Martin Kall – Wikipedia
Martin Kall (* 7. Januar 1961 in Bergisch Gladbach[1]) ist ein deutscher Manager. Von April 2002 bis Ende 2012 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung der Tamedia AG, eines börsennotierten Medienunternehmens in der Schweiz.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kall studierte Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der London School of Economics and Political Science. 1987 schloss er als Diplom-Volkswirt ab. 1989 erwarb einen MBA an der Harvard Business School.[2][3] Anschließend arbeitete er zwischen 1989 und 1996 beim Bertelsmann-Konzern, zuletzt als Geschäftsführer der Bertelsmann Fachinformation GmbH in München.[4] Ab Januar 1997 leitete Kall den Schweizer Verlag Ringier Europa und ab August 2000 auch den Bereich Ringier Zeitschriften[5], bis er 2002 seine Aufgabe als CEO und Nachfolger von Michel M. Favre bei Tamedia antrat.[6][7] Anfang 2013 trat Kall als CEO der Tamedia zurück, um sich beruflich neu auszurichten.[8] Im April 2013 wurde er in den Verwaltungsrat von Tamedia gewählt.[9] Anfang Juni 2013 wählte ihn die Gesellschafterversammlung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) in den Aufsichtsrat[10], und Ende Juli 2013 wurde Kall zum Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss der in Funke Mediengruppe GmbH & Co. KGaA umfirmierten ehemaligen WAZ-Mediengruppe gewählt.[11] 2018 legte Kall seine Aufsichtsratsmandate bei FAZ und Funke nieder.[12]
Kall lebt mit Frau und Sohn in Zollikon.[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Kall ( vom 15. Oktober 2012 im Internet Archive) auf der Website von Tamedia (Archiv-Version 2012)
- Francesco Benini: «Ein Bekenntnis zu den klassischen Zeitungen». ( vom 16. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) Interview in: NZZ am Sonntag, 9. Dezember 2012
- Rainer Stadler: Mit Gratis-News zum Erfolg: Wie der scheidende Tamedia-Chef Martin Kall die Schweizer Medienlandschaft umpflügte. ( vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) In: Neue Zürcher Zeitung, 11. Dezember 2012
- Benedict Neff, Markus Somm: «Wir müssen noch nicht bei Dignitas anrufen». Basler Zeitung, 7. Mai 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtsblatt des Großherzogtums Luxemburg. (PDF) C – N° 2272. 25. Oktober 2010, S. 109013 (PDF S. 5), abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Martin Kall. Bloomberg Businessweek.com, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Daniel Ryser, Rachel Vogt: Die Tamedia-Story. WOZ Die Wochenzeitung, 5. Juli 2007, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ WAN-IFRA Executive Committee: Martin Kall. Ifra.net, 1. März 2010, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Ringier Kall hat's noch schnell erledigt. Bilanz, 31. März 2002, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Martin Kall geht zu TA-Media. Horizont.net, 2. Oktober 2001, archiviert vom am 19. April 2014; abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Tamedia: Von Schall und Rauch. Bilanz, 30. Juni 2002, abgerufen am 18. Juli 2011.
- ↑ Tamedia-Chef Martin Kall tritt zurück. Tages-Anzeiger, 31. August 2011
- ↑ Tamedia, Verwaltungsrat, auf tamedia.ch
- ↑ Martin Kall wird Mitglied des FAZ-Verwaltungsrates, NZZ, 12. Juni 2013, abgerufen am 27. Juli 2013
- ↑ Funke Mediengruppe mit neuer Rechtsform, derwesten.de, 27. Juli 2013, abgerufen am 27. Juli 2013
- ↑ Bülend Ürük: Bei Funke und FAZ: Martin Kall zieht sich aus Aufsichtsrat zurück. kress.de, 28. Februar 2018, abgerufen am 28. Mai 2021.
- ↑ Machtnetz von Martin Kall: Der schnelle Sanierer. Bilanz, 31. März 2005, abgerufen am 18. Juli 2011.
Personendaten | |
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NAME | Kall, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Manager |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1961 |
GEBURTSORT | Bergisch Gladbach |