jg. 115. (Letztausgabe); Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 238–239.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gedenkkreuz für Marlies Gräfin vom Hagen an der Erbbegräbnisstätte der von Rochow, der vom Hagen und der von dem Hagen neben der Dorfkirche Gollwitz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1913. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). In: „Der Gotha“ GGT. 14. Auflage. Rochow, Rochow Haus Reckahn Gollwitz. Justus Perthes, Gotha 1912, S. 593–594 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnatsverzeichnis. Band I, Zögling 1535: von Rochow, Bernhard Cäsar Mortimer Wichard Rochus. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, S. 353 (staatsbibliothek-berlin.de).
- ↑ Vier derer v. Rochow. In: Wichard v. RochowAlexis von Schoenermarck, Alex-Victor v. Frankenberg u. Ludwigsdorff, Karl Raible (Hrsg.): Helden-Gedenkmappe des deutschen Adels. Band R. Wilhelm Petri, Jung & Sohn, H. Wenneberg, Stuttgart 1921, S. 262. Textarchiv – Internet Archive.
Personendaten | |
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NAME | Hagen, Marlis Gräfin vom |
ALTERNATIVNAMEN | Rochow, Marlis von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 18. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Primkenau, Niederschlesien |
STERBEDATUM | 3. November 2007 |
STERBEORT | Friedensau |