Martin Vetterli – Wikipedia
Martin Vetterli (* 4. Oktober 1957 in Solothurn[1]) ist ein Schweizer Professor für Informatik und Kommunikation. Er ist der aktuelle Präsident der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in Lausanne.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vetterli wuchs im Kanton Neuenburg auf.[2] Nach einem Ingenieurstudium an der ETH Zürich und an der Stanford University doktorierte er an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). Anschliessend folgten Gastprofessuren an der Columbia University in New York und an der University of California at Berkeley. Im Jahre 1995 kehrte er an die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) zurück wo er von 2004 bis 2011 als Vizepräsident und von 2011 bis 2012 als Dekan der Informatikfakultät amtete. Von 2013 bis 2016 präsidierte er zudem den Forschungsrat des Schweizer Nationalfonds. 2015 wurde er in die United States National Academy of Engineering gewählt.[3] 2019 wurde er zum Mitglied der Academia Europaea gewählt.[4]
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vetterli lehrt und forscht im Bereich Digitale Signalverarbeitung, wo er für seine Wavelet-Arbeiten bekannt ist. Diese finden Anwendungen in den Bereichen der Bildkompression und Audiodatenkompression.[5]
Vetterli hat zahlreiche Forschungsartikel publiziert sowie Patente und Start-ups mitgegründet.[6] Er ist Koautor des Buchs Wavelets and Subband Coding (Prentice-Hall, 1995).[7] 2008 veröffentlichte er das frei zugängliche Buch Signal Processing for Communications mit Paolo Prandoni[8] und 2014 Foundations of Signal Processing, ebenfalls frei zugänglich.[9] Gemeinsam mit Prandoni veröffentlichte er zudem den Massive Open Online Course zum Thema Digital Signal Processing, der zu den ersten entsprechenden Kursen in Kontinentaleuropa gehört.[10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- IEEE Fellow (1995)[11]
- Nationaler Latsis Prize (1996)[12]
- SPIE Presidential award (1999)
- IEEE Signal Processing Technical Achievement Award (2001)
- Association for Computing Machinery Fellow (2009)[13]
- Mitglied der EURASIP
- IEEE Signal Processing Society Award (2010)
- Ehemaliges Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrat des Bundesrates (2000–2003)[14]
- Mitglied der US National Academy of Engineering.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lebenslauf an der EPFL
- Martin Vetterli an der EPFL
- Wavelets and Subband Coding webpage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebenslauf. In: epfl.ch. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Andrea Kucera: Martin Vetterli wird Präsident der ETH Lausanne. In: nzz.ch. 24. Februar 2016, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑ NAE. (englisch).
- ↑ Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
- ↑ Research Laboratory of Prof. Martin Vetterli. (englisch).
- ↑ Technology transfer. Archiviert vom am 2. Februar 2014; abgerufen am 5. Januar 2017 (englisch).
- ↑ Martin Vetterli, Jelena Kovacevic: Wavelets and Subband Coding. (englisch).
- ↑ Paolo Prandoni, Martin Vetterli: Signal Processing for Communications. 2008 (englisch, sp4comm.org).
- ↑ Martin Vetterli, Jelena Kovacevic, Vivek Goyal: Foundations of Signal Processing. 2014 (englisch, fourierandwavelets.org).
- ↑ Paolo Prandoni and Martin Vetterli: Digital Signal Processing. 2013 (englisch, coursera.org).
- ↑ Fellow Class of 1995. In: IEEE Fellows. Archiviert vom am 18. Juli 2008; abgerufen am 5. Januar 2017 (englisch).
- ↑ Nationaler Latsis Price. Archiviert vom am 23. Februar 2014; abgerufen am 5. Januar 2017 (englisch).
- ↑ http://fellows.acm.org/fellow_citation.cfm?id=8616534&srt=year&year=2009
- ↑ Ehemalige Ratsmitglieder 2000-2011. In: wissenschaftsrat.ch. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Vetterli, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Informatiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1957 |
GEBURTSORT | Solothurn |