Maurice Freedman – Wikipedia

Maurice Freedman (* 11. Dezember 1920 in London; † 14. Juli 1975 ebenda) war ein britischer Anthropologe, der insbesondere mit seinen Arbeiten zur chinesischen Anthropologie bekannt wurde. Er war von 1965 bis 1968 Professor an der Universität London und anschließend, bis zu seinem Tod, an der University of Oxford.[1]

Freedman zielte in seinen Forschungen darauf ab, eine umfangreiche Gesamtdeutung chinesischer Gesellschaftsorganisation vorzunehmen und veröffentlichte zahlreiche Werke über Ehe, Verwandtschaft, Recht und Religion chinesischsprachiger Gesellschaften. Bis heute sind seine Arbeiten jedoch nicht ins Deutsche übersetzt worden.

In der dritten Malinowski Memorial Lecture an der London School of Economics and Political Science im Jahr 1962 antizipierte er eine chinesische Phase der Sozialanthropologie. Erst in jüngerer Zeit wurde China als regionaler Schwerpunkt anthropologischer Forschung wiederentdeckt.

  • A Chinese Phase in Social Anthropology, in: The British Journal of Sociology, Vol. 14, No. 1 (Mar., 1963), pp. 1–19.
  • Chinese Lineage and Society (1971)
  • Main Trends in Social and Cultural Anthropology (1979)
  • Hugh D. Baker (Hrsg.): An old state in new settings: studies in the social anthropology of China in memory of Maurice Freedman. JASO, Oxford 1991.
  • Frank N. Pieke: Introduction: A Chinese century in anthropology?, European Association of Social Anthropologists, 2009.

Einzelnachweise

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  1. Nachruf