Matthias Mansen – Wikipedia
Matthias Mansen (* 1958 in Ravensburg) ist ein deutscher Künstler und Druckgraphiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Abitur und Zivildienst absolvierte Mansen von 1978 bis 1984 ein Kunststudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 1983 erhielt er den 1. Preis beim Druckgraphik-Kunstpreis der Landesbank Stuttgart. 1984 bis 1988 arbeitete er in seinem Berliner Atelier, in dem er sich hauptsächlich mit Holzschnitten beschäftigt. 1986 und 1987 folgte ein DAAD-Jahresstipendium an der St. Martin's School of Art in London, dem sich ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg anschloss. 1988 arbeitete er in seinem Atelier in Paris und erhielt den 1. Kunstpreis der Stadt Ulm. 1989 zog er in ein New Yorker Studio um. 1991 erhielt er den Kunstpreis junger Westen '91 der Kunsthalle Recklinghausen. Seit 1994 lebt und arbeitet er wieder in Berlin. 2016 arbeitete Matthias Mansen im Rahmen des Smithsonian Artist Research Fellowship, in Washington DC in der Smithsonian Institution. 2024 wurde die erste Retrospektive im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf gezeigt, welche außerdem im Kunstmuseum Singen gezeigt wurde.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Matthias Mansen studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe in der Malereiklasse bei Markus Lüpertz. Seither arbeitet er jedoch fast ausschließlich im Medium Holzschnitt: Mansen geht es nicht um die Reproduktion bereits vorhandener Motive oder Bilder, sondern um die Entwicklung komplexer Bilder in einer großen Zahl von Varianten. Seine seriellen Untersuchungen zum Bild aktualisieren ein traditionelles Medium – den Holzschnitt – ebenso wie traditionelle Gattungen – etwa die Landschaft. Vor dem Auge des Betrachters erscheint ein Bild, das immer auch auf die Bedingungen seines Entstehens verweist – Realitätsfragmente aus Licht und Schatten.
Repräsentative Werke befinden sich in den Sammlungen vieler großer Kupferstichkabinette und Institutionen, wie Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin; Museum of Fine Arts, Boston; Kupferstichkabinett, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden; Hamburger Kunsthalle; Museum of Modern Art, New York; National Gallery of Art, Washington, D.C.
Einzelausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1986 Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Düsseldorf (Katalog)
- 1988 Waddington Graphic's, London
- 1988 Rathaus Reutlingen (Katalog)
- 1997 Städtische Galerie in der Stiftung, Reutlingen, Kunstverein Göttingen, Kunsthalle Recklinghausen, MIT List Visual Arts Center, Cambridge Massachusetts: »About the House, New York 1989–1992« (Katalog)
- 1998 Alan Christea Gallery, London: »Das Haus« (Katalog)
- 2001 Museum Folkwang, Essen: »Matthias Mansen – Holzschnitt« (Katalog)
- 2007 Mannheimer Kunstverein, Hamburger Kunsthalle, Kunstsammlungen Chemnitz: »Matthias Mansen Land und See« (Katalog)
- 2007 The Ashmolean, Oxford: »About the House, Woodcuts by Matthias Mansen«
- 2007 Galerie Werner Klein, Köln: »Land und See«
- 2011 Galerie der klassischen Moderne, Schloss Gottorf, Schleswig: »Dialoge, Matthias Mansen - Sammlung Rolf Horn«
- 2012 Cabinet d'arts graphiques, Musée d'arts et d'histoire, Genève, »Work in Progress«
- 2015 Aurel Scheibler, Berlin: – Carte Blanche für Wolfgang Wittrock: »Potsdamer Straße«
- 2017 National Gallery of Art Washington, »Matthias Mansen: Configurations«
- 2019 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, »Alles ist Ausschnitt! Matthias Mansen. Potsdamer Straße« (Katalog)
- 2024 Stiftung Rolf Horn im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, Landesmuseen Schleswig-Holstein sowie Kunstmuseum Singen: »Matthias Mansen. Triest oder die Götter. Eine Retrospektive« (Katalog)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jacqueline Brody: About Matthias Mansen: A Story. In: Art On Paper. Special: Prints. Nov.–Dez. 1998, Vol. 3, Nr. 2. S. 26–32.
- Alexander Dückers (Hrsg.): gesichter der zeit. das xx. jahrhundert ein jahr hundert kunst in deutschland. Berlin, 1999. S. 168–169. (Ausstellungskatalog)
- Matthias Mansen (Hrsg.): Matthias Mansen. Triest oder die Götter. Kerber Verlag, Berlin 2014. (Ausstellungskatalog)
- National Gallery of Art (Hrsg.): Art for the nation: gifts in honor of the 50th anniversary of the National Gallery of Art. Baltimore, Maryland, 1991. S. 504–505. (Ausstellungskatalog)
- Gert Reising (Hrsg.): Sieben Karlsruher in Berlin. Rolf Behm, Ricarda Fischer, Matthias Mansen, Gerhard Mantz, Ralf Scherer, Jutta Schwalbach, Renata Stih. Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1986 (Ausstellungskatalog)
- Christian Rümelin: The Woodcuts of Matthias Mansen. In: Print Quarterly. December 2007, Vol. XXIV, Nr. 4. S. 400–421.
- Michael Sims: In perpetual motion. Michael Sims reviews the work of German printmaker, Matthias Mansen. In: Printmaking Today. A quarterly journal of contemporary international graphic art. Winter 1998, Vol. 7, Nr. 4. S. 8–9.
- Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen (Hrsg.): Schatzhaus Spendhaus. Der Holzschnitt im 20. und 21. Jahrhundert. Ostfildern, 2009. S. 190–191. (Ausstellungskatalog)
- Claire Wrathall: Making the cut. Claire Wrathall chooses four Berlin-based German artists producing compelling work in dramatically different media. In: Christie's Magazine. Special Issue: Art & Collecting in Germany. April 2018. S. 48–49.
- Deborah Wye (Hrsg.): Thinking Print. Book to Billboards, 1980–95. New York, 1996. (Ausstellungskatalog)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Matthias Mansen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Künstlers
Personendaten | |
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NAME | Mansen, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Druckgraphiker |
GEBURTSDATUM | 1958 |
GEBURTSORT | Ravensburg |