Martindale-Methode – Wikipedia

ISO 12947
Bereich Textilien
Titel Bestimmung der Scheuerbeständigkeit von textilen Flächengebilden mit dem Martindale-Verfahren
Kurzbeschreibung: Teil 1: Martindale-Scheuerprüfgerät
Teil 2: Bestimmung der Probenzerstörung
Teil 3: Bestimmung des Masseverlustes
Teil 4: Beurteilung der Oberflächenveränderung
Teile 4
Letzte Ausgabe Teil 1, 3, 4: 1998-12 + Cor.1:2002
Teil 2:2016-12
Nationale Normen DIN EN ISO 12947-1:2007-04
DIN EN ISO 12947-2:2017-03
DIN EN ISO 12947-3:2007-04
DIN EN ISO 12947-4:2007-04
ÖNORM EN ISO 12947-1:2007-06-01[1]
SN EN ISO 12947-1:1999

Die Martindale-Methode ist das am häufigsten genutzte Verfahren, um die Scheuerbeständigkeit von textilen Stoffen, insbesondere Polsterstoffen, zu bestimmen.

Die Methode simuliert eine natürliche Abnutzung eines Sitzbezuges, indem ein Muster des zu testenden Stoffes mit einer vorgegebenen Gewichtsbelastung gegen einen wollenen Standardstoff gerieben wird. Die Testapparatur arbeitet mit 5.000 Intervallen. Gemessen wird die Schleißzahl (Maßzahl: Martindale) dieser Scheuertouren, die zum Verschleiß von zwei Fäden führt. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto beständiger das Material.

Von den nationalen Textilinstituten werden Schleißzahlen für unterschiedliche Anwendungsbereiche von Textilien vorgegeben, hier einige Beispiele:

weiche Polsterung
[Martindale]
harte Polsterung
[Martindale]
Private Nutzung 10.000 15.000
Büronutzung 25.000 35.000
ÖPNV 30.000 40.000

Für Leitstände von Polizei, Rettungsdiensten etc. werden 200.000–500.000 Martindale gefordert.

Einzelnachweise

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  1. ÖNORM EN ISO 12947-1, Österreichische Baudatenbank/Austrian Standards plus