Martin Maleschka – Wikipedia

Martin Maleschka (* 1. Mai 1982 in Eisenhüttenstadt) ist ein deutscher Architekt, Autor, Journalist, Fotograf, Kurator und Installationskünstler, der in Eisenhüttenstadt lebt und arbeitet.

An der BTU Cottbus Senftenberg studierte Maleschka das Fach Architektur, doch er begann sich schon 2005 während des Studiums auf Fotografie zu spezialisieren. Seitdem fotografiert Maleschka ausgiebig das bauliche Erbe der DDR. Seine Fotografien wurden in Ausstellungen in Eisenhüttenstadt, Berlin, Potsdam, Erfurt, Jena, Weimar und London gezeigt.[1]

2019 veröffentlichte Maleschka einen Band über Kunst am Bau in der DDR. Hierfür arbeitete er mit Thomas Topfstedt, Peer Pasternack und Luise Rellensmann zusammen: DDR. Baubezogene Kunst – Kunst im öffentlichen Raum 1950 bis 1990.[2] 2021 erschien ein weiteres Buch von Maleschka: Architekturführer Eisenhüttenstadt.[3] Maleschka selbst versteht sich als Botschafter, der für den kulturellen Wert des künstlerischen und gebauten Erbes der DDR wirbt.[4][5] Er nimmt dabei eine bewusst unpolitische, ideologiefreie Position ein.[6]

Im Kunsthaus Raskolnikow in Dresden wurde 2020 Maleschkas Rauminstallation Wohnmaschine 2.0 ausgestellt, wobei Maleschka für seine Installation Objekte aus der Sammlung des Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt verwendete.[7] Er erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen einen Katalog zur DDR-Baukunst.[8] Er schreibt regelmäßig zu Architekturthemen für die Berliner Zeitung.[9] Für seine Heimatstadt Eisenhüttenstadt tritt er als Kulturbotschafter auf und sieht sich als „kultureller Motor“ der Stadt.[10] Er organisiert regelmäßig Ausstellungen und ist ein profilierter Postkartensammler.[11]

An dem Projekt „Garagenmanifest“ von Luise Rellensmann und Jens Casper beteiligte sich Martin Maleschka als Fotograf.[12]

Einzelnachweise

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  1. Kerstin Klewitz, Anja Thompson: Martin Maleschka. In: Jeder M² Du - Das Plattenbaukulturportal. Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, abgerufen am 5. Januar 2022.
  2. DDR. Baubezogene Kunst. In: dom-publishers.com. DOM publishers, abgerufen am 5. Januar 2022.
  3. Max Oppel: Architekturführer Eisenhüttenstadt - "Ich bin ein Plattenbaukind". In: Deutschlandfunk Kultur. Deutschlandradio, 15. März 2021, abgerufen am 5. Januar 2022.
  4. Tessa Högele: "Wenn deine Heimat abgerissen wird" – wie ein Architekt DDR-Kunst erhalten will. In: Zeit Online. Die Zeit, 25. Januar 2020, abgerufen am 5. Januar 2022.
  5. Bendrik Muhs: Im zibb-Gespräch Fotograf & Architekt Martin Maleschka. In: RBB Online. © Rundfunk Berlin-Brandenburg, 30. April 2020, abgerufen am 5. Januar 2022.
  6. BauNetz: Kunst am Bau VI: Manchmal ist schon alles weg - Interview mit Martin Maleschka über gefährdete DDR-Kunst. 21. Dezember 2016, abgerufen am 1. Februar 2022.
  7. Wohnmaschine 2.0 von Martin Maleschka. 4. November 2020, abgerufen am 5. Januar 2022 (deutsch).
  8. Merle Hilbk: Chronist des Übriggebliebenen. In: Märkische Oderzeitung. Frankfurt (Oder) 8. August 2020, S. 29.
  9. Martin Maleschka: Die Ostmoderne lebt! In: Berliner Zeitung. 27. März 2021, S. 40.
  10. Janet Neiser: Rückkehrer mit Mission. In: Märkische Oderzeitung. Eisenhüttenstadt 6. Mai 2021.
  11. Janet Neiser: Sammler alter Postkarten starten ein neues Projekt. In: Märkische Oderzeitung. Eisenhüttenstadt 28. Januar 2022, S. 13.
  12. Daniel Bartetzko: Das Garagenmanifest. In: moderneREGIONAL. 21. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2022 (deutsch).