Martina Werner (Politikerin) – Wikipedia

Martina Werner (* 28. Dezember 1961 in Kassel) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Von 2014 bis 2019 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments.

Werner wurde im Dezember 1961 als Tochter eines Maschinenschlossers und einer Friseurin geboren.^[1] Sie wuchs mit ihrem Bruder in Kassel-Bettenhausen auf^[1] und legte im Jahr 1982 ihr Abitur an der Herderschule Kassel ab.^[2]

Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Hotelkauffrau.^[2] In den Jahren 1985 bis 1991 studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der Kasseler Gesamthochschule (Abschluss: Diplom-Ökonomin^[2]). Sie war dann kurzzeitig in der Abteilung Marketing der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) tätig und wurde 1992 Referentin bei der Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH.^[3] Seit Ende 2001 arbeitet sie als Sonderfachdienstleiterin im Beteiligungsmanagement^[4] des Landkreises Kassel.^[3]

Werner ist verheiratet und lebt in der Gemeinde Niestetal im Landkreis Kassel.^[2]

Sie war zunächst Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken und trat im Jahr 1982 in die SPD ein. Von 1993 bis 1999 war sie Vorsitzende des Ortsvereins Kassel-Bettenhausen. Darüber hinaus war sie Mitglied im Unterbezirksvorstand und -ausschuss in Kassel. Seit 2003 ist sie stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende Hessen-Nord^[5] und seit 2008 Vorsitzende des Ortsvereins Niestetal.^[3]

Werner ist kommunalpolitisch aktiv. Sie war von 1989 bis 1992 Stadtverordnete von Kassel. Seit 2006 ist sie Gemeindevertreterin in Niestetal.^[3] Bei der Bürgermeisterwahl 2009 im nordhessischen Spangenberg im Schwalm-Eder-Kreis unterlag sie mit 49,6 Prozent dem Amtsinhaber Peter Tigges (CDU), der 50,4 Prozent erreichte.^[6]

Bei der 8. Europawahl 2014 kandidierte sie als Nachfolgerin von Barbara Weiler^[7] auf dem Listenplatz 16, den sie zuvor auf der SPD-Europadelegiertenkonferenz in Berlin einnahm.^[8] Sie wurde dann am 25. Mai 2014 in das Europaparlament gewählt.^[9] Dort war sie Mitglied des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie und der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU sowie Stellvertreterin des Ausschusses für internationalen Handel und der Delegation für die Beziehungen zu Kanada. Bei der Europawahl 2019 wurde sie nicht wieder gewählt.

Bei der Europawahl 2024 kandidiert Werner auf Platz 17 der Europawahlliste der SPD.^[10]

Werner engagierte sie sich über viele Jahre ehrenamtlich als Kassiererin beim Kasseler Jugendring der AWO und ist Mitglied bei:

• Arbeiterwohlfahrt (AWO)
• Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
• Förderverein Waldauer Enten-Kirmes e.V., Technik-Museum Kassel e.V. und im TSV Heiligenrode e.V
• IG Bergbau, Chemie, Energie
• ver.di

• Website von Martina Werner
• Martina Werner in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments

1. ↑ ^{a b} Andrea Brückmann: Warum Martina Werner lieber ihren Andreas kochen lässt und als Falke die Familientradition weiter führte. Schuh-Fimmel und Schmidt-Fan. HNA Online, 29. Oktober 2009.
2. ↑ ^{a b c d} Kasselerin Martina Werner im Europa-Parlament – Gestiegene Wahlbeteiligung. HNA Online, 25. Mai 2014.
3. ↑ ^{a b c d} Peter Ketteritzsch: Bewerbung als Europaabgeordnete Martina Werner „will Lobbyistin der Region sein“ (Interview). HNA Online, 24. März 2013.
4. ↑ Bürgerservice – Martina Werner (Memento vom 5. Juni 2014 im Internet Archive), Landkreis Kassel, abgerufen am 1. Juli 2014.
5. ↑ Bezirksvorstand – stellvertretende Vorsitzende Martina Werner (Memento vom 2. Juni 2014 im Internet Archive), SPD in Nordhessen, abgerufen am 1. Juli 2014.
6. ↑ Bürgermeisterwahl am 29.11.2009 – Spangenberg (Schwalm-Eder-Kreis) (Memento vom 2. Juni 2014 im Internet Archive), hr-online, abgerufen am 1. Juli 2014.
7. ↑ Nachfolgerin für Barbara Weiler. Martina Werner als Europaabgeordnete im Gespräch. HNA Online, 1. März 2013.
8. ↑ Europawahl: Martina Werner 16. auf SPD-Liste. HNA Online, 26. Januar 2014.
9. ↑ Alphabetisches Verzeichnis der Gewählten nach Parteien: SPD – Vorläufiges Ergebnis der Europawahl 2014 (Memento vom 30. Mai 2014 im Internet Archive), Bundeswahlleiter, 2014.
10. ↑ Niederschrift über die 1. Sitzung des Bundeswahlausschusses zur Entscheidung über die Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge auf bundeswahlleiterin.de, abgerufen am 19. April 2024.